Chateau Beychevelle 4eme Cru 2022
- 2
- Cabernet Sauvignon 54%, Merlot 42%, Petit Verdot 4%
- 5
- rot, trocken
- 14,0% Vol.
- Trinkreife: 2031–2056
- Verpackt in: 6er OHK flach
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 97–100/100
- Wine Cellar Insider: 96–98/100
- Terre de Vins: 96–97/100
- Jeb Dunnuck: 95–97+/100
- Gerstl: 19+/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Julien
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Beychevelle, 58 - 60 Boulevard Pierre 1er, 33300 Bordeaux, FRANKREICH
In der 6er Holzkiste erhältlichq
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.
Chateau Beychevelle 4eme Cru 2022
/100
Lobenberg: Beychevelle besteht 2022 aus 54 Prozent Cabernet Sauvignon, 42 Prozent Merlot und vier Prozent Petit Verdot. Wow, was für eine lustige Nase! Holunder und Wacholder mit Veilchen. Nicht schwer, nicht süß. Lakritze ist da, aber sehr fein, dazu schwarze Olivenpaste, aber nicht sämig-süß. Das Ganze ist extrem poliert und schon in der Nase verspielt und komplex. Wie immer in Saint-Julien einer der interessantesten Gaumen, weil er einfach so verspielt ist. Ein typischer Vertreter der Appellation, aber auch gleichzeitig eine tänzelnde Feinheit, im Grunde eine Art Cheval Blanc aus Saint-Julien. Spielerische Leichtigkeit und trotzdem viel Substanz. Druck, Kraft und Tannin, aber alles bleibt auf der feinen Seite. Mit das Burgundischste, das Saint-Julien zu bieten hat. Von daher immer ein sehr spannender Wein. Ich finde ihn wieder einmal grandios! 97-100/100 *** Mit 90 Hektar Rebfläche, von denen allerdings nur 77 zum Saint-Julien zählen, gehört Château Beychevelle zu den großen Châteaux in Bordeaux. Sorgfalt und Qualität leiden aber nicht unter dieser Größe: Die Lese von Hand, das sorgfältige Sortieren, das anschließende Entrappen und das Aussondern des Pressweins sind Standard auf Château Beychevelle.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?
/100
Wine Cellar Insider über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Wine Cellar Insider: Flowers, black cherries, cedar, tobacco wrapper, and blackberries crowd into the perfume. On the palate, the fruits match the nose. The wine is silky, fresh, vibrant, and concentrated. The fruits express purity, elegance and refinement. The finish delivers a wealth of sweet red, and black fruits, creamy textures and a chalky finish that sticks with you. The wine blends 54% Cabernet Sauvignon, 42% Merlot, and 4% Petit Verdot.14% ABV, pH 3.85. The harvest took place September 12 - September 29. The yields were 36 hectoliters per hectoliter with 60% of the harvest going into the Grand Vin. Drink from 2027-2060. 96-98/100
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Terre de Vins über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Terre de Vins: Sehr verführerische, ja sogar verführerische Nase mit opulenter Frucht, Lavendel und Kampfer. Der Wein hat eine schöne Brillanz, einen modernen Ansatz des Saint-Julien-Stils, entfaltet eine imposante, kontrollierte Tanninstruktur und wird von einer schönen Spannung getragen, die ihn schon jetzt sehr schmackhaft macht und ihm eine große Fähigkeit verleiht, dem Alter zu trotzen. 96-97/100
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Jeb Dunnuck über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Jeb Dunnuck: I was able to taste the 2022 Château Beychevelle on multiple occasions, and it never failed to impress me. Based on 54% Cabernet Sauvignon, 42% Merlot, and the rest Petit Verdot that will see 18 months in 70% new oak, it's one of those wines that makes you stop and say 'wow' due to its purity, depth, and texture. Sporting a dense purple hue as well as lots of blueberry and black cherry fruits, it's full-bodied and has a layered, seamless mouthfeel, building yet gorgeous tannins, and subtle background notes of crushed violets, flowers, and graphite. This is a sensational effort from director Philippe Blanc. 95-97+/100
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Gerstl über: Chateau Beychevelle 4eme Cru
-- Gerstl: Eleganz und Kraft zeigen sich in einem sinnlichen Zusammenspiel. Hier trifft edle, reife Frucht auf delikate Terroiraromatik. Die dominierende schwarze Frucht wird von erfrischender, roter Frucht begleitet. Dahinter tänzerische florale Nuancen, die dem Wein zusätzliche Komplexität verleihen. Am Gaumen scheint die rotbeerige Frucht fast zu dominieren, Johannisbeere und Himbeere werden von Sauer- kirsche und schwarzer Kirsche begleitet. Je länger man den Wein im Mund hat, desto mehr kommen die würzigen Nuancen zum Vorschein. Das alles ist pure Verführungskunst. 19+/20
Chateau Beychevelle
Dem Reisenden springt Château Beychevelle unweigerlich ins Auge. Das wunderschöne Château mit den blühenden Gärten liegt direkt an der Straße, auf der man ins Saint-Julien fährt.