Von Heiner Lobenberg

Die Versteigerungsweine 2018 des VDP
– Das Beste ist gerade gut genug!

Eine lange Tradition der deutschen Spitzenwinzer, egal ob im VDP oder im Bernkasteler Ring, erlebt seit 3–4 Jahren einen neuen Hype. Die besten Winzer Deutschlands zeigen die zweifelsohne allerbesten Weine der i. d. R. letzten 2 Jahrgänge. Kleinste Mengen aus speziellen Lagen oder speziellen Vor- oder Nachlesegängen erreichen extraterrestrische Qualitäten und mindestens ebenso extraterrestrische Preise. Aber das ist eben wie mit einem La Tache Romanée Conti zu einem Richebourg von Jean Grivot, wie mit einem Bugatti zu einem Porsche. Das kleine Quäntchen besser und das Ultrarare machen zusammen eben den Unterschied.

Heiner Lobenberg

Diese VDP Versteigerungsweine werden auf einer separaten Veranstaltung im Rahmen der GG-Preview-Tage Ende August in Wiesbaden gezeigt. Knapp 200 handverlesen eingeladene Gäste (Presse und Importeure) haben die Ehre an diesen drei Tagen teilzunehmen. Die qualitativ beste und zugleich organisatorisch und räumlich schönste und beste Verkostungsserie der Welt. Rien ne va plus. Bravo VDP!!!

VDP Versteigerungsweine 2018

Faszinierende Preview

Für mich ist die Versteigerungs-Preview auch deshalb so faszinierend, da ich nicht nur das Allerbeste aus deutschen Landen, von süß bist trocken, von weiß zu rot, probieren darf, sondern auch völlig ohne kommerzielles Interesse – an Stelle der Pflicht in der GG-Probe drehe ich hier eine reine Kür-Schleife. Und ich entscheide hier, was ich im September in den drei verschiedenen Versteigerungen ergattern möchte. Wenn ich es denn bekomme, halb Asien steht auch in den Startlöchern. Ich ersteigere nur was mich total fasziniert! Keine Pflicht irgendjemand zu folgen. Und ich verkaufe meinen Kunden diese Weine exakt zum Zuschlagspreis zzgl. Kommissionärsprovision und Mehrwertsteuer, jeder Kunde kauft bei mir als hätte er selbst diese Rarität vor Ort ersteigert.

Versteigerungsweine 2018

Großer Hype um die trockenen Superstars

Traditionell dominieren hier Süßweine, den größten Hype aber erfahren gerade die trockenen Superstars. Nicht viele gibt es, aber sämtlich im 100 Punkte Bereich. Molitors Doktor 2017 probiere ich erst später, aber dieser Wein ist zusammen mit Klaus Peter Kellers 2018er Pettenthal die qualitative und preisliche Speerspitze der diesjährig versteigerten trockenen Rieslinge. Philipp Wittmanns La Borne ist erster Follower, Christmanns Ölberg Kapelle, Dönnhoffs Brücke, Schönlebers Auf der Lay und Philipp Kuhns Philippsbrünnchen sind die weiteren Highlights. In die Phalanx der Top-Preise könnte Schloss Liesers Bernkasteler Doctor einbrechen. Nur in der Magnum, der hat auch das Zeug zur Legende. Rot gibt es nur the living legend, Klaus Peter Kellers 2016er Morstein Felix. Nicht viel besser als Hubers Wildenstein oder Beckers Heydenreich, aber dazu der oben angesprochene DRC-Effekt. Rar kostet eben auch.

Sonderraum für die Preview der Versteigerungsweine
Sonderraum für die Preview der Versteigerungsweine

Süße Perfektion

Süß faszinierten mich am meisten zwei der für mich »best ever« Kabinette 2018. Florian Lauers Kupp No 5 ist so ultra-präzise und saarländisch fein und verspielt, besser geht nicht. Besser noch als 2017? Vielleicht, ein ultimatives Erlebnis für Trocken-Trinker ! Das gleiche Niveau mit einem Hauch mehr Kraft bringt Kai Schätzel in seinem Kabinett vom Pettenthal. Saarländische Feinheit und Verspieltheit in Rheinhessen gepaart mit der immensen Klarheit und präzisen Kraft eine Keller’schen GGs aus dieser Lage. Fast trocken zu trinken, großes Kino nur aus der Magnum. Pure Perfection! Egon Müller war auf dieser Probe nicht vertreten und spielt preislich nochmal in einer anderen Liga. Der Bugatti-Effekt eben! Die Krönung in richtig süß aber zugleich ultra-lecker ist die hier gezeigte Dönnhoff’sche TBA 2015. In der Feinheit und im Aroma in der Liga Egon Müllers. Ich befürchte auch im Preis. Das aber zurecht!

