Chateau Angelus Saint Emilion Grand Cru 2022
- 2
- Merlot 60%, Cabernet Franc 40%
- 5
- rot, trocken
- 14,5% Vol.
- Trinkreife: 2034–2076
- Verpackt in: 6er OHK
- 9
- voluminös & kräftig
- tanninreich
- seidig & aromatisch
- 3
- Lobenberg: 100/100
- Quarin: 99/100
- Falstaff: 98–100/100
- Wine Cellar Insider: 98–100/100
- Suckling: 98–99/100
- Terre de Vins: 98–99/100
- Gerstl: 20/20
- 6
- Frankreich, Bordeaux, Saint Emilion
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Angelus, , 33330 Saint Emilion, FRANKREICH
In der 6er Holzkiste erhältlichq
Wenn Sie 6 Weine kaufen, erhalten Sie diese kostenfrei in der Original-Holzkiste.
Chateau Angelus Saint Emilion Grand Cru 2022
/100
Lobenberg: Wow! Schon im Angang der feinste und aromatischste und zugleich reifst üppigste Angelus aller Zeiten? Und frisch und sagenhaft mineralisch! Schon in der Nase edel und delikat, satte frische rote Frucht hinter Holunder und Schwarzkirsche, Lakritze, Tabak, Feige und auch ein tänzelns salziges Wunderwerk. Fett und ulktrazart zugleich im Mund, die massigsten Tannine ever und doch seidig. Wahnsinn! Dieser Angelus wird zur Legende, da bin ich sicher! 100/100
Jahrgangsbericht
2022 hatte den trockensten Sommer in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen und war insgesamt das heißeste Jahr seit 1947. Nicht so extrem und plötzlich heiß wie 2003, eher harmoniefördernd gleichmäßig warm und eben sehr trocken. Nachdem im November und Dezember 2021 satt Regen fiel, blieb es in den Folgemonaten trocken und warm. Die Reben konnten sich also bei gleichmäßiger Blüte langsam an die Trockenheit gewöhnen. Die Terroirs mit den besten Wasserspeicher-Eigenschaften und den sehr tief wurzelnden alten Reben konnten das Wasser-Reservoir des Winters und Frühjahrs nach früher und sonniger Blüte relativ problemlos durch den trockenen Sommer nutzen. Regen gab es erst wieder im Juni und dann in der zweiten Augusthälfte mit 30 bis 50mm. Danach blieb es sonnig und trocken mit einem langen »Indian Summer« bis weit in den Oktober und sogar November. Jeder konnte auf den perfekten Erntezeitpunkt warten, zumal es dank sommerlicher Stillstände keinen Zucker-Alkoholdruck gab. Wer mit alten Reben und perfekten Terroirs dann noch verschont wurde vom jährlich zunehmendem April-Frost und vom allzu häufigen Hagel des Frühsommers, konnte sich gerade als biologisch arbeitender Winzer über das, ob des Klimas, vollständige Ausbleiben von Fäulnis und Pilzkrankheiten freuen. Niemand musste auch nur irgendwas spritzen. Für Bio-Winzer mit alten Reben und superbem Terroir war 2022 ein so noch nie erlebtes, perfektes Jahr, zumal man sich über die vergangenen 10 extremen Jahre an die besser angepasste Laub- und Bodenarbeit gewöhnt hatte. Saint Emilions und Castillons Kalksteinfelsen, Pomerols und Fronsacs Lehmböden und die dicken Kieslinsen des Medocs hatten bei sehr altem Rebbestand bis auf den Malus kleinerer Erträge kaum Sorgen. Weniger, aber ein überragend intensiver Saft aus kleinen, dickschaligen, kerngesunden Beeren. Aromatisch frischer Most, tiefes und zugleich delikates Tannin, dazu eine überragende Balance. Junge Reben und sandige Böden litten allerdings extrem, da gab es hier und da schon desaströse Ergebnisse. Besonders profitiert haben, neben den o.g. perfekten Böden dazu am linken Ufer, die in sehr nassen Jahren benachteiligten Fluss- und Ufernahen Terroirs des Medocs, des nördlichen Haut Medocs und Saint Estèphes. Die meisten Winzer vergleichen 2022 mit 2018, allerdings war 2022 überwiegend noch deutlich konzentrierter und reicher in der Frucht, vibrierender, cremiger und trotz der extremen Reichhaltigkeit erstaunlich frisch, seidig und harmonisch, das erinnert auch an das Traumjahr 2016. 2022 ist nicht so extrem pikant wie das Hammerjahr 2019 und nicht ganz so tänzelnd finessenreich wie der 2020er. Winzer mit langer Erfahrung sprechen eher von einer deutlich perfekteren Reinkarnation der Jahrgänge 1982, 1961 und 1949. Jean-Philippe Janoueix, eine Instanz am rechten Ufer und Besitzer vieler Châteaux in Pomerol, Saint Emilion und Castillon sagt: »2022 is the more concentrated version of 2018. With deep acidity and rich, soft masses of tannin, 2022 is the much better and long-lived resurrection of the great 1982 and 1961.« Und das mit größerem Know-how, optimaleren Weinstöcken, niedrigeren Erträgen je Stock, besserer biologischer Weinbergsarbeit, dramatisch präziserer Selektion vor der Kelter (Laser und Wasserbad) und einer kenntnisreicheren Kellertechnik als vor vierzig Jahren. Ohne Zweifel ist 2022 also ein historischer Jahrgang. Fakt ist, dass trotz der wohl berechtigten Jubelschreie der allerbesten Winzer das Jahr 2022 auf Kante genäht ist. Junge Reben und nur mittelgute und schwächere Terroirs, und das ist nun mal mit Abstand der Großteil des Bordelais, haben in nassen und noch mehr in solch trocken-heißen Jahren ganz schlechte Karten und üble Zukunftsaussichten. Und leider werden die Jahre trotz einiger, klassischer Ausnahmen wie das Bordelaiser »Normaljahr« 2021 im Schnitt immer extremer. Die wenigen, strahlenden Topwinzer der Appellationen glänzen ob der extraterrestrischen Qualitäten mehr denn je, die große Masse bleibt auf der Strecke. Die Spitze der Pyramide wird noch schmaler und zugleich noch höher. 2022 ist für die Superstars jeder Appellation ein so noch nie dagewesener Qualitätstraum, aber wo soll das für die breite Basis enden? Spanien findet den Ausweg aus den immer extremeren klimatischen Wetterkonditionen in 800 bis 1200 kühlen Höhenmetern, aber wie sieht – neben den weiter vorwärts stürmenden Superstars – die Zukunft des Bordelaiser »Normalwinzers« auf NN aus?
