Chateauneuf du Pape Cuvee Tradition Rouge 2022

Bosquet des Papes: Chateauneuf du Pape Cuvee Tradition Rouge 2022

Zum Winzer

94–95+
100
2
Grenache 75%, Mourvedre 11%, Syrah 11%, Cinsault 1%, Counoise 1%, Vaccarese 1%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2046
Verpackt in: 6er
9
pikant & würzig
strukturiert
3
Lobenberg: 94–95+/100
Suckling: 93/100
Parker: 92–94/100
Decanter: 92/100
Galloni: 92/100
Jeb Dunnuck: 91–93/100
6
Frankreich, Rhone, Chateauneuf du Pape
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chateauneuf du Pape Cuvee Tradition Rouge 2022

94–95+
/100

Lobenberg: Der Anteil der Mourvèdre ist in allen Blends, an denen er beteiligt ist, anteilig stets gestiegen in den letzten Jahren, weil er so gut an die sich ändernden Klimaverhältnisse angepasst ist. Mourvedre bringt die dringend benötigte Struktur, die Traube ist ein bisschen das Lasso für den davon galoppierenden Alkohol der Grenache. Die Vergärung findet hier zu 100 Prozent im Betontank statt, immer spontan. Es gibt in einigen Partien ein paar geringe Rappenanteile. Der Ausbau findet komplett in großen Holzfudern und zu einem kleinen Teil in 500 Liter Tonneaux statt. Es gibt nur 30.000 Flaschen Tradition und jeweils nur 6.000 Flaschen vom Gloire de mon Grand Père und von der Speciale Cuvée Chante le Merle. 2022 war heiß und vor allem sehr trocken, das hat zu perfekter Gesundheit der Trauben geführt, aber eben auch zu sehr hoher Konzentration. Wir sind nach dem feinen 2021 wieder zurück beim Druck und der Intensität von 2020 und 2019. Der 2022er Tradition hat wieder satte PS unter der Haube, wenngleich wir ja bei Bosquet des Papes mit diesem Ausbau im größeren Holz und Beton und den paar Rappen immer auch auf der eleganteren Seite bleiben. Das liegt auch an vielen Anteilen von Sandböden, die in diesem Wein stecken. Wir haben in 2022 eine grandiose Mischung aus der Frische und Gourmandise von 2019, der Reichhaltigkeit und Eleganz von 2020, der Wein checkt irgendwo dazwischen ein. Die Frucht ist dunkel und satt, Maulbeere, Cassis, Brombeere, Schwarzkirsche, alles in sehr hoher Konzentration. Fast üppig, aber auf eine schwer erklärliche Weise doch balanciert, fein, tänzelnd, die Tannine total reif, auf der Zunge abschmelzend. Ein bisschen Valrhona Schokolade zur Brombeere im Ausklang, tolle Frische aus dunklen Waldbeeren. Unglaublich juicy und zugänglich. Wenn da nicht auch diese riesige Struktur wäre darunter, dann könnte man die 2022er schon einfach so mit Genuss austrinken in ihrer Geschmeidigkeit und mit diesem initialen Leckergen. Tolle Delikatesse, ein Jahr für die Freude und die große Tafel!

