António ist wahrscheinlich der talentierteste und dynamischste Jungwinzer Portugals. Er hat seine Finger in einigen der spannendsten Weinprojekte des Landes im Spiel. Angefangen beim Weingut Fitapreta, welches er 2004 gemeinsam mit dem befreundeten britischen Önologen David Booth im südlichen Alentejo gründete, hin zum Familienweinguts Macanita, welches er gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Joanna im Douro Tal aufzog, bis hin zur Azores Wine Company.
Die Entstehung der Companhia de Vinhos dos Profetas e dos Villões basiert auf der über 15 Jahre anhaltenden Freundschaft Antónios mit Nuno Faria, einem der renommiertesten Gastronomen der Insel Madeira. Beide sind so fest vom unausgeschöpften, gar magischen Wein-Potenzial der Insel überzeugt, dass sie sich zusammentun mussten, um es gemeinsam zu entdecken und auf die Flasche zu bringen. Die Companhia de Vinhos dos Profetas e dos Villões macht sowohl Weine von der Insel Madeira, als auch von der benachbarten Insel Porto Santo.
Biologischer Weinbau ist ein Dogma bei António, dazu Erhalt und Wiederaufbau alter Weinlandschaften und die Verwendung und Förderung autochthoner Reben. Selbst die herausforderndsten Weinbergslagen scheut er nicht – im Gegenteil, Antonio liebt extreme Terroirs! Er schätzt die Möglichkeit, einzigartige Weine aus vergessenen und unbekannten Rebsorten zu kreieren. So konnte er den beinahe ausgestorbenen Rebsorten Listrão und Caracol auf der Insel Porto Santo neues Leben einhauchen. Die über 80 Jahre alten Rebstöcke bringen einen total einzigartigen Charakter in den Weinen hervor, den es so kein zweites Mal gibt. Dabei gibt es von diesen Raritäten leider nur homöopathisch wenig, je nach Wein gerade einmal zwischen 450 und 4.000 Flaschen. Für diese kleinen, unscheinbaren Projekte lohnt sich der Kampf, denn António sieht sich als Sprachrohr und Beschützer der vergessenen Reben und fokussiert sich darauf, wieder genauso Wein aus ihnen zu machen, wie er früher gemacht wurde. Es macht ihm unglaubliche Freude zugleich auch zur Gemeinschaft dieser abgelegenen, vergessenen Regionen beizutragen.
Sein Erfolg bringt nämlich nicht nur grandiose Weine hervor, er sorgt auch dafür, dass faire Traubenpreise gezahlt werden können und es somit auch eine positive Auswirkung auf die ortsansässigen Weinbauern hat.
António geht mit den Herausforderungen jeder seiner Weingüter total individuell um. Auf den Azoren werden die Reben vom Meer, dem Salz und den Stürmen gefordert. In Porto Santo ist es der chronische Wassermangel, denn hier regnet es nur halb so viel wie im Alentejo. Dafür wird jede Traube geschätzt und gefeiert. Für die Weinlese der alten Buschreben holt António seine Teams aus dem Alentejo und den Azoren zur Hilfe. Die Trauben der Insel Porto Santo werden mit dem Schiff zum Keller auf Madeira transportiert, wo sie dann vergoren und ausgebaut werden.