Verkostungsnotizen der Versteigerungsweine

2018 Riesling »Ölberg Kapelle« Großes Gewächs

Dieser Wein ist das rarste GG bei Steffen Christmann und geht immer ausschließlich in die Versteigerung. Komplett auf Kalkstein stehend. Die Lage liegt oben auf der Kuppe. Starker Wind, ähnlich wie Idig, wobei dieser eine reine Südlage ist. Die Kapelle hingegen ist südöstlich ausgerichtet, also ein klein wenig kühler. Dieser Teil war früher das Filetstück aus der ersten Lage Ölberg. Steffen Christmann sieht es von der Struktur her aber ganz nahe beim Idig, nur die etwas kühlere Lage aus den alten Reben verschafft ihm einen kleinen Vorteil. Natürlich könnte Christmann dieses GG auch zusammen mit dem Idig regulär verkaufen, denn prinzipiell nehmen sich die beiden nicht so viel, aber natürlich werden auch die Versteigerungen wieder wichtiger in Deutschland und es gilt eine Reputation zu halten und weiter auszubauen, daher gibt man natürlich gerne seine beste Rarität dorthin. 2018 gab es auch hier wie bei Idig einen pH-Wert von 3,1 und Säurewerte über sieben Gramm bei 12 Volumenprozent. Eine sehr filigrane, weißfruchtige Nase, kühl, aber feinen Schmelz andeutend, ohne vordergründige Frucht, zarte Anklänge von Nashibirne, heller Mineralik, Kreide, etwas Feuerstein und nur ganz feine, süße Zitrusnuancen, reife Limette und deren Schale im Hintergrund. Die Ölberg Kapelle ist nochmal ein Stück feiner als der Idig, nicht besser nur noch etwas geradliniger, mit etwas weniger cremigem Polster, etwas straffer und noch filigraner ausgerichtet. Am Gaumen immens saftig, mit innerer Konzentration, vollem Körper und viel, viel Schmelz und Druck, dann kommt eine geballte Salzladung zur cremigen weißen Frucht. Wie flüssiger, seidiger Kalkstein, reife Limette, Quitte, etwas Grüntee, Minze, kühl, schmelzend, filigran, schwebend, feinsaftig, von heller Mineralik und feiner Zitrusfrische getragen, unendlich lang und erhaben. Die Gesamtparameter dieses Jahrgangs und dieses Weingutes mit dem nochmal veränderten Team und der Strategie des optimalen Lesezeitpunktes mit ganz viel Manpower, stellen das Weingut Christmann 2018 erneut in die allererste Reihe der Pfalz. Der Idig und die Ölberg Kapelle sind schon immer Aushängeschilder für die Region gewesen, aber das gesamte biodynamische Weingut muss sich nirgendwo mehr hintenanstellen. 100/100

2018 Riesling »Philipsbrunnen« Großes Gewächs

Der Philipsbrunnen liegt im Filetstreifen des Zellertals neben dem Schwarzen Herrgott und dem Kreuzweg. Wir sind hier zwar noch in der Pfalz, aber schon im Randbereich zu Rheinhessen. Blauer Kalksteinfels sorgt hier für ein extrem mineralisches Terroir. Und genau wie bei Battenfeld-Spaniers Kreuzweg Versteigerungswein kommt auch bei diesem Wein diese enorme Mineralik sofort zum Ausdruck. Ich habe den gerade zuvor probierten Kreuzweg auch noch sehr gut in der Nase und beide zeigen einen völlig anderen Charakter verglichen mit dem Rest der Pfalz, das ist schon komplett anders als die Mittelhaardt. So klar dominiert von dieser Kalkstein-Salzigkeit, so fern von der üblichen Riesling Zitrusfruchtigkeit, viel mehr in der Quitte, in der kargen Ananas. Aber hier ist nichts Süßes oder Exotisches dabei, sondern wir bleiben fokussiert im Geradeauslauf. Jura und Loire lassen Grüßen. Extreme Böden ergeben eben extreme Weine und in dieser Ausprägung wird Riesling zu einem internationalen Superstar anstatt die deutsche Herkunft vorne zu tragen. Im Mund ist dieser Wein etwas saftiger, etwas mehr Orange, auch etwas Zitrusfrucht zur Quitte kommend, etwas weniger extrem auf der puristischen Steinigkeit wie etwa der Battenfeld Kreuzweg. Hier kommen einige Zugeständnisse zu durchaus intensiver Frucht. Aber auch hier unter zwei Gramm Restzucker bei 12,5 % Alkohol, die Hochlagen prägen auch diesen Wein. Über Minuten anhaltend mit sehr präsenter Säure, aber auch hier weniger aus der Zitrusfrucht, sondern eher aus der Salzigkeit der Gesteinsanmutung resultierend. Auch dieser Wein ist ein Weltmeister der Mineralik. Um diesen Schwarzen Herrgott herum mit diesem puren Kalksteinfels entstehen tolle Weine im Grenzbereich zwischen Pfalz und Rheinhessen. Und die Weine sind so anders als ihre Verwandten von der Mittelhaardt, sie zeigen eine völlig andere Ausprägung und heben sich über ihre krasse Mineralik sogar von den großen Weinen Rheinhessens ab. Das sind Unikate, die man schwerlich in Deutschland verorten würde. Das Jura ist sicherlich die stärkste Assoziation mit dieser Kühle, der Puristik und der Gesteinsanmutung. Großer Stoff, ich bin begeistert. 98–100/100