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2022 ist ein multikomplexer, kontrastreicher, heterogener und ganz und gar ungewöhnlicher Jahrgang - offensichtliche Folgen des Klimawandels? Die Rhone hat in den letzten zwei Jahren somit zwei extreme, paradoxe und diametral entgegengesetzte Jahrgänge erlebt. 2021 war frostig, kühl und regenreich, klassisch aufregendes cool-climate. 2022 war dagegen viel zu trocken und extrem sonnig. Dieser schnelle Wechsel macht etwas ratlos und 2022 stellt sogar die Zukunft mancher Weinberge dauerhaft in Frage. Der schon jetzt zu einem der besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts erklärte Jahrgang 2022, den manche gar mit 1978 vergleichen, hält zwar im Norden wunderbare, ja grandiose Überraschungen bereit, aber im Süden durchaus auch einige herbe Enttäuschungen. Die Widerstandsfähigkeit der Reben angesichts der klimatischen Extremsituationen erstaunt dennoch! Die mehr oder weniger intensiven Regenfälle Mitte August und September retteten dann die Weinberge und Regionen, in denen der Punkt ohne Wiederkehr durch Wasserstress noch nicht erreicht war, manchmal aber war es zu spät. 2022 ist somit durch sehr starke Heterogenität zwischen und auch innerhalb der Appellationen gekennzeichnet, grandiose Schönheiten und vertrocknetes, unreifes Elend liegen oft nah beieinander, alles hing am seidenen Faden. Unsere Verkostungen bei den Erzeugern und unsere akribische Auswahl hat in diesem Jahrgang 2022 noch mehr Bedeutung als je zuvor.Südliche Rhone:Wider Erwarten sind die Weißen harmonisch, aromatisch und nicht fett und alkoholisch, es gibt viele großartige Erfolge. Erstaunlich und superb! Die Qualität der Roten ist deutlich heterogener. Unbalanciertheit, Disharmonie, spröde und harte Tannine und mangelnde phenolische Reife findet man in vielen jungen Reben. Nur sehr alte Reben mit minimalen Erträgen und tiefem Wurzelwerk bieten komplexe und anmutige, ja sogar ganz große Weine der historischen Extraklasse.Nördliche Rhone:Der kühlere Norden blieb von den meisten Leiden des Jahrgangs verschont. Die vollständige Reife wurde fast immer erreicht und die Alkoholgrade blieben moderat. Die Gaumen der gleichermaßen großartigen Weißen und Roten sind üppig, prall und dennoch straff. Weine mit Typizität und Stil, die Sommeliers und Restaurants gleichermaßen glücklich machen werden. Ein historisch großer Jahrgang!

93
/100

Suckling über: Chateauneuf du Pape Cuvee Tradition Rouge

-- Suckling: A well-crafted, vivid and bright blend of 80% grenache, 10% syrah and 10% mourvedre. The nose shows aromas of red berries, dried herbs, dried thyme and charred bark. It's medium-bodied with fine, firm tannins. Lively and focused, with plenty of energy. Spicy finish. Try from 2025.

92–94
/100

Parker über: Chateauneuf du Pape Cuvee Tradition Rouge

-- Parker: The character of the vintage is amply demonstrated by the prospective blend of the 2022 Châteauneuf du Pape Cuvée Tradition, assembled from several foudres. Raspberries, dark chocolate and mocha notes appear on the nose, while the full-bodied palate is rich and dense. It's very impressive as an entry-level cuvée. 92-94/100

92
/100

Decanter über: Chateauneuf du Pape Cuvee Tradition Rouge

-- Decanter: Beautiful sense of freshness on the nose, then massively concentrated, with deep liquorice flavour and a savoury finish. Naturally big and muscular, tannins are a touch dry and fibrous, but should round out with time. Quite a beast! Should be good value for those looking for serious Châteauneuf bang for buck. This producer’s other cuvées this year are unapproachably massive and tannic, and need to be assessed in bottle before any reasonable judgement can be made. 92/100

92
/100

Galloni über: Chateauneuf du Pape Cuvee Tradition Rouge

-- Galloni: Coming in at eye level with the excellent 2020, the complex 2022 Châteauneuf-du-Pape Cuvée Tradition is game on. Licorice, raspberry compote, black cherry, garrigue and white pepper are all nicely delineated. Full-bodied and framed by ripe yet gently grippy tannins, the 2022 balances elevated flavor concentration with ample freshness. It aged for one year in a combination of foudres (60%), demi-muids (20%) and concrete tanks (20%).

91–93
/100

Jeb Dunnuck über: Chateauneuf du Pape Cuvee Tradition Rouge

-- Jeb Dunnuck: The classic 2022 Châteauneuf Du Pape is terrific, with a meaty, gamey, almost iron-laced style in its ripe red and black fruits as well as peppery garrigue and charcuterie aromatics. These all carry to a medium to full-bodied, layered, balanced 2022 with good mid-palate density and outstanding length. The 2022 will be 75% Grenache, 11% Syrah, 11% Mourvèdre, and the rest Vaccarèse and Counoise, that was partially destemmed and brought up in a mix of foudre, demi-muids, and concrete tanks. 91-93/100

Mein Winzer

Bosquet des Papes

Bosquet des Papes wird von der Familie Boiron bewirtschaftet. Nur 27 Hektar Rebfläche, die überwiegend mit den Klassikern der südlichen Rhône bestockt sind.

Chateauneuf du Pape Cuvee Tradition Rouge 2022