Chateau Carmenere 2023

Chateau Carmenere 2023

Holzkiste

Zum Winzer

96–97+
100
2
Cabernet Sauvignon 75%, Carmenere 18%, Merlot 7%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2028–2048
Verpackt in: 12er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
strukturiert
3
Lobenberg: 96–97+/100
Gerstl: 19/20
6
Frankreich, Bordeaux, Haut Medoc
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateau Carmenere 2023

96–97+
/100

Lobenberg: Der 2023er Carmenere setzt sich zu 75% aus Cabernet Sauvignon, 18% Carmenere und 7% Merlot zusammen. 13,5% Alkohol. Carmenere sind fünf Hektar Weinberge auf sandigen Kiesböden, 8.500 Reben pro Hektar. Im Schnitt über 40 Jahre alte Reben. 45 Hektoliter Ertrag in 2023, im Ergebnis sind das etwa 30.000 Flaschen Erstwein. Betörende, reife Nase geprägt von viel reifer Zwetschge, dunkler Wilderdbeere, Waldbeeren in allen Nuancen. Creme de Cassis, Nougat und sogar etwas gedörrte Aprikose dahinter. Insgesamt ein sehr einladendes, dunkelsaftiges Bouquet, was nochmals durch feine florale Akzente komplettiert wird. Am Gaumen mit sehr guter Dichte und guter Struktur, Tannine sind spürbar vorhanden, sie kommen aber enorm schmelzig daher. Rassige Eleganz, gute Spannung, viel Graphitmineralität im Nachhall. Zum Schluss kommt noch etwas Brombeere mit Schwarzkirsche hoch. Der Wein kommt mit einer Spannung daher, die ich so gar nicht erwartet hätte. Ein feiner Carmenere mit erstaunlicher Rasse und Tiefe, hier kann man definitiv von einem unerwartet großen Erfolg sprechen! *** Das junge Ehepaar Barraud von Château Carmenère arbeitet auch bei anderen Weingütern. Richard ist Weinbergsmanager von Château Haut Batailley in Pauillac. Die beiden Enthusiasten haben ihre 3,5 Hektar Rebberge im Médoc, nördlich von Pauillac, erst 2006 in Betrieb genommen. Château Carmenère, im obersten Bereich des Médoc gelegen, ist in zwischen seit einigen Jahren im Besitz einer optischen Nachsortier-Maschine, die im obersten Qualitätsbereich im Bordelais schon lange bekannt ist. Lasergesteuert, mit Luftschuss-Aussortierung. Diese gebrauchte Maschine kommt von Ducru-Beaucaillou, dort hat man sich neuere Technik gekauft. Das führt zusätzlich zur händischen Auslese zu weiteren 10 Prozent Ausschuss nicht vollreifer Beeren. Die Perfektion schreitet bei Richard immer weiter voran. Er ist im Grunde ein ähnlicher Extremist wie Stephane Dief auf Château Clos Manou. Extreme Weinbergsarbeit in Verbindung mit einer extremen Handauslese mit nachträglicher optischer Auslese. Einer der absoluten Superstars und trotzdem völlig unbekannt. Das Weingut arbeitet im Keller und im Weinberg voll biologisch. Beraten wird es vom besten Önologen des ganzen Médoc, Eric Boissenot, der auch alle Premier Crus berät und betreut. In der Assemblage ist auch immer ein Anteil Carménère enthalten, eine Rebsorte, die diesem Weingut seinen Namen gibt. Sie bringt eine ungeahnte Würze und Authentizität mit sich. Die Weine aus der Rebsorte sind speziell, spezifisch und ausdrucksstark, insgesamt bei den Winzern jedoch nicht so beliebt, da Ertrag und Beeren sehr klein sind. Carménère ist tanninreich und vor allem ausdrucksstark. Die Qualitätsfetischisten stehen auf die Rebsorte.

Jahrgangsbericht

Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!

19
/20

Gerstl über: Chateau Carmenere

-- Gerstl: Tiefschwarze Frucht strahlt aus dem Glas, wirkt enorm konzentriert, komplex und tiefgründig, das ist eine strahlende Duftschönheit, beeindruckend präzies. Wow, das ist ganz grosse Klasse, frische Frucht steht im Zentrum, getragen von einer berührenden Süsse, die Harmonie ist total, da ist eine geballte Ladung Finessen, das ist ein ganz grosser überaus edler Wein. Er ist eine Spur schlanker als der 22er, aber genau das verleiht ihm die zusätzliche Eleganz, das ist ohne Wenn und Aber einer der grossen Weine dieses Jahrgangs, vor Allem in Sachen Feinheit und Eleganz vermag er restlos zu begeistern, da ist gewaltig Spannung drin, man kann nur staunen und geniessen und sich freuen, dass er auch jung schon herrlich zu geniessen sein wird. (mg)

Mein Winzer

Carmenere

Das Weingut Carmenere gehört der Familie Richard Barraud. Die Weinbergs- und Kellerberatung erfolgt durch niemanden geringeren als den befreundeten Erich Boissenot, der berühmte 1er-Cru-Beraters aus dem Medoc. Das Ehepaar Barraud arbeitet auch bei anderen Weingütern, Richard ist der Weinbergsmanager...

Chateau Carmenere 2023