Chateau Clos Fourtet 1er Grand Cru Classe B 2022
- 2
- Merlot 91%, Cabernet Sauvignon 5%, Cabernet Franc 4%
- 5
- rot, trocken
- 14,5% Vol.
- Trinkreife: 2034–2062
- Verpackt in: 6er OHK flach
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 98–100/100
- Falstaff: 98/100
- Jane Anson: 98/100
- Wine Cellar Insider: 97–99/100
- Gerstl: 20/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Clos Fourtet, 1 Chatelet Sud, 33330 Saint-Emilion, FRANKREICH
In der 6er Holzkiste erhältlichq
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Chateau Clos Fourtet 1er Grand Cru Classe B 2022
/100
Lobenberg: Clos Fourtet besteht 2022 aus 91 Prozent Merlot, fünf Prozent Cabernet Sauvignon und vier Prozent Cabernet Franc. Der Wein hat 14,5 Volumenprozent Alkohol. Sehr feine, ätherische, sanfte und geschliffene Nase. Ein Ansturm von Blumigkeit, Kalkstein und Salz im Mund. Veilchen mit viel Salz, fast ein wenig Mineralschärfe zeigend. Poliert, schöner Mittelbau, nicht zu fett. Einfach ein ätherisch-feiner Wein mit total geschliffenem Gerbstoff. Tänzelnd! Ein sehr guter, schicker Saint-Émilion mit mittlerem Körper und sehr guter Fülle mit satten, super polierten Tanninen, da kommt nach 15 Jahren ein Riese wie 2009 zum Vorschein. Definitiv ganz gehobene Oberklasse. Sehr schick! Clos Fourtet 2022 sicherlich ein herausragendes Exemplar und einer der Top-Werte Saint Emilions. 98-100/100 *** Der Besitzer ist Philippe Cuvelier. Sein Sohn Mathieu ist Gutsdirektor. Das ist Saint-Émilion vom Allerfeinsten. In der Nachbarschaft von Clos Saint Martin direkt an der Kirche gelegen. Argilo-calcaire auf reinem Kalkstein. Im Durchschnitt 9.000 Stöcke pro Hektar. Die Reben sind im Durchschnitt 30 Jahre alt. Auch hier wieder das Traumduo der Berater des rechten Ufers: Stéphane Derenoncourt und der Pétrus-Önologe Jean Claude Berrouet. Spontan vergoren in kleinen Inox-Behältern. Der Tresterhut wird nur von Hand runtergedrückt. Bis zu 30 Tage Fermentation. Die Malo danach im Barrique. 50 Prozent Neuholz, 50 Prozent gebrauchtes Holz. Der Ausbau dauert rund 18 Monate. Es gibt sehr kleine Erträge pro Hektar, nur circa 500 Gramm Trauben pro Stock. Rund 50.000 Flaschen insgesamt. Das Weingut ist 20 Hektar groß.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?
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Falstaff über: Chateau Clos Fourtet 1er Grand Cru Classe B
-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Attraktive schwarze Beerenfrucht, floral unterlegtes Cassis, etwas Lakritze, zart nach Mandarinenzesten, sehr einladendes Bukett. Kraftvoll, saftig und elegant, kühle Textur, reife, tragende Tannine, mineralisch-salzig im Abgang, finessenreich und sehr lange anhaftend, schokoladiger Nachhall, großes Reifepotenzial. 98/100
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Jane Anson über: Chateau Clos Fourtet 1er Grand Cru Classe B
-- Jane Anson: Mathieu Cuvelier marks 20 years of the Cuvelier family at Clos Fourtet with this vintage, and it's a wonderful attestation to the potential of limestone plateau location for coping with a changing climate in Bordeaux. Visually arresting in its deep plum and violet colour, with a luscious texture, and plenty of subtle red roses and peony floral aromatics. Creamy black and blue fruits, and sublimely well measured tannic extraction, with crunchy salinity on the finish, oyster shell and salt-flecked chocolate notes. Super smooth finish. First year with the addition of Les Grandes Murailles vineyard. Stéphane Derenoncourt and Jean-Claude Berrouet consultants (working together since 2009). Not too interventionist, no cold soaks here, natural yeasts, with whole bunch ferments for the young vines. Harvest September 9 to 27. 3.54ph. 40% new oak, 58% second-fill barrels, 2% amphoras. 98/100
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Wine Cellar Insider über: Chateau Clos Fourtet 1er Grand Cru Classe B
-- Wine Cellar Insider: With a dark, almost purple hue, the wine expresses flowers, licorice, smoke, black cherries, blue fruits, spice, salt and oyster shell. The fruits on the palate are long, rich, elegant, deep, and ripe. There is concentration, silky tannins, vibrancy, length and strong, mineral-influences on the mid-palate, and in the opulent, lively, long and intense finish. This is the first vintage where the parcels of Grandes Murailles were integrated into Clos Fourtet. The wine blends blending 90% Merlot, 7% Cabernet Franc and 3% Cabernet Sauvignon, 14.5% ABV, 3.54 pH. The harvest took place, September 9 - September 27. Drink from 2027-2055. 97-99/100
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Gerstl über: Chateau Clos Fourtet 1er Grand Cru Classe B
-- Gerstl: Der Clos Fourtet war schon immer eines der Highlights aus St. Emilion,er hat in den letzten Jahren sogar zu seiner ganz grossen Klasse zurückgefunden. Der Duft ist ein Traum, einfach zum Eintauchen schön. Üppigkeit und Eleganz, Reife und Frische im delikaten Wechselspiel. Klarheit und Präzision im Bouquet sind bezaubernd. Viel dunkle Frucht, aber auch herrlich verspielte rotbeerige Aromen paaren sich mit einer Fülle aus würzigen und zart floralen Nuancen. Der Auftakt ist so sanft und kraftvoll zugleich, dass man den Eindruck bekommt, den Wein sofort trinken zu können. Hier stimmt einfach alles, die aromatische Fülle wird von einer herrlich saftigen Säure und seidig feinen Tanninen begleitet. In diesem Wein steckt zwar viel Kraft, aber er präsentiert sich wie eine Ballett-Tänzerin. Nie hätte ich erwartet, dass in diesem Jahrgang so harmonische, noble und von einer magischen Eleganz geprägte Weine entstehen können. 20/20
Clos Fourtet
Diese 19 Hektar 1er Grand Cru Classe-Lage auf dem nach Norden abfallenden Kalksteinplateau im Besitz von Monsieur Cuvelier liegt in bester Lage an den Cotes Saint Emilions und grenzt fast an den Stadtkern.Der riesige, unterirdische Naturkeller gehört zu den eindrucksvollsten der Appellation. Zwei...