Crozes Hermitage 2022

Chateau de Saint Cosme: Crozes Hermitage 2022

Zum Winzer

94–96
100
2
Serine 100%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2043
Verpackt in: 6er
9
strukturiert
pikant & würzig
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 94–96/100
Suckling: 93/100
6
Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Crozes Hermitage 2022

94–96
/100

Lobenberg: 100% Syrah, genauer Serine, die alte kleinbeerige Sorte, auch Petit Syrah genannt. Komplett auf Granit gepflanzte, alte Reben. In Gervans und Erome gelegen, nahe dem Hermitage-Berg. Louis Barruol arbeite schon 15 Jahre mit dem gleichen Vertragswinzer zusammen. Er arbeitet im Weinberg mit, interveniert wenn nötig, und hat dementsprechend in den 15 Jahren viele Verbesserungen im Weinberg durchsetzten können. Die Reben stehen ausschließlich auf steilen Hängen. Nur beste Lagen. Zum kleinen Teil entrappt, überwiegend aber Ganztraube. Ausbau in 20% neuen Barrique, der Rest in ein- und zweijährigem Holz. So viel Veilchen, darunter Kräuter der Provence. Spielerisch, dunkel, schwarzfruchtig, aber vor allem floral. Unglaublich abgehoben in dieser Blumigkeit. Darunter schwarze Kirsche, etwas Holunder und Maulbeere. Was für eine schicke Nase! Saftiger Mund, schwarze und rote Kirsche, aber auch diese süße Maulbeere. Ein bisschen Blaubeere dazu. Extrem viel Mineralität und wieder das Florale, auch im Mund. Diese Massen an Veilchen. Feine Lakritze, dunkle Milchschokolade, enorm verspielt. Ein hedonistisches Leckerli aus Crozes-Hermitage. Alles passt, große Harmonie. Was für ein fantastisch zu trinkender Wein. In seiner Saftigkeit und Komplexität schon so jung so wunderbar. Kein Riese zum Niederknien, aber einfach ein extrem schicker, dichter und aromatischer Crozes-Hermitage, mit gutem Druck und Massen von superfeinen, seidigen Tanninen. 94-96/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

93
/100

Suckling über: Crozes Hermitage

-- Suckling: A harmonious, round and textural Crozes-Hermitage. Aromas of dark cherries, dried herbs, cassis and violets on the nose. It’s medium-bodied with fine tannin and a vivid core of peppercorns through the palate. A caressing texture combines with the lively, spicy character of the mid-palate. Precise and pure. More compact in the finish. Try from 2025.

Mein Winzer

Chateau de Saint Cosme

Gigondas ist zusammen mit der Appellation Chateauneuf-du-Pape sicherlich die spannendste und innovativste Region der Rhone und der junge Louis Barruol von Chateau de Saint Cosme gehört nicht nur laut Robert Parker zusammen mit Santa Duc und Bouissiere zur Creme de la Creme der Appellation.

Crozes Hermitage 2022