Sabalo Palomino Fino 2022

Barbadillo: Sabalo Palomino Fino 2022

BIO

Zum Winzer

92–93
100
2
Palomino Fino 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2029
Verpackt in: 6er
9
exotisch & aromatisch
unkonventionell
mineralisch
3
Lobenberg: 92–93/100
Suckling zu 2021: 91/100
6
Spanien, Malaga und Jerez
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Sabalo Palomino Fino 2022

92–93
/100

Lobenberg: Reinsortige Palomino Fino, gewachsen und geerntet von den kalkhaltigen, kreideweißen, sandigen Sedimentböden in Sanlucar. Quasi ein Wein aus dem Meer. Ein Biowein, der an eine ausdrucksstärkere Version eines Müller-Thurgau erinnert. Feine Frucht, geschmeidig, saftig, leichter Salzhauch und ein Quäntchen Bitterstoff dahinter. Reineclaude und etwas Mirabelle, gelbe Melone, Orangenzeste, weiße Johannisbeere und weißer Pfirsich, alles sehr fein und schwebend leicht. Ein grandioser Zechwein und everybody's Darling.

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

91
/100

Suckling zu 2021 über: Sabalo Palomino Fino

-- Suckling zu 2021: A pure, chalky and bright palomino with a saline touch. A little neutral on the medium-bodied palate, but quite candid and elegant. 100% palomino. From organically grown grapes. Drink now. 91/100

Weingut über: Sabalo Palomino Fino

-- Weingut: Sábalo is produced from 100% ecological Palomino Fino grapes and it is a spectacular wine, the true fruit of our many years of expertise. The grapes used to produce this wine are harvested in the white albariza soils of Sanlúcar, and as such the sea, the marshlands and the Guadalquivir River all form part of what is essentially Sábalo’s DNA. There are so many different elements that have come together to create this wine: our extensive knowledge of the wine world, the relentless efforts of our growers, the mastery of our oenologist, and our slow fermentation process. The result is an excellent, refined and delicate wine that exalts all of the virtues of our ecological grapes, while still maintaining the true spirit of Bodegas Barbadillo. Clean and bright. Gold in colour. Complex ripe apple and peach nuances with spicy notes. Ample and creamy on the palate with light notes of ripe fruits and smooth saline nuances.

Mein Winzer

Barbadillo

Die Bodegas Barbadillo sind heute einer der großen Player in der Sherry-Region und zugleich eine der höchstbewerteten. Parkers Wine Advocate Luis Gutierrez zählt die Abfüllungen der Bodega zu den besten der Region.

Sabalo Palomino Fino 2022