Chateauneuf du Pape Barbe Rac 2023

Chapoutier: Chateauneuf du Pape Barbe Rac 2023

BIO

Zum Winzer

97–98
100
2
Grenache 100%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2031–2056
Verpackt in: 6er OHK
9
pikant & würzig
voluminös & kräftig
fruchtbetont
3
Lobenberg: 97–98/100
Decanter: 94/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Barbe Rac 2023

97–98
/100

Lobenberg: Barbe Rac besteht aus 100 Prozent Grenache, gewachsen auf den klassischen Kiesböden des Châteauneuf. Der Weinberg liegt ungefähr in der Gegend von Clos des Papes. Mit das wärmste Terroir in der gesamten Appellation. Die Reben sind zwischen 60 und 80 Jahre alt. Die Trauben werden in voller Reife geerntet – der Wein hat immer zwischen 14,5 und 15 Volumenprozent Alkohol. Einem Grenache unter 14,5 Volumenprozent würde hier auch die phenolische Reife fehlen. Die Trauben werden komplett entrappt und für drei Wochen mazeriert. Die Gärung findet im Beton statt. Der Wein wird im Granit-Ei ausgebaut, um den Einfluss von Holz und Oxidation zu vermeiden. Chapoutier besitzt in dieser Gegend insgesamt 30 Hektar, aber nur aus fünf Hektar gehen in diesen Barbe Rac. Der Ertrag liegt bei nur 20 Hektolitern pro Hektar. Es werden insgesamt rund 10.000 Flaschen von diesem Wein gemacht. Chapoutiers Philosophie in Châteauneuf ist folgende: nur 100 Prozent pure Grenache. Nie Holzeinsatz, sondern alles ist immer nur in Beton. Dafür extrem lange Mazeration in Betontanks, danach Ausbau in großen Granit-Eiern. Was für ein Sprung – zuvor habe ich die australischen Weine von Chapoutier probiert. Jetzt sind wir hier in der Grenache von Châteauneuf. Himbeere, aber sehr konzentriert, viel mehr Power als der neue Lieu-dit Le Grenade. Beide sind pure Grenache und 100 Prozent entrappt, aber Barbe Rac hat so brachial viel mehr Struktur und Druck aus den Tanninen, dass man das kaum glauben kann. Sehr konzentrierte dunkle Himbeere, dunkle Kirsche, Lakritze und Holzkohle. Der Barbe Rac ist sicherlich einer der Weine des extrem gehobenen Mittelfelds, wenn nicht gar aus dem unteren Bereich der ersten Reihe. Die Harmonie, die Balance und die Feinheit der Frucht sind überwältigend. Trotzdem ist der Wein intensiv. Einfach ein schicker Châteauneuf mit Hang zur Größe, der nach 10 Jahren und mehr erst richtig zur Form aufläuft! 97-98/100

Jahrgangsbericht

Jahrgang 2023 Rhone: Ein Jahrgang auf Messers Schneide! Es brauchte nur ein paar Tage, die das Jahr zwischen einem »Grand Millésime« und einem »Millésime complexe« schwanken ließen. Der letztlich doch noch "klassische" Winter, der von einer ziemlich strengen Kälte geprägt war, verhinderte zum Glück den zu frühen Austrieb und damit jedes Risiko von Frühjahrsfrösten. Der folgende Vegetationszyklus brachte regelmäßige und glücklicherweise reichliche Regenfälle. Daraus resultierende Pilz-Krankheiten setzen die Winzer aber unter Druck! Die Erfahrung des Jahrgangs 2018 mit starkem Mehltau, der den Winzern noch leidvoll gut in Erinnerung ist, sorgte jedoch dafür, dass dieser Pilz-Druck bei den besten Winzern mit Erfahrung und viel Arbeit eingegrenzt werden konnte. Diese Winzer gingen somit gelassen und mit guten Wasserreserven in die Sommersaison, eine qualitativ schöne und große Ernte stand in Aussicht. Außerdem, und das ist selten, beglückte der Sommer die Winzer nochmal mit einigen milden Regenfällen. Am 15. August waren die Weinberge der Rhône gesund und grün. Die Winzer rieben sich die Hände, denn alles deutete auf einen »Grand Millésime« hin. Leider hat Mutter Natur, wie so oft in den letzten Jahren, in einigen Teilbereichen 2023 doch noch anders entschieden. Für einige Tage wurden die Weinberge der Rhône von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. Die Trauben auf jungen Rebstöcken und jungen Terroirs hatten kaum eine Chance. Der totale Stillstand im Weinberg. Nur die wirklich alten Vieilles Vignes mit geringen Erträgen, dazu auf geschützten und alten Terroirs, fanden die Widerstandsfähigkeit, um ihre Trauben weiter zur optimalen Reife zu bringen. Die Katastrophe wurde somit nur in Teilen abgewendet, nur sehr alte Reben auf Top-Terroirs brachten grandiose Ergebnisse, aber in Summe über alle jüngeren Weinberge sind die Qualitäten wirklich mehr als heterogen, selbst in den arrivierten und besten Weinkellern... Eine grandiose, sehr spitze Spitze der Pyramide und darunter viel Durchwachsenes. Wieder einmal hat die akribische Selektionsarbeit im Weinberg ihren Sinn erfüllt! Die südliche Rhône: Paradoxerweise zeigen die Weißweine viel Lebendigkeit, Frische und aromatisch-mineralische Ausgewogenheit. Die Gaumen sind strahlend und harmonisch. Unerwartet und großartig. - Die Qualitäten bei den Rotweinen sind dagegen von Rebsorte zu Rebsorte sehr unterschiedlich. Entgegen allen Erwartungen kommen die Syrahs mit moderater Frucht erstaunlich gut weg. Die Weine aus sehr alten “Vieux Grenache” sind wunderbar rassig und von sehr großer Präzision, ein großes Jahr für sehr alte Reben. Junge Grenache aber litten sehr. Die nördliche Rhône: Hier gibt es weiß eine gewisse Ähnlichkeit mit den so herrlichen südlichen Weißweinen, wobei die Dichte sogar etwas ausgeprägter ist, superbe Ergebnisse... Die Qualitäten bei den Rotweinen variieren jedoch von einer Appellation zur anderen und sogar innerhalb der Appellation, abhängig eben vom Rebalter und vom Terroir. Ein Jahrgang, der uns bei den wenigen richtig gelungenen und großen Weinen in der Spitze, aber eben nur da, enorm an den Superjahrgang 2016 denken lässt. Und für den Norden des Nordens gilt »Spéciale!«: Saint Joseph, Condrieu and Cote Rôtie zeigen einige Jahrhundertweine.

94
/100

Decanter über: Chateauneuf du Pape Barbe Rac

-- Decanter: A promising nose; strawberry, blueberry and black cherry, with a fragrant lift. Only medium-bodied for a Châteauneuf, the extraction is light, resulting in a wine with transparent red fruits and florals on the palate. The tannins are light but present, gently tense, with the slightest bitter note that brings a certain structural freshness. No great concentration or power, but this has good freshness and balanced alcohol. Very fine, with no discernible aromatic oak influence. From old vines grown on galets roulés, 30% to 40% whole bunch.

Mein Winzer

Chapoutier

Seit der Gründung im Jahre 1808 hat jede Generation aus dem Hause Chapoutier auf eigene Weise dazu beigetragen, ihre Weine zu weltweiten Spitzenprodukten zu entwickeln. Das größte bisheriges Wagnis war die komplette Umstellung der Produktion der Einzellagen auf biodynamischen Weinanbau. Hier wacht...

Chateauneuf du Pape Barbe Rac 2023