2018 Riesling »Oberhäuser Brücke« Großes Gewächs

Die Füße der Reben stehen im Schiefer, Schwemmsanden, vulkanischen Anteilen. Eine sehr komplexe Bodenstruktur, die sich hier am Flussbett angereichert hat. Das Ganze steht unten an der Brücke und ist die kühlste Lage. Obwohl diese Lage tief liegt ist sie häufig auch die kargste. Die Brücke wird nur in ganz großen Jahren trocken ausgebaut. Sonst kommt hier nur Süßwein her. Es gibt noch keine endgültigen Analysewerte zum Zeitpunkt der Probe, aber alle GGs liegen 2018 zwischen 12 % und 13 % vol. beim Alkohol. 2018 hatten wir hier ein völlig anderes Mikroklima. Weil die Lage in der Talsohle liegt, der kälteste Punkt in der Nacht, somit ist hier die Tag-Nacht-Amplitude noch größer, weil die Brücke kein Steilhang ist. Gleichzeitig gibt es durch die Flussnähe auch eine gewisse Abkühlung, der Nachteil für die trockenen Weine ist hier meist, dass es dadurch auch schneller Botrytis gibt, daher muss man extrem aufpassen und gut auslesen. Andererseits entstehen so eben auch die besten Süßweine hier. Die Botrytis kommt hier aber nur durch den Morgennebel und trocknet dann tagsüber ein in guten Jahren, es gibt keine Fäulnis aus zu feuchten Böden. Wir haben in der Brücke immer auch eine verlängerte Reifeperiode. Das Brücke GG der Versteigerung ist immer eine penibelste Auslese mit unglaublich viel Manpower. Klar gibt es durch dieses ganz spezielle Terroir dieser Lage eben nicht jedes Jahr einen trockenen Spitzenwein, die Bedingungen müssen einfach komplett passen. Im Topjahr 2016 gab es zum Beispiel kein trockenes GG, da der Botrytisdruck zu hoch war. 2017 und 2018 hat alles gepasst. Die Nase ist ganz clean, total straighte und pure Rieslingfrucht mit irrer Mineralik. Und wow, der Mund ist ganz anders als alle anderen GGs bei Dönnhoff aus diesem Jahr. Wir haben gar keine Explosion im Mund, wir haben eine Brücke, die fast so schmeckt als sei sie 18 Monate auf der Hefe gelegen. Immer sehr verschlossen, stramm und straff mit leichter Exotik im Hintergrund, aber auch eine unglaubliche, saftige Weichheit, eine Verspieltheit. Das ist das gleiche wie bei den Topburgundern wie La Tâche oder Romanée Conti, es knallt nicht mehr, sondern ist einfach feiner. So ist es hier bei der Brücke auch. Es gibt ja nur 600 Flaschen aus dieser Lage und die sind eben unendlich fein. Ein bisschen in einer anderen Art, etwas Reminiszenz an Kühns Schlehdorn, nur dass der natürlich länger auf der Hefe bleibt. Wir sind hier feiner und eleganter, weniger in dieser Hefelager Thematik, aber bei einer ähnlichen Feinheit. Das ist eine echte Delikatesse, aber man darf bitte nichts Krachendes erwarten, sondern etwas ultrafeines. Etwas, das gar keinen riesen Anspruch an den Trinker stellt, sondern ihm einfach nur schmeicheln will. 100/100

2015 Riesling »Niederhäuser Hermannshöhle« TBA Freitag (fruchtsüß)

Im Grunde unbeschreiblich und unique für eine TBA: Trinkbar, lecker, einfach so! Perfektion im Genuss ohne Anstrengung, schwebend leicht und seidig, nie zu süß, nie aufdringlich. 100+/100

