Lobenberg: Die Weine von Domenico Clerico werden komplett entrappt, verbleiben dann zwei Tage zur Mazeration gekühlt, danach fährt die Temperatur hoch auf maximal 31 Grad, die Vergärung läuft zügig innerhalb der ersten acht bis zehn Tage durch. Die Vergärung geschieht im rotierenden Gärtank. Das ist im Moment der letzte Schrei, um schonend zu vergären und doch gleichzeitig viel Schalenkontakt zu haben. Die Weine verbleiben insgesamt dreißig Tage auf der Maische. Nach der Vergärung wird der Wein noch einige Wochen im Tank belassen, um sich natürlich zu klären und dann wird er in neue und zweijährige Barriques überführt. Tiefe, würzige Nase, Pflaume, reife Kirsche, Herzkirsche, satter Einfluss vom Holz, feine Milchschokolade, dominikanische Tabake, sehr duftig, ätherisch, insgesamt sehr fein und viel Harmonie ausstrahlend. Das Terroir ist Lehm und Kalkstein gemischt, hier in Piemont wegen der Helligkeit durch Kreide und Kalk Terra Bianca genannt. Pajana ist ein Teil der Lage Ginestra, wird aber separat vinifiziert, weil der obere und beste Teil der Lage Ginestra mit den ältesten Reben dem besten Barolo Clericos, dem Ciabot Mentin vorbehalten ist. Die Lage Pajana liegt nur 200 m über NN Richtung Süden. Nach der intensiven Pflaumennase folgt ein recht harmonischer, ausgewogener Mund, auch hier deutlicher Hang zur Pflaume, frische Zwetschge, etwas Sauerkirsche darunter, ausgewogen, rund, recht holzbetont, dann aber auch ziemlich deutlich würzige Waldhimbeere und rote Johannisbeere. Sehr verspielte, rassige Säure, im Mund viel Gripp, etwas scharfe Mineralität, sehr offener Wein, der viel zeigt, deutlich zur Frucht orientiert, die Mineralität tritt dann etwas zurück. Angenehmer Barolo mit guter, rassiger Frische und ein gutes Beispiel der Moderne. 97/100