Saint Peray La Muse de RW Brut Nature 2016

Chapoutier: Saint Peray La Muse de RW Brut Nature 2016

Zum Winzer

94–95
100
2
Marsanne 100%
5
weiß, trocken
Flaschengärung
Perlend
12,5% Vol.
Trinkreife: 2024–2040
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
exotisch & aromatisch
voll & rund
3
Lobenberg: 94–95/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Saint Peray La Muse de RW Brut Nature 2016

94–95
/100

Lobenberg: Der Grundwein wächst in zwei Parzellen, einmal auf tonhaltigem Kalkstein, die andere ist eine Granit-Hochlage. Frühe Lese per Hand, dann Ganztrauben-Direktpressung. Ausbau zu einem Drittel in 600 Liter-Fässern, der Rest in Edelstahl. Anschließend 36 Monate auf der Hefe nach der traditionellen Flaschengärung. Die Schaumweine aus Saint-Peray – also quasi der weißen Nachbar-Appellation des roten Cornas – sind fast komplett aus dem Gedächtnis der Weinwelt verschwunden, obwohl sie früher sehr bekannt waren. Heute gibt es nur noch wenige Freak-Erzeuger wie Chapoutier oder auch Alain Voge, die hier aus 100 Prozent Marsanne einen Schaumwein erzeugen. Ganz einfach ist das im heutigen auch Klima nicht, denn die Säure ist natürlich ohnehin immer niedriger als etwa beim Chardonnay. Marsanne lebt stets von seinen vitalen Bitterstoffen, die geben Spannung und Struktur. Und so ist es interessanterweise auch im Schaumwein, wo man das ja sogar noch weniger gewohnt ist. Dichte, kraftvolle Gelbfrucht in der Nase, süße Quitte, reife Birne, Mandelmehl, Apfeltarte mit Zimt, auch ein rauchiger Kalksteinabdruck. Im Mund viel Haselnusscreme, schön geschmeidig, die Säure ist angenehm zart, Akazienhonig und weiße Blüten. Im Nachhall dreht dann der Bitterstoff-Turbo schön auf und lässt den Speichel fließen. Saint-Peray Sparkling ist ein Insider-Stoff für erfahrene Schaumwein-Nasen und Rhône-Fans, die mit der speziellen Marsanne umgehen können. Aber auch neugierige Entdecker kommen mit diesem seltenen Stoff auf ihre Kosten, denn die Allerwenigsten dürften schon mal einen Schaumwein aus Marsanne im Glas gehabt haben. Animierend, samtig, stoffig, weniger auf Säure und Nerv gebaut als viele Champagner oder deutscher Sekt. Nein, wir sind hier in der totalen Entspanntheit, Cremigkeit und Reichhaltigkeit der weißen Rhône, aber natürlich mit dem Bitter-Turbo und der hohen Spannung des Überjahres 2016 an der Nordrhône. 94-95/100

Mein Winzer

Chapoutier

Seit der Gründung im Jahre 1808 hat jede Generation aus dem Hause Chapoutier auf eigene Weise dazu beigetragen, ihre Weine zu weltweiten Spitzenprodukten zu entwickeln. Das größte bisheriges Wagnis war die komplette Umstellung der Produktion der Einzellagen auf biodynamischen Weinanbau. Hier wacht...

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