2013 Riesling »Kupfergrube« Sekt Extra Brut

Sekt ist die neue Domäne der deutschen und seit Mathieu Kauffmann 2013 von Bollinger zu Reichsrat von Buhl gewechselt ist, total en vogue. Aber wenn Gut Hermannsberg jetzt einen 2013er Sekt aus der Kupfergrube bringt, ist ja klar, dass dieser Wein schon vor vielen Jahren im Weingut angelegt wurde. Er bleibt also mehr als 60 Monate auf der Hefe und trotzdem, oder gerade deshalb, wirkt er so brutal taufrisch. Das erste was ich sagen muss ist, dass ich selten einen Sekt oder sonstigen Sprudler getrunken habe, der so extrem mineralisch war. Auf der einen Seite diese Säure, und dann 2013 + Sekt + Riesling = extrem, das ist klar. Und dann auf der anderen Seite diese wahnsinnige Schiefer- und Feuersteinmineralik aus der Kupfergrube mit unendlich viel Salz, Schärfe. Dramatische Länge. Schon in der Nase dominieren Feuerstein und Apfel, lang und drückend. Im Mund findet eine Explosion statt! Bitte lieber Kunde, kaufen, weglegen und erst in 10 Jahren anfassen. Dieser 2013 trinkt sich auch 2019 noch so wahnsinnig explosiv, so dynamisch, rasiermesserscharf, spannungsgeladen. Das kann man nur mit gefalteten Händen trinken, aber nicht mit Freude zu Ende. Dafür ist es einfach zu intensiv, hat von allem zu viel. Ganz großer Stoff für die Ewigkeit, eigentlich müssten das Magnums sein, die 30 bis 40 Jahre weggelegt werden sollten. Das Ausgangsmaterial hatte etwas weniger als 80 Grad Oechsle. Schade, dass es hiervon keine Magnums gibt, aber dennoch lautet mein Tipp: kaufen, 20 Jahre weglegen und dann einen der größten deutschen Riesling Sekte genießen. Der Sekt wird voraussichtlich irgendwo zwischen 50 und 100 Euro enden und ist das allemal wert. Ein großer, großer Sekt. 97–99/100

2018 Riesling »Auf der Ley« Großes Gewächs

Dieser Wein wird wie immer nur in Magnum gefüllt und ist auch nur in der Versteigerung zu erwerben. Auf de Ley: Ley steht hier für Lage aber auch für Schiefer. Der Wein wächst auf blauem Schiefer, Quarzit und Kiesel, also einer ganz speziellen Katasterlage, die eben in alten Karten als »Auf der Ley« bezeichnet ist. Es sind über 50 Jahre alte Reben, mit die Ältesten des Weingutes. Auf der Ley ist ein Teilstück einer Einzellage, welche zum Teil am Halenberg, zum Teil am Frühlingsplätzchen liegt. Früher wurde das dann überwiegend im Großen Gewächs Frühlingsplätzchen, als auch zum kleineren Teil im Halenberg mitverarbeitet. Seit einigen Jahren wird diese beste Lage des Hauses separat abgefüllt. Diese Lage Auf der Ley war aber früher überwiegend im Bereich von süßen Weinen aus dem Frühlingsplätzchen, da hier die Gefahr von Botrytis relativ hoch ist. Man muss den Jahrgang von der Ernte perfekt abpassen um große, trockene Weine zu machen. Was zeichnet diesen Versteigerungswein jetzt aus? Was macht ihn besser und damit teurer als Frühlingsplätzchen und Halenberg? Im Grunde seine größere Feinheit. Schon die Nase zeigt zwar wie im Halenberg Gestein und Mineralität, aber das ist hier viel feiner. Die Aromatik treibt einem Tränen in die Augen. Das schöne an 2018 war ja diese hohe Reife der Frucht, dieser unglaubliche Charme und die totale Botrytisfreiheit. Alles super clean, daher ist die Aromatik so klar und präzise. Aber alles ist enorm reif, charmant, ganz feine Rieslingfrucht, Apfel, Birne, Pfirsich und Aprikose alles glockenklar und von feinen Hefenoten getragen. Einfach total erhaben, fein und schwebend. Im Mund kommt dann aber die wirkliche Begründung für diesen großen Wein. Im Mund ist es viel mehr Frühlingsplätzchen als Halenberg. Wir haben unglaublich warmen, süßen Schmelz. Und in diesem Punkt, der Erhabenheit und der aromatischen Komplexität, übertrifft er die beiden anderen großen Gewächse. Das ist jedes Jahr in der Spitze der größten Weine an der Nahe. 100/100

2018 Riesling »LA BORNE« Alte Reben

La Borne steht auf dem gleichen Hang wie Morstein, nur nochmal ein Stück höher gelegen. Kalk- und Tonmergel über reinem Kalkstein. Sehr alte Reben. Eine deutlich kühlere Lage noch als der Morstein selbst. Auch dieser Wein liegt 2018 bei knapp 13 % vol. Alkohol und unter 3 Gramm Restzucker. Dieser La Borne ist nun seit vielen Jahren Philipp Wittmanns bester Wein und obwohl der Morstein auch sehr oft ein 100-Punkte Wein ist, kann der La Borne daneben immer noch punkten. Er hat dieselbe Finesse wie der Morstein, aber er ist zarter, filigraner, kühler und spielerischer. Im Grunde ist es ein Morstein, dem man noch den allerletzten Hauch Rustikalität abgetrotzt hat und ein bisschen mehr spielerische Frische obendrauf gegeben hat. Der vollreife Körperbau löst sich am Gaumen ultrafein in salziger Grapefruit, erdiger Würze und mineralischen Gesteinsnoten auf, zerfließt Schicht um Schicht und eröffnet immer wieder neue Nuancen von Frucht, Gewürzen, Stein und Salz. Alles schwebt, alles tänzelt, nichts ist vordergründig oder drängt sich auf, schwerelose Kraft, gigantische Länge. Das ist auch 2018 wieder einer der ganz großen Weine des Jahrgangs. Das ist ein potenzieller 100+ Punkte Wein, besser kann ich mir Riesling nicht vorstellen, auch wenn er noch sehr jung ist. 100/100

