VON ANJA BREIT

Piemont Jahrgang 2018 

Ein Traum von Sinnlichkeit

2018 begann endlich mal wieder mit einem ordentlich kalten Winter und gutem Schneefall, gefolgt von etwas Frost im Frühling. Während der Frühlings- und frühen Sommermonate gab es erstmals seit Jahren wieder reichlich Niederschlag und auch überdurchschnittlich warme Temperaturen. Die Böden waren gut gesättigt, Wassermangel und Trockenheit wie 2017 gab es 2018 nie, die Wasservorräte waren immer ausreichend. Somit war der Weg geebnet für einen Jahrgang, der nicht der Konzentration des Vorjahres 2018 folgen würde, sondern sich Richtung Feinheit eines 2012er Jahrgangs orientiert. Perfekt für den Genuss…

Piemont Head

Nach dem großartigen Sammlerjahrgang 2016 und dem heißen, trockenen und sehr konzentrierten Nachfolger 2017, eilt dem 2018er der Ruf leichterer Qualität voraus. Die gute Wasserversorgung hat, wo der Ertrag nicht reduziert wurde, für recht große Erntemengen gesorgt. Zartere Weine sind die Folge und die Hitze der Sommermonate brachte ergänzend noch sehr reife Geschmacksnuancen roter Beerenfrüchte mit sich.

Nun ist das so eine Sache mit den Jahrgangsbewertungen. Je mächtiger die Struktur der Tannine, je dichter, verschlossener und langlebiger der Wein, desto höher fallen meistens die Bewertung aus. Aber ist das auch gerechtfertigt? Wo bleibt da der Genuss? Schauen wir uns die 2016er, 2010er oder selbst noch 2006er heute an, so sind sie zum Teil immer noch »kantig« und brauchen oft noch viel Zeit, bevor sie dann endlich richtige Trinkfreude entwickeln. Zudem ist es beinahe unmöglich, generell über einen Jahrgang zu sprechen und eine für alle Weine gültige Bewertung abzugeben. Natürlich sind auch Top Winzer vom Wetter abhängig, aber diejenigen, die kompromisslos auf Qualität setzen, können die ein oder andere Wetterkapriole durch Laubarbeit, grüne Lese und vor allem aber eine strenge Selektion der besten Trauben wieder ausgleichen.

Anja Verkostung

Waren und sind nicht gerade die Vorläufer und Vergleichsjahrgänge von 2018, also die »leichteren« Finessejahrgänge 2005, 2008 und 2012, die wahren Freudenspender und hedonistischen Genussweine dieser Tage? Die Sammlerjahrgänge 2006, 2010 und 2016 lassen bis zum Hochgenuss sicher noch 15 bis 20 Jahre auf sich warten. 

Auf unserer Reise ins Piemont Anfang Oktober 2021 war mein persönlicher erster Eindruck des Jahrgangs 2018 Eleganz pur – und je mehr wir uns durch die besten Weingüter der Region verkosteten, desto mehr war ich von den 2018ern angetan. Viele sind extrem charmante Gaumenschmeichler. Und ja, es stimmt, man schmeckt in der Tat eine gewisse Reife, die sich in den warmen Sommermonaten akkumuliert hat, häufig in Form von saftig reifer Erdbeere und etwas Himbeerkonfitüre, jedoch ist damit auch eine herrliche, duftige Aromatik vorhanden. Von frischen Rosenblüten bis zu Potpourri, von dunklem Graphit bis zu einer salzigen Kalksteinmineralität. 