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Quarin über: Chateau Angelus Saint Emilion Grand Cru
-- Quarin: Dunkle, schwarze und tiefe Farbe. Intensive, fruchtige, subtile und komplexe Nase. Vollmundig im Auftakt, vollmundig in der Mitte des Mundes, besonders aromatisch, mit Klasse im Griff, entwickelt sich der Wein tief, saftig, komplex und schmelzend. Er endet lang mit einer fleischigen Minutiosität, die in diesem Alter bei diesem Jahrgang unbekannt ist. Assemblage: 60 % Merlot, 40 % Cabernet Franc. Alkoholgehalt: 14°5 - pH-Wert: 3,65. Ertrag: 40 hl/ha. 99/100
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Falstaff über: Chateau Angelus Saint Emilion Grand Cru
-- Falstaff: Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, dezente Randaufhellung. Zarte süße Tabaknuancen, ein Hauch von Kräutern, zarte rotbeerige Nuancen, zartes Nugat, Orangenzesten sind unterlegt, einladendes Bukett. Saftig, elegant, reife Kirschen, zart Gewürznuancen, seidig und elegant, feine Extraktsüße, große Frische, kaum spürbare, fein polierte tragende Tannine, bereits heute sehr zugänglich, ein delikater Speisenbegleiter ausgestattet mit beträchtlicher Länge und großem Potenzial. 98-100/100
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Wine Cellar Insider über: Chateau Angelus Saint Emilion Grand Cru
-- Wine Cellar Insider: Deeply colored, the wine is all about its elegance in the texture. The fruits offer a level of purity and refinement that was not present in older vintages. Perfectly balanced, vibrant, long and intense, the wine is incredibly sensuous, velvety, and silky. The level of concentration remains, but the sensation here is now one of sensuality, balance, and sophistication. The silky, pure, red and black pit fruits with a cool touch of orange rind remain with you for close to 60 seconds. Fermentation at cooler temperatures and no sulfur during the fermentations helped maintain the wines elegance and purity. The wine blends 60% Merlot, and 40% Cabernet Franc, 14.5% ABV, 3.65 pH. Harvesting took place, September 6 - September 28. Drink from 2027-2060. 98-100/100
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Suckling über: Chateau Angelus Saint Emilion Grand Cru
-- Suckling: So many beautiful primary fruit aromas. Al dente. Peaches. Very floral. Aromatic. Full-bodied and extremely fine tannins with length and beauty that show incredible depth. Superb brightness and reality. Exciting. Cabernet franc freshness and dynamics come through now, even though the blend is 60% merlot and 40% cabernet franc. 98-99/100
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Terre de Vins über: Chateau Angelus Saint Emilion Grand Cru
-- Terre de Vins: Schon der samtige Auftakt macht klar, wo man sich befindet. Die Cremigkeit umschmeichelt den Mund wie Taft: Das Mundgefühl ist strukturiert, luftig, und die Integration der Tannine erweist sich als Haute Couture. Dann kommt die Energie in aufeinanderfolgenden Wellen und konzentrischen Kreisen, die dem Wein Schwung verleihen. Es ist ein Orchesterakkord, eine Art sanfte Welle, die mitreißt und erfrischt. Zweifellos ein großer Angelus. 98-99/100
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Gerstl über: Chateau Angelus Saint Emilion Grand Cru
-- Gerstl: Das ist abenteuerliche Tiefe, macht den Eindruck, als käme der Duft aus der Tiefe eines Ziehbrunnens. Deutet enorme Konzentration an, eine geballte Ladung Frucht, raffinierte Kräuterdüfte verleihen zusätzliche Frische, dieser Duft berührt die Seele. Im Auftakt staunt man zuerst über die seidigen Tannine, dann über die aromatische Vielfalt, vor allem aber über die Leichtigkeit, mit der dieses Kraftpaket dahinschwebt. Das ist ein Überwein! Einer, der mit Sicherheit in keine Bewertungsskala passt. Einer, der ungläubiges Staunen auslöst. Einer, den man in sich aufsaugen muss, um alle seine himmlischen Feinheiten zu ergründen. Der ganz klar grösste Angélus, ein zutiefst berührendes Wunder der Natur. (mg) 20/20
Chateu Angelus
Chateau Angelus liegt im Mazerat-Tal; seine Weinberge befinden sich an den unteren Hängen auf kalkhaltigem Lehm und auf gemischten Lehm- und Sandböden in bester Südlage. Besitzer von Chateau Angelus ist der charismatische Winzer Hubert de Bouard, der mit Bellevue und Fleur de Bouard mehrere Eisen im...