2018 Riesling »Pettenthal« Großes Gewächs

2018 ist ein denkwürdiges Jahr bei KP Keller. Ich habe während der Verkostung im Frühjahr bei seinen GGs ohne wenn und aber vier Mal glatte 100 Punkte vergeben. Was zeichnet nun das Pettenthal GG im Vergleich zu Hubacker, AbtE und Morstein noch weiter aus? Der Wein ist einfach noch klarer, noch puristischer, extrem im Geradeauslauf, so geradlinig gezeichnet, mit einer wahnsinnigen Eleganz und dennoch mit einem dramatischen Spannungsfeld. Nicht laut, nicht aggressiv, geschmeidig und trotzdem extrem in der Dynamik. Unendlich lang, aber gleichzeitig auch unheimlich geschmackvoll. Die Säure tut nicht weh, so ausgeglichen und in sich ruhend. Zurecht setzt sich dieses Pettenthal GG die Krone auf über den restlichen, darunterliegenden ebenfalls 100-Punkte GGs von Klaus Peter. Letztes Jahr war schon groß, aber dieses Jahr ist noch größer. 100+/100

2016 Spätburgunder "Morstein Felix" Großes Gewächs

2015 war der erste Jahrgang für diesen Versteigerungswein, den ich unbedingt haben musste. Aber wie ich bereits befürchtet hatte, ist 2016 der noch stärkere Wein. Denn 2016 ist bei Pinot Noir generell einfach so unglaublich gut, weil es so elegant ist. 2015 war etwas runder, etwas voluminöser. 2016 traumhaft geschliffen, elegant, geradlinig und super definiert. Was für eine wunderschöne Herzkirsche und ein Hauch von Sauerkirsche am Rand. Grandiose Frische, frischer als 2015. Ja, man kann durchaus sagen, dass dieser Wein durchaus an der Oberkante des vertretbaren ist. Aber es gibt eben nur so wenig und es gehört zusammen mit dem Wildenstein von Huber, dem Hundsrück von Fürst und dem Heydenreich von Becker zum besten, was Deutschland im Bereich Pinot Noir zu bieten hat. Dass er vier bis fünf mal so teuer sein muss wie die anderen ist einfach der Knappheit und der hohen Nachfrage geschuldet. Vielleicht nur für Millionäre, aber ihr gönnt euch mit das beste, was Deutschland anzubieten hat und als 2016er eben bisher unerreicht gut. Dennoch nicht so viel größer als die zuvor genannten Becker und Huber, aber zumindest neben ihnen in der ersten Reihe. Und wer diesen Morstein Felix vor sich auf dem Tisch hat, weiß zumindest, dass er so ziemlich das rarste an deutschem Rotwein dastehen hat, was es gibt. 99–100/100

2018 Riesling »Pettenthal« Grosse Lage – Kabinett fruchtsüß

Dass ein Rheinhesse mit dem Kabinett eines Saarwinzers mithalten kann, ist für sich genommen schon eine Überraschung. Aber Kai Schätzels Pettenthal Versteigerungskabinett ist im Grunde der etwas größere Bruder zu Lauers Kabinett Nummer 5. Also Rheinhessen und Saar stellen für mich in der diesjährigen Versteigerung die absolute Spitze im Kabinett-Bereich. Das Pettenthal gibt es nur in der Magnum. Lauer auch als Eintel. Von daher ist am Ende der Preisunterschied gar nicht so dramatisch, obwohl Schätzel wahrscheinlich ein bisschen mehr kosten wird. Das ist der vielleicht noch etwas reifere, der noch etwas erhabenere Wein, wenn man die beiden vergleichen mag. Lauers Kabinett gibt einem richtig auf die Zwölf und Schätzels Wein ist unendlich lang und ausgewogen bei all der Frische und der rasiermesserscharfen Spannung, die er ausstrahlt. Es ist wirklich schwer diese beiden 2018er Kabinette zu toppen. Beide trinken sich mehr oder weniger trocken, weil die Frische so ungeheuerlich ist. Beide gehören in meinen Keller, besser geht Kabinett für mich nicht. Sogar ich, der ich im Grunde nur trockene Weine liebe, werde bei diesen beiden Kabinetten schwach, denn sie sind einfach astronomisch gut. Schätzel vielleicht einen Hauch drüber. 100/100

