Field Blend 2022

Bendito Destino: Field Blend 2022

Neu

Zum Winzer

96–97
100
2
Tempranillo, Garnacha, Bobal, Albillo, Jaen, Malvasia
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 6er
9
pikant & würzig
fruchtbetont
3
Lobenberg: 96–97/100
6
Spanien, Ribera del Duero
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Field Blend 2022

96–97
/100

Lobenberg: Gemischter Satz aus sieben Rebsorten. Per Hand sorgfältig entrappt, die beste und dramatisch aufwändige Methode. Ein Teil der reifen Rappen und einige sehr reife Ganztrauben werden wieder zugegeben. Spontan vergoren in offenen Tonneaus. Die erste Nase ist süße, dichte Maulbeere mit Blaubeerschalen, Veilchen und süßem Holz. Ein Hauch Bourbon-Vanille, hochcharmant. Der Mund kommt mit deutlich mehr Grip, Salz und Chili. Krautwürzige rote und schwarze Johannisbeere (die Rappen!) nebst Waldhimbeere. Unendlich fein und doch viel krautwürzig scharfer, mineralisch salziger Grip! Die süßliche Säure (gibts das?) kommt mit Charme, Frucht und Finesse, eine tänzelnde Schönheit mit total durchtrainierter Athletik. Der Wein steht in seiner steinig salzigen Mineralik für Minuten. Bei allem Druck bleibt der Wein unendlich fein, eine verspielte Schönheit mit seidigen Tanninen, dazu ein genialer Essensbegleiter zu Geschmortem oder intensiven Kasserollen bzw. Gemüseaufläufen mit Einlage. Very unique. 96-97/100

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

Weingut über: Field Blend

-- Weingut: A blend made from our vineyards, plus contracted fruit. We use all seven different grapes found in our vineyards, with mostly Tempranillo, Garnacha, Bobal from reds and Albillo, Jaen and Malvaia (Pirulés and Alarije) in terms of whites. All sites are vinified separately and then blended together. We co-ferment with a combination of whole berry and whole bunches. Hand destemmed, open-top fermented, and 20-30% whole bunch.

Mein Winzer

Bendito Destino

Hinter dem Weingut Bendito Destino stehen die beiden Star-Sommeliers Terry Kandylis und Guillermo Cruz. Beide arbeiteten in mit zwei und drei Michelin Sternen dekorierten Spitzenrestaurants – Guillermo in Spanien und Terry in England. Und beide gewannen jeweils den Titel »Sommelier des Jahres«,...

Field Blend 2022