Cotes du Rhone Les Deux Albion 2022

Chateau de Saint Cosme: Cotes du Rhone Les Deux Albion 2022

BIO

Zum Winzer

93–94
100
2
Grenache, Mourvedre, Syrah
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2035
Verpackt in: 6er
9
voluminös & kräftig
strukturiert
fruchtbetont
3
Lobenberg: 93–94/100
6
Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cotes du Rhone Les Deux Albion 2022

93–94
/100

Lobenberg: Der Wein besteht zu 40% aus Syrah, der Rest ist Grenache, Carrignan und Mourvedre. Das Terroir besteht größtenteils aus um den Ort Cairanne gelegenen eigenen Rebbergen mit sehr altem Rebbestand. Der Ausbau und die Vergärung erfolgt zu 80% in Zement, zu 20% in großen Holzfässern. Alles wird zusammen ausgebaut, kein separierter Ausbau. Diesen Weinberg hat Louis 2006 gekauft. Er liegt also direkt neben dem weißen Les Deux Albion. Das ist der gleiche Plot. Aber dieses Nachbar-Stück liegt eben innerhalb des Cotes du Rhone Gebietes und war damals schon mit sehr alten Reben bestockt. Also der neue, somit wieder der alte Stil der großen Weine der Rhone. Die Nase ist völlig anders als die seines Basis Cotes du Rhones, denn sein Cotes du Rhone ist fast schwarz und geht nur Richtung Syrah. Die Mourvedre und die Grenache sind aber hier in diesem Wein die Dominante. Unglaublich tiefe Würze, unheimlich viel Holunder. Auch feine Himbeere und Erdbeere darunter. Reife Pflaume. Das ist die Nase eines großen, reifen Weines von der Rhone. Das hat ein bisschen Beaucastel-Touch. Ich mag diese reifen, mourvedrelastigen Gerüche. Johannisbrotbaum kommt dazu. Und diese feine Süße ist betörend. Aber nichts tut weh, die Tannine sind ultrafein. Und so langsam zum Ende hin baut sich auch ein gewisser Druck auf. Am Ende kommt die Syrah auch wieder hoch. Die 40% wollen doch gehört werden, und bringen noch viel schwarze Kirsche mit viel Druck obendrauf und hallen lange nach. Dieser Deux Albion ist ein ganz anderer Wein als der Cotes du Rhone. Und ein ganz anderer Wein als der Gigondas. Der steht für sich allein. Dieser Wein ist ein Schnäppchen, denn er liegt preislich nicht mehr als einige Euro über dem normalen Cotes du Rhone. 93-94/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

Mein Winzer

Chateau de Saint Cosme

Gigondas ist zusammen mit der Appellation Chateauneuf-du-Pape sicherlich die spannendste und innovativste Region der Rhone und der junge Louis Barruol von Chateau de Saint Cosme gehört nicht nur laut Robert Parker zusammen mit Santa Duc und Bouissiere zur Creme de la Creme der Appellation.

Cotes du Rhone Les Deux Albion 2022