Chateau Belair Monange 1er Grand Cru Classe B 2022
- 2
- Merlot 98%, Cabernet Franc 2%
- 5
- rot, trocken
- 15,0% Vol.
- Trinkreife: 2033–2070
- Verpackt in: 6er OHK flach
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- 3
- Lobenberg: 98–100/100
- Falstaff: 100/100
- Jane Anson: 98–100/100
- Wine Enthusiast: 98–100/100
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Chateau Belair Monange, Saint-Emilion, Frankreich,
In der 6er Holzkiste erhältlichq
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Chateau Belair Monange 1er Grand Cru Classe B 2022
/100
Lobenberg: 98 Prozent Merlot, zwei Prozent Cabernet Franc. Typisch für Saint-Émilion: reich, dick, dicht und schwarze Frucht, nichts anderes. Ein samtener Tanninteppich, darunter Lakritze. Viel und voll und reich, aber durchaus mit Finesse. Toller Schliff im Mund. Extrem feine Tannine, aber reichlich davon. Darunter die Lakritze neben viel schwarzer Kirsche. Hochreif, aber nicht überreif, gute Länge. Ein eindrucksvoller Kracher aus Saint-Émilion. Unglaublich lang! Die Tannine sind so geschliffen. Es ist kein absoluter Finessewein, es ist in Saint-Émilion eher ein Kraftwein, wenn auch verdammt harmonisch und mit hervorragender Balance. 98-100/100 *** Dieses fast riesige Weingut mit 23,5 Hektar Rebfläche liegt als direkter Nachbar von Château Ausone an perfekter Stelle in Saint-Émilion. Früher hieß es Château Belair. DER Gegenspieler von Château Ausone. Irgendwo kabbeln sie sich immer, Ausone, Belair Monange, danach Beausejour Duffau, manchmal Canon. Das sind die wirklich großen Namen hier oben an der Kante. Direkt darunter liegt dann Château Coutet. Die Reben sind 25 bis 30 Jahre alt – also gar nicht so alt. Dichtbestockt, neu gepflanzt. Es ist komplettes Kalksteinplateau an den Hängen mit einer leichten Auflage aus blauem Lehm. Der Wein wird mehrfach vor- und dann noch einmal per Lasertechnik optisch nachsortiert. Komplette Entrappung. Die Vergärung dann temperaturreguliert im Beton, der Ausbau für 18 Monate im französischen Barrique, 50 Prozent Neuholz. Die Geschichte von Château Belair Monange geht zurück bis in römische Zeiten. Es liegt auf dem höchsten Punkt Saint-Émilions. 1855 war das Weingut in den wichtigsten Veröffentlichungen das führende Weingut von Saint-Émilion überhaupt. Château Belair Monange, das lange Zeit im Besitz von einem früheren Ausone-Partner war, wurde 2008 von Jean-Pierre Moueix gekauft und massiv renoviert, hauptsächlich in den Weinbergen. Ein Teil dieses Weinguts hieß früher Magdelaine. Mit Zustimmung der INAO wurden beide Teile dann zusammengefasst zu Belair Monange. Monange war der Geburtsname der Mutter von Jean-Pierre Moueix.
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?
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Falstaff über: Chateau Belair Monange 1er Grand Cru Classe B
-- Falstaff: Tiefdunkles Rubingranat, tiefer Kern, violette Reflexe, dezente Randaufhellung. Zart nach Trüffel, Velours, feine dunkle Waldbeeren, etwas Kirsche und Lakritze, tabakige Nuancen, ungemein vielschichtiges Bukett. Saftig, engmaschig, feine Fruchtsüße, reife, tragende Tannine von perfekter Reife, verfügt über eine beeindruckende Vertikalität, enorme Länge und großes Zukunftspotenzial, kann in diesem Jahr sein klasse Terroir voll ausspielen, ein herausragender Wein mit salzigem Nachhall, der minutenlang anhält. 100/100
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Jane Anson über: Chateau Belair Monange 1er Grand Cru Classe B
-- Jane Anson: Beautiful quality here, all about measured delivery of the character of the vintage, with a slab of limestone minerality that sits squarely in the mid palate, emphasising the juicy pomegranate, orange rind, blackberry and raspberry fruits that slowly inch around, Will take its time to fully reveal, this is a really slow build and a vintage that needs time from this kind of terroir, but it's got all it need to go the distance. 35hl/h yield. 26ha, harvest September 8 to 20, Edouard Moueix owner and director. Potential 100. 98-100/100
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Wine Enthusiast über: Chateau Belair Monange 1er Grand Cru Classe B
-- Wine Enthusiast: Barrel sample. A superb wine, rich and full of balanced structure and dense fruits, this is elegant and powerful. It has the potential to be a great wine, developing over many years. 98-100/100
Decanter über: Chateau Belair Monange 1er Grand Cru Classe B
-- Decanter: A fabulous wine in the making. Perfumed aromatics on the nose, ripe black fruits and purple flowers. Clean and intense, grippy straight away, the tannins give the impact and hold the attention, ripe fruit, but lean cool mineral tannins that provide both the freshness and sense of structure. Focussed with bite and depth, stylish and sure, I love the liquorice tang, not spiced at all but giving an extra level of minerality, terroir and freshness. Still quite shy to an extent, it's serious but so polished and pure. Refined and superbly well built. Juicy but controlled, not too sharp, or severe, quiet, calm, persistent and well balanced. Gorgeous terroir markers and a chalky texture on the finish that is so moreish. Potential upscore in bottle.
Quarin über: Chateau Belair Monange 1er Grand Cru Classe B
-- Quarin: Dunkle, purpurrote Farbe. Intensive, feine, fruchtige, reine, reife, subtile und komplexe Nase. Nuancen von Zitrusfrüchten vermischen sich mit schwarzen Früchten, Vanille und einem lieblichen Hintergrund. Minutiös im Auftakt, voll und fett in der Mitte, mit Energie und Klasse im Griff, springt dieser Wein immer wieder auf, fleischig, kraftvoll, cremig und lang, mit einer beunruhigenden Verbindung von Süße und Frische. Zusammenstellung: 98 % Merlot, 2 % Cabernet Franc.
Belair Monange
Dieser 1er Grand Cru Classe hieß früher Belair und wurde von Monsieur Delbec, einem früheren Partner bei Ausone, verwaltet und verantwortet. Delbec war eine Katastrophe und erst seit seinem Weggang ist Ausone beständig die Nr. 1 in Saint Emilion. Die Familie Moueix, Besitzer von Belair, taufte nach...