Chateau de Saint Cosme: Gigondas 2022
- 2
- Grenache 70%, Mourvedre 15%, Syrah 14%, Cinsault 1%
- 5
- rot, trocken
- 14,5% Vol.
- Trinkreife: 2026–2051
- Verpackt in: 12er
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 95–96/100
- Wine Spectator: 94/100
- Suckling: 94/100
- Decanter: 94/100
- Parker: 93/100
- Jeb Dunnuck: 93/100
- 6
- Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Chateau de Saint Cosme, , 84190 Gigondas, FRANKREICH
Gigondas 2022
/100
Lobenberg: Alles sehr alte Reben am Fuße der Berge von Gigondas, seit Jahrhunderten ist die Domaine im Familienbesitz. In Gigondas ist es Vorschrift, dass mindestens 50% Grenache enthalten sind. Bei Saint Cosme sind es 70%, dazu kommen rund 14% Syrah, 15% Mourvedre und 1% Cinsault. Die spät reifende Mourvedre wird im Gigondas und dessen Berglagen so gerade eben reif, sie gibt aber eine schöne Würze und bringt eine elegante Struktur, wenn sie reif ist. Mourvedre nimmt im südlichen Rhone-Delta aber wegen der Klimaerwärmung gerade dramatisch zu. Durch die höhere Wärme ist diese spätreifende Traube inzwischen perfekt angekommen. Bei Louis Barruol wird alles aus Gigondas als Ganztraube inklusive Rappen vergoren, natürlich spontan. Der Ausbau erfolgt wie üblich im Barrique, zum Teil neues Holz. Sie sind organisch, aber sie sind nicht zertifiziert. Nicht nur rote Himbeere und Brombeere, sondern auch ein bisschen Cassis und sehr viel Eukalyptus und Minze, grünes Zigarrendeckblatt. Komplex und saftig, tolle Nase, sehr grenache-lastig fruchtexpressiv und duftig. Fast etwas Rosenduft und auch Veilchen. Unterholz, Rappen, große Frische. Auch noch etwas vom Holz geprägt, feines Toasting. Im Mund eine sehr frische rote Fruch zur dunklen Frucht, Himbeere und Brombeere, etwas Cassis und Blaubeere. Sehr reich in der Aromatik, dennoch ungeahnt fein und kühl und allerfeinstes Tannin dazu. Geschliffen, burgundisch, ein frischer Morey Saint Denis, ein Touch allerfeinsten Barbaresco darunter. Kräuter der Provence, Garrigue, Unterholz, neues Barrique, satte schwarze Kirsche, üppig, reif, reichhaltig und dabei so gar nicht dick und fett, nur charmant und fein und seidig, frische Finesse total. Ich wusste vorher nicht, dass Gigondas so fein sein kann, ich fühle mich ein wenig an Gourt de Mautens aus Rasteau erinnert, meine persönliche Benchmark der Südrhône. Louis, was für ein feiner, feiner Wein! 95-96/100
Jahrgangsbericht
Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!
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Wine Spectator über: Gigondas
-- Wine Spectator: Expressive notes of pomegranate and raspberry show pretty lavender perfume alongside wafts of apple wood smoke and black pepper. Fine yet substantial tannins hold a firm grip, with graphite power building. Concentrated and firmly structured on a sleek, powerful frame. Tightly wound, this will be even better with a few years in the cellar. Grenache, Mourvèdre, Syrah and Cinsault. Best from 2026 through 2037.
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Suckling über: Gigondas
-- Suckling: Precise, textured and lively with aromas of wild berries, blackberries, dried thyme, bay leaves, baking spices and dried flowers on the nose. Full-bodied with fine tannins. Dense and chalky with a vivid core of sweet berries and spices mingling on the mid-palate and onto the peppery, powdery finish. From organically grown grapes with Ecocert certification. Try from 2025.
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Decanter über: Gigondas
-- Decanter: Menthol notes and complex herbal essences. Soft, easy-going, the oak helps to bring some welcome polish and sheen, with well-balanced acidity. This is a successfully constructed wine in a tricky vintage, showing good winemaking. All whole bunch, fermented with natural yeasts. Aged 20% in new casks, 50% in casks used for one to four wines, 30% concrete tanks. 94/100
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Parker über: Gigondas
-- Parker: The 2022 Gigondas from Château de Saint Cosme is showing particularly well today, evoking a fresh, complex and fruity bouquet of pepper, violet, crushed strawberries and menthol mingled with delicate notes of garrigue. Medium to full-bodied, delicate and textured, it's perfectly balanced with good depth at the core and a long, mineral and ethereal finish. It's a blend of 70% Grenache Noir, 15% Mourvèdre, 14% Syrah and 1% Cinsault that matured 20% in new barrels, 50% in used barrels and the rest in concrete tanks. This is a wine that could age gracefully over the next decade.
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Jeb Dunnuck über: Gigondas
-- Jeb Dunnuck: Leading off the 2022s from bottle, the 2022 Gigondas has tons of chalky minerality as well as peppery, spicy garrigue-driven aromatics, medium to full-bodied richness, a layered, balanced mouthfeel, and classic Provençal red and black fruits. I’d be thrilled to drink a bottle today, and it’s going to see its 20th birthday in fine form.
Chateau de Saint Cosme
Gigondas ist zusammen mit der Appellation Chateauneuf-du-Pape sicherlich die spannendste und innovativste Region der Rhone und der junge Louis Barruol von Chateau de Saint Cosme gehört nicht nur laut Robert Parker zusammen mit Santa Duc und Bouissiere zur Creme de la Creme der Appellation.