2018 Riesling »Zellertaler Kreuzweg« Großes Gewächs

Die Besonderheit bei dieser Lage ist, dass sie in der nördlichen Pfalz liegt und nicht wie das Weingut selbst in Rheinhessen. Der Kreuzweg liegt direkt unterhalb des Schwarzen Herrgott. Es wurden bei diesem Wein aus biodynamischem Anbau moderate 12,5 % Alkohol erreicht, bei unter zwei Gramm Restzucker. Mit reiner Spontangärung komplett durchgelaufen auf knochentrocken. Wie gesagt liegt der Kreuzweg neben dem Herrgott, also Philipp Kuhns bester Lage. Hier gibt es bläulichen Kalkstein, also hochmineralischer Boden. Die Nase wird so jung noch komplett vom Stein dominiert, eher Kalksteinmineralik, weniger Feuerstein, aber sehr krass und ausgeprägt in dieser puristischen Steinigkeit rüberkommend. Wir haben hier durchaus Ähnlichkeiten zu Philipp Kuhns Weinen, hier kommt schön dieses Terroir heraus. Diese schlanke Ananas, neben Quitte und Limette, aber eigentlich haben wir hier nur wenig Fruchtausdruck aktuell, das geht in die pure Mineralik. Erinnert etwas an Chenin Blanc von der Loire, sehr kräutrig, sehr würzig, krasse Salzigkeit, große Spannung ausstrahlend, ein sehr geradliniger, purer Terroirausdruck. Ein eigenwilliger Steinwein, etwas unnahbar momentan aber zutiefst faszinierend. Unheimlich lang, während der Verkostung über zwei Minuten haftend. Das ist Riesling at it’s best, aber es ist um Grunde wenig gewohnter Riesling in dieser extremen Ausprägung, sondern einfach nur enorme steinige Mineralität. In einer Blindverkostung auf Grund der wenigen Zitrusfrüchte sicherlich kaum als deutscher Riesling auszumachen, daher auch nicht so anstrengend wie mancher Riesling. Es könnte auch ein Jurawein von kargem Kalkboden sein, einfach extrem spannend. Das ist schon eine immense Ausprägung mit diesem Druck und dieser Länge. Gehört ohne Zweifel zu den großen Weißweinen dieser Welt. 98–100/100

2018 Riesling »Bernkasteler Doctor« Großes Gewächs

Der Bernkasteler Doctor ist der teuerste und ruhmreichste Weinberg der gesamten Mosel. Aus dieser gerade einmal etwas über drei Hektar großen, extremen Steillage oberhalb der historischen Altstadt von Bernkastel-Kues wird ausschließlich Riesling erzeugt. Markus Molitor und Thomas Haag von Schloss Lieser haben hier auf 9 Jahre winzige Parzellen gepachtet, ungeahnt wie es danach weitergeht. Die Weine sind also rar und vielleicht wird es in Zukunft nichts mehr davon geben, wer weiß. Also gilt: genießen, solange es was gibt. Das GG vom Doctor gibt es ausschließlich als Eintel in der GG-Holzkiste ab Weingut oder eben als Magnum nur in der Versteigerung in Trier. Feine Reduktionsnoten in der Nase, der von Lieser gewohnte, kleine Stinker, aber von der edlen, animierenden Art. Mit Reife und Luft verfliegt er ohnehin. Darunter nur wenig Frucht, milde Limettenschale, weiße Grapefruit, weiße Johannisbeere, Nashibirne, mit einem hauchfeinen Eindruck von Süße, Ingwer kandiert in Blütenhonig. Eine hinreißend karge Nase, quasi verflüssigter Stein, Moselschiefer pur, als reinste Essenz sozusagen. Einmalig, Lieser at its best in der Turboversion. Wow, was für ein sagenhafter ein Mundeintritt, in Kandis und Salz gewendete, mild-reife Amalfizitrone, Feuerstein ohne Ende, sich auf der Zunge in kristallin-feiner Mineralik auflösend. Ganz ohne Bissigkeit, unglaublich samtige Säure, charmante Pfirsich- und Aprikosenfrucht, ganz zart, sehr hell, alles glockenklar, erhaben, leichtfüßig, tanzend. Eigentlich sogar eher schwebend, gefühlt kaum den Gaumen berührend in dieser eleganten Leichtigkeit und dann doch so viel Explosivität, Mineralik und Aroma transportierend. Das ist einer der feinsten, filigransten und zugleich intensivsten und kompromisslosesten Rieslinge des Jahres 2018 und der beste Wein der gesamten Kollektion bei Schloss Lieser. Dem Ruhm des Doctorberges allemal zu weiterer Ehre gereichend. Großes Kino. 100/100

