Cotes du Rhone 2023

Chateau de Saint Cosme: Cotes du Rhone 2023

2
Syrah 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2033
Verpackt in: 12er
9
strukturiert
fruchtbetont
3
Lobenberg: 92/100
Wine Spectator zu 2022: 90/100
6
Frankreich, Rhone, Gigondas und Rasteau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Cotes du Rhone 2023

92
/100

Lobenberg: 100 % Syrah vom südlichen Teil der Rhône. 100 % im Beton ausgebaut ohne Einsatz von Holz. Dabei ist ein Wein herausgekommen, der total dicht und dunkel ist. Nicht nur in der Farbe sondern auch in der Aromatik. Brombeere, Schwarzkirsche und etwas Balsamessig. Dazu eine dezente Cremigkeit die in der Nase Charakter mit sich bringt. Immense Intensität und dennoch fruchtig und auf keinen Fall überreif oder eingekocht. Im Mund ein Feuerwerk an Dichte und dunkler Beerigkeit. Fast in Richtung Schokolade übergehend. Die Kombination mit den zarten Tannieren und der dennoch präsenten Säure ergibt einen total saftig, trinkigen Wein. Um Ihn jedoch voll und ganz entfalten zu lassen braucht es etwas zu essen oder alt einen offenen Kamin. Ein in dem Segment atemberaubend dicht herber Côtes du Rhône!

Jahrgangsbericht

Jahrgang 2023 Rhone: Ein Jahrgang auf Messers Schneide! Es brauchte nur ein paar Tage, die das Jahr zwischen einem »Grand Millésime« und einem »Millésime complexe« schwanken ließen. Der letztlich doch noch "klassische" Winter, der von einer ziemlich strengen Kälte geprägt war, verhinderte zum Glück den zu frühen Austrieb und damit jedes Risiko von Frühjahrsfrösten. Der folgende Vegetationszyklus brachte regelmäßige und glücklicherweise reichliche Regenfälle. Daraus resultierende Pilz-Krankheiten setzen die Winzer aber unter Druck! Die Erfahrung des Jahrgangs 2018 mit starkem Mehltau, der den Winzern noch leidvoll gut in Erinnerung ist, sorgte jedoch dafür, dass dieser Pilz-Druck bei den besten Winzern mit Erfahrung und viel Arbeit eingegrenzt werden konnte. Diese Winzer gingen somit gelassen und mit guten Wasserreserven in die Sommersaison, eine qualitativ schöne und große Ernte stand in Aussicht. Außerdem, und das ist selten, beglückte der Sommer die Winzer nochmal mit einigen milden Regenfällen. Am 15. August waren die Weinberge der Rhône gesund und grün. Die Winzer rieben sich die Hände, denn alles deutete auf einen »Grand Millésime« hin. Leider hat Mutter Natur, wie so oft in den letzten Jahren, in einigen Teilbereichen 2023 doch noch anders entschieden. Für einige Tage wurden die Weinberge der Rhône von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. Die Trauben auf jungen Rebstöcken und jungen Terroirs hatten kaum eine Chance. Der totale Stillstand im Weinberg. Nur die wirklich alten Vieilles Vignes mit geringen Erträgen, dazu auf geschützten und alten Terroirs, fanden die Widerstandsfähigkeit, um ihre Trauben weiter zur optimalen Reife zu bringen. Die Katastrophe wurde somit nur in Teilen abgewendet, nur sehr alte Reben auf Top-Terroirs brachten grandiose Ergebnisse, aber in Summe über alle jüngeren Weinberge sind die Qualitäten wirklich mehr als heterogen, selbst in den arrivierten und besten Weinkellern... Eine grandiose, sehr spitze Spitze der Pyramide und darunter viel Durchwachsenes. Wieder einmal hat die akribische Selektionsarbeit im Weinberg ihren Sinn erfüllt! Die südliche Rhône: Paradoxerweise zeigen die Weißweine viel Lebendigkeit, Frische und aromatisch-mineralische Ausgewogenheit. Die Gaumen sind strahlend und harmonisch. Unerwartet und großartig. - Die Qualitäten bei den Rotweinen sind dagegen von Rebsorte zu Rebsorte sehr unterschiedlich. Entgegen allen Erwartungen kommen die Syrahs mit moderater Frucht erstaunlich gut weg. Die Weine aus sehr alten “Vieux Grenache” sind wunderbar rassig und von sehr großer Präzision, ein großes Jahr für sehr alte Reben. Junge Grenache aber litten sehr. Die nördliche Rhône: Hier gibt es weiß eine gewisse Ähnlichkeit mit den so herrlichen südlichen Weißweinen, wobei die Dichte sogar etwas ausgeprägter ist, superbe Ergebnisse... Die Qualitäten bei den Rotweinen variieren jedoch von einer Appellation zur anderen und sogar innerhalb der Appellation, abhängig eben vom Rebalter und vom Terroir. Ein Jahrgang, der uns bei den wenigen richtig gelungenen und großen Weinen in der Spitze, aber eben nur da, enorm an den Superjahrgang 2016 denken lässt. Und für den Norden des Nordens gilt »Spéciale!«: Saint Joseph, Condrieu and Cote Rôtie zeigen einige Jahrhundertweine.

90
/100

Wine Spectator zu 2022 über: Cotes du Rhone

-- Wine Spectator zu 2022: Louis Barruol’s family acquired this estate in 1490, though its winemaking origins date back to Gallo-Roman times. Barruol is responsible for the domaine’s spectacular modern ascent, which is widely credited with elevating the Gigondas appellation as the star of the Southern Rhône. In addition to his estate wines and single-vineyard cuvées, Barruol crafts a range of delicious négociant wines, and his Côtes du Rhône is always a standout, delivering a lot of character and complexity for the price. Unlike most Côtes du Rhône reds, which are blends that rely primarily on Grenache, St.-Cosme’s version is made from 100 percent Syrah grown in stony, limestone-rich soils. This may help explain the wine’s combination of freshness, intensity and savory power, which nicely complements the ripe, sunny profile that is classic to Southern Rhône reds. 40,000 cases made, 23,300 cases imported. 90/100

Mein Winzer

Chateau de Saint Cosme

Gigondas ist zusammen mit der Appellation Chateauneuf-du-Pape sicherlich die spannendste und innovativste Region der Rhone und der junge Louis Barruol von Chateau de Saint Cosme gehört nicht nur laut Robert Parker zusammen mit Santa Duc und Bouissiere zur Creme de la Creme der Appellation.

Cotes du Rhone 2023