Lobenberg: Dieser eine Hektar Weinberg liegt direkt am Rand von La Morra, unmittelbar neben La Serra. Zum Teil neu bestockt, Dichtpflanzung von 9 Tsd. Stöcken je Hektar, zum Teil sind es noch uralte Reben. Auf über 400 Meter Höhe gelegen. Riserva bedeutet bei Voerzio lange Flaschenlagerung. Der Wein hat den gleichen Prozess im Holz durchlaufen wie alle Baroli, wird jedoch erst nach 10 Jahren auf den Markt gebracht. Die Idee dahinter ist, den Konsumenten zu zeigen, wie ein richtiger Barolo von Voerzio in Perfektion schmeckt, denn die meisten Konsumenten warten die Zeit mit ihrem Wein nicht ab. Die Nase ähnelt dann auf Grund der Lage auch sehr stark dem ultrafeinen Finessewein La Serra, extrem zart tänzelnd, perfekt geschliffen. Es liegt an an der Flaschenreife, der Wein zeigt sich schon in sehr schöner Süße, reife süße Kirschen, reife aber nicht überreife Zwetschge, in milder Form Hagebutte dazu, etwas Mango, die Farbe rot bis ziegelrot. Hochgradig duftend, extrem Pinot Noir aus dem Burgund, ein feiner Musigny. Im Mund Lakritze, Süßholz, feinste Gewürznoten, Nelke, Rosenblätter, Veilchen, extrem fein, Orangenschalen, feinste, reife Pflaume, sehr dicht und gleichzeitig unendlich fein, perfektes Säurespiel. Die Säure und das mineralische Salz tragen dann auch unglaublich lange nach, zwei minütiger Nachhall, immer wieder hoch steigend. Ziemliche Perfektion und doch fast zu jung. Im Mund auch balsamische Noten, der Wein erinnert stark an die großen Riserva-Jahrgänge von Bruno Giacosa, die ja auch unendlich halten. So wird dieser Wein auch für Jahrzehnte auf diesem hohen Level verharren, er ist ja immer noch ein Baby. 97-100/100