2018 Riesling »Juffer Sonnenuhr« Kabinett (fruchtsüß)

Dieses Kabinett zeichnet sich durch seine schier unglaubliche Filigranität aus. Die Nase ist die zarteste Versuchung, die die Mosel 2018 hervorbringen konnte. Einfach enorm fein, völlig schwerelos, aber dennoch mit wunderschöner Aromatik. Feinste Aprikose, weißer und etwas gelber Pfirsich, milder Limettenabrieb, Zitronengras, auch Marzipan und etwas Brioche. Dazu ultrazarte Schiefernoten, mit ganz feiner Würze, weißer Pfeffer, alles sehr hell, kristallklar, fein und schwebend. Ich habe kaum einen feineren Wein im Glas gehabt dieses Jahr. Diese Schwerelosigkeit ist absolut verblüffend. Am Gaumen dann die perfekte Balance! Mit feinster, unglaublich heller, ja fast kreidig wirkender Schiefermineralik, das war auch bei einigen Weinen von Markus Molitor so dieses Jahr. Dazu kommen zarteste Fruchtnuancen und ein so unglaublich leichtfüßiger, feingliedriger Körperbau mit einem wunderbar cremigen Hauch von Süße, der geradezu auf der Zunge zergeht wie weiße Schokolade aber ohne jedes Fett oder Üppigkeit. Einfach ultrazart bleibend, während der gesamten Verweildauer im Mund niemals den Eindruck von Schwere oder höherer Reife vermittelnd. Keine Botrytis, keine Tropik, kein Honig, Nichts! Einfach nur über den Gaumen fliegende, von Schiefer und feinster Säure getragene, blitzsaubere Fruchtaromatik. Bezaubernd in dieser unendlichen Leichtigkeit des Seins – einmalig! 100/100

2018 Riesling »Blaufüßer Lay« Großes Gewächs Magnum

Eine sehr spezielle Lage im Uhlen, direkt neben dem Laubach gelegen und mit purem, öligem und kühlem Blauschiefer Gestein, dazu eine etwas nach innengeneigte Hangexposition, sodass wir hier insgesamt die kühlste Expression des Uhlen wiederfinden. Während der Röttgen der Expressivste ist, so sind wie hier bei Blaufüßer Lay in der Regel beim Feinsten und Elegantesten und das ist 2018 auch nicht anders. Wo wir beim Röttgen in dieser steinigen, expressiven Exotik sind, finden wir im Uhlen Blaufüßer diese total verspielte Eleganz, die Exotik ist gar nicht so ausgeprägt. Eine sehr viel feinere Frucht, Quitte, Birne, Apfel, Darjeeling Tee, etwas Minze, erst dann kommt Mineralität mit dieser Anmutung von kühlem, feuchtem Stein. Langsam kommt Orangenzeste hinzu, hoch aromatisch, aber sehr lecker, ein Ausbund von kühlem Charme. Der Mund bestätigt die Nase, einfach nur wunderschön verwoben, sehr aromatisch mit deutlich ausgeprägter Mineralität und Frische. Alles ist fein mit Tee, Orangenzeste, Limette, feiner Birne hin, leichte Apfelaromatik, aber nicht so tief wie im Röttgen, nicht so viel Boskoop, eher Golden Delicious. Das Ganze ist fein miteinander spielend mit hoher Ausdrucksstärke und Aromatik, das ist für einen Wein von der Terrassenmosel, also den absoluten Powerbereich von der Mosel, sicherlich mit das Feinste. Und erstmalig seit langer Zeit werde ich den Blaufüßer wieder kaufen, weil er einfach so unendlich schick ist. Ein Traum von Wein. 100/100

2018 Riesling »Ayler Kupp Fass 5« Große Lage – Kabinett fruchtsüß

Diese Serie von genialen Kabinetten von Florian Lauer reist einfach nicht ab. 2017 war schon so genial und sofort ausverkauft. Dieses Spiel von immenser Frucht, Säure und Süße war 2017 einfach so genial, 2018 toppt das zwar nicht, steht aber auch keinen Deut dahinter zurück. Unglaubliche Frische, rasiermesserscharf, toller Geradeauslauf. Dazu eine Fruchtfülle und eine wahnsinnige Eleganz, die wahrscheinlich noch höher ist als im Jahre 2017. Dafür ist er etwas weniger laut. Wenn man Kabinette möchte, die rasiermesserscharf und taufrisch sind, dann muss man 2018 zu Lauer gehen oder noch ein bisschen mehr Geld ausgeben und bei Kai Schätzel schauen. Beides ist das allerbeste, was deutsche Kabinette zu zeigen vermögen. 98–100/100

