Rosi Schuster absolvierte als Winzerstochter die Weinbauschule Eisenstadt, der Vater Franz war dort Lehrer für Kellerwirtschaft. Perfekte Voraussetzungen für Hannes, der 2000 noch während seiner Schulzeit seine ersten Weine vinifizierte.
Was Rosi Schuster so grandios begann, entwickelte Sie mit Ihrem Sohn in perfekter Art und Weise weiter. Umbau auf biologische Bewirtschaftung, Konzentration auf die heimischen Reben, Reduzierung des Holzeinflusses und spontane Gärung mit langem Hefekontakt. Für den Umbau auf autochthone Rebsorten war Hannes so radikal, dass er Lagen mit internationalen Rebsorten gerodet, getauscht oder verkauft hat. Er nahm sogar in Kauf, dass seine Gesamtfläche sogar schrumpfte. Heute machen Sankt Laurent und Blaufränkisch 75% der Produktion aus, der Weißwein ist entweder Furmint oder Grüner Veltliner. Seit 2011 ist das Weingut biozertifiziert. Und doch ist Hannes Schuster kein Fanatiker. Er weiß nur zu gut, dass Wein ein Natur und Kulturprodukt ist.
Er legt aber viel Wert darauf, nur reifes, gesundes Material zu lesen. Alles wird von Hand geerntet und extrem schonend behandelt. Keine Schönung, keine Filtration, keine Zusätze wie Enzyme oder Hefen, keine Auf- oder Entsäuerung oder sonstige Eingriffe. Und er lässt den Weinen Zeit zur Reife.Das was auf die Flaschen gezogen wird, ist dann einfach phänomenal gut. Wenn man bedenkt, dass dieses Weingut erst in zweiter Generation besteht, kann man sich ausmalen, wohin die Reise noch gehen wird. Noch tragen seine Weine keine Lagen-Namen, aber das wird sicherlich über kurz oder lang passieren. Es scheint sich ein Trend abzuzeichnen im Burgenland. Christoph Wachter geht diesen Weg seit Neuestem und das Ergebnis spricht für sich. Wenn Hannes dem Ruf folgt, wird es der nächste Meilenstein für diese wunderbar perfekten Weine aus den Dörfern um Sankt Margarethen sein. Groß sind sie schon jetzt.