2017 Riesling »Bernkasteler Doctor« Auslese trocken*** weiße Kapsel

Dieser 2017er Bernkasteler Doctor hat das Kunststück vollbracht das zweite Mal hintereinander und damit bisher noch immer als einzige zwei Weine überhaupt glatte 100 Punkte vom berühmtesten Weinverkoster der Welt, Parkers Wine Advocate, zu bekommen. Der Wein hat nur 12 % vol. Alkohol, eine fast schon typische Alkoholgradation bei Molitor, der einfach als Nichtmitglied des VDP nicht an irgendwelche Vorgaben gebunden ist und mit dem Restzucker so arbeiten darf, dass die Balance des Weines die beste ist – seien das nun 5, 9 oder 12 Gramm Restzucker. Der Wein verströmt zuallererst mal unglaubliche Feinheit. Ich hätte ihm auf Grund des niedrigen Alkohols mehr Süße zugestanden, aber dem ist nicht so. Schmelz, Feinheit, gar nicht diese laute Frucht wie sie für 2017 eigentlich steht. Eher schon in Richtung 2016 oder 2018 in dieser Verspieltheit, deutlich mehr Quitte als Reneklode, kaum Zitrusfrucht, etwas Nashibirne, Boskoopapfel, so gar nicht die typisch-anstrengende Riesling-Zitrusfruchtigkeit, sondern einfach nur Feinheit, alles wirkt getragen, irgendwo ein Hauch Meursault mitschwingend, darunter Schiefer, Reminiszenz an Pouilly Fume, Silex, sehr deutlich ausgeprägt. Das Ganze unterlegt mit Kreide und feiner Salzigkeit, auch hier Assoziationen an kreidige Kalksteinböden. Das ist so fein und multikomplex. Im Mund wird der Wein dann aber 2017 gerecht, denn hier kracht es sehr viel mehr als beim 2016er, der noch etwas feiner war, 2017 ist lauter, intensiver, fast brachial in der Salzigkeit. Hier erneut ein Gemisch aus steinigen Noten, Feuerstein, Sandstein, aber so hochintensiv und so extrem salzig. Quitte, Birne, Apfel, alles wird überdeckt von brutaler Mineralität und Salz. Mineralität ist das Schlüsselwort bei Markus Molitor und die bringt kaum ein anderer Wein so sehr zum Ausdruck. Alles bleibt für Minuten haften in dieser salzigen Steinigkeit. Der Wein zeigt eine Eleganz, eine universelle Multikomplexität, wie sie nur die besten Weißweine der Welt aufweisen. Egal, ob es nun um Chardonnay, Riesling oder Chenin Blanc handelt. Eine neverending Story im Mund und ich muss mich wirklich fragen wie oft ich einen Wein von dieser Intensität und dieser Komplexität und Mineralität probiert habe. Dieser Wein gehört sicher zu den Top 10 Weißweinen, die ich je im Mund hatte. Ganz großer Stoff. Aber der Wein braucht lange, wirklich sehr lange, um diese immense Mineralität vernünftig einzubinden. Es bleibt ein Wein, der weit mehr in die Eleganz geht als dass er in die Frucht geht. Aber genau das ist das Spiel von Markus Molitor. Eleganz und Mineralität at it’s best. 100+/100

2017 Riesling »Bernkasteler Doktor« Auslese *** Goldene Kapsel (fruchtsüß)

Der Wein hat 7,5 % vol. Alkohol und kommt exakt aus der gleichen Parzelle wie die weiße Kapsel Auslese trocken. Auch dieser Wein hat wie sein trockenes Pendant glatte 100 Punkte bei Parker bekommen. Fakt ist, dass der Wein satte Öchslegrade erreicht hat, es gab sogar einen Hauch von Botrytis. Es war also nicht identisches Lesegut mit der weißen Kapsel. Diese Zuckersüße in der Nase im Gegensatz zur eher steinigen weißen Kapsel einen wahnsinnigen Schub an süßem Charme. Ganz süße Bratäpfel kämpfen mit extrem süßer Quitte, süßer Mandarine und süßer Birne um die Vorherrschaft. Auch hier, typisch für Molitor, eher weniger Zitrusfrucht im Vordergrund, keine anstrengende Frucht, sondern einfach nur große Harmonie. Der Mund wird dann eingefangen von der ähnlich hohen Mineralität wie beim trockenen Doctor, alles zieht sich zusammen, die Augen werden schmal. Da kommt knackige Säure und hohe Schiefermineralität, Feuerstein, aber auch hier wieder Salz, Kreide, famose Länge mit dieser unglaublich schönen, harmonischen Süße. Ich kann verstehen warum Parker den Wein mit 100 bewertet hat, weil es im Bereich süßer Auslesen, die gleichzeitig so elegant, verspielt, mineralisch und komplex sind gibt es eben auch nicht viel. Das gehört zu den großen Auslesen dieser Welt. Sollte aber zunächst nochmal 30 bis 40 Jahre weggesperrt werden. Aber das ein oder andere Jahrzehnt braucht sogar die weiße Kapsel. 2017 ist ein großes Jahr für Molitor. Und ich kann prophezeien, weil ich die 2018er einen Tag zuvor probiert habe, dass die Serie 2016, 2017, 2018 bei Markus zum Besten gehört, was deutscher Riesling je hervorgebracht hat. 100/100

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Heiner Lobenberg

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Heiner ist der Gründer und Chef von Lobenbergs Gute Weine. Als Jäger und Sammler und Wein-Trüffelschwein ist sein Ziel, den Kunden die beste und interessanteste Weinauswahl in Deutschland zu bieten. In seinem Blog erzählt er interessante und schöne Geschichten von großartigen Weinen und Winzern.

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