Grasso Flaschen
Ein spannender Jahrgang

In einem regenreichen Jahr ist die Arbeit im Weinberg von ausgesprochener Wichtigkeit. Und wer zu hohe Erntemenge pro Weinstock abverlangt, zahlt den Preis mit einem verdünnten Wein, dem dann schlicht und einfach die Dichte am Gaumen fehlt und natürlich auch die Länge. Bei unseren intensiven Verkostungen war eindeutig zu schmecken, wer Erträge im Weinberg stark reduzierte. Einige Weine hatten enorme Mengen an Tannin, aber diese waren in den besten Fällen rund poliert und von feinster Seidigkeit, fast tänzelnd. Tannine sind 2018 meist reif, gar nicht spröde. Die Weine haben auch durchaus eine gute Säure, die eine super Balance zu den reifen Fruchtaromen bildet – 2018 im Piemont ist  definitiv alles andere als flach oder langweilig. Es ist nicht der größte und langlebigste Jahrgang, aber ein sehr guter, ein sehr leckerer Hedonismusjahrgang, der mehr als nur Beachtung verdient. Die Weine sind sinnlich und verträumt. Oft schreibe ich in meinen Verkostungsnotizen an welche verschiedenen Burgunder-Stile mich die Weine erinnern, von strukturiertem Gevrey-Chambertin zu seidigem Chambolle-Musigny – 2018 bietet alles! Häufig mit einer solch betörenden Aromatik, dass man sich am liebsten reinlegen könnte. 

Und der größte Vorteil ist vielleicht, dass man auf einige der Top Weine gar nicht lange warten muss. Die meisten Weine werden schon in fünf bis zehn Jahren in ihr ideales Trinkfenster kommen und mit Freude zu genießen sein. 2018 ist also auch ein perfekter Jahrgang auch für die Gastronomie. Der große Nachteil des Jahrgangs 2018 ist jedoch, dass durch diese Ertragsreduzierung im Weinberg, wesentlich weniger Wein in den Winzerkellern vorhanden ist als in den vorangegangenen Jahrgängen. Fazit: Wer sich nicht ranhält, könnte zu kurz kommen!

Brovia

Brovia

Alex Sanchez empfängt uns bei Brovia in Castiglione Falletto. Der ruhige Spanier hat in die Winzerfamilie eingeheiratet und zwei Monate später seine Stelle bei McKinsey an den Nagel gehängt, um bei seiner Frau Elena im Weingut einzusteigen. Dieses Jahr ist sein 20-jähriges Winzerjubiläum! Alex ist mitten in der Weinlese, seine Hände sind rot eingefärbt. Begeistert erzählt er uns schon von der Qualität des 2021er Barolo-Jahrgangs.

Vor seinen animalisch würzigen Barolo Crus verkosten wir Brovias ganz besonderen Dolcetto Solatio 2019. Seit 1985 wurde er nur zwölf Mal und nur in besonders ausdrucksstarken Jahren gemacht, zuletzt 2009. Die Trauben kommen aus einem alten Weinberg, direkt neben Brea Ca Mia in Serralunga, wo eh immer Trauben mit etwas höherer Säure wachsen. In den Jahren, in denen kein Solatio gefüllt wird, gehen diese Trauben – zusammen mit ein paar Parzellen aus Castiglione Falletto – in den Vignavillej. Heiner schaut aus seinem Glas auf und zieht den Vergleich zum Beaujolais Cru »Moulin-à-Vent«, eher als zu einem Dolcetto – passt wie die Faust auf Auge. Die danach probierten Barolo Crus »Villero«, »Brea Ca’Mia« und »Rocche di Castiglione« gehören zum allerbesten des Barolo-Jahres 2018.

Heiner schaut aus seinem Glas auf und zieht den Vergleich zum Beaujolais.

97–99
/100

Azienda Agricola Brovia

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
tanninreich
seidig & aromatisch

a

Lobenberg: 97–99/100

Wine Enthusiast: 98/100

96+
/100

Limitiert

Barolo Garblet Sue

Azienda Agricola Brovia

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

a

Lobenberg: 96+/100

Wine Enthusiast: 97/100

Fratelli Alessandria

Fratelli

Fratelli Alessandria ist mit Brovia eines der besten Weingüter des Jahrgangs 2018. Obwohl wir hier schon am ersten Tag unserer Reise verkosten, denke ich an diese traumhaft aromatischen, komplexen Weine auch noch an unserem letzten Tag im Piemont. Durch die Bank waren die Weine einfach super balanciert und sexy. Alle hatten ein betörendes Aroma, und im Mund wurde dann sogar nochmal eins draufgelegt! Ganz besonders hat mich der Barolo Monvigliero begeistert. Durch die Nähe des Weinberges zum Fluss Tanaro gab es hier größere Schwankungen zwischen Tages- und Nachttemperaturen, was zu einer längeren und ausgeglichenen Reifung der Trauben am Weinstock führt. Der Monvigliero ist einfach purer Trinkgenuss, der in den nächsten fünf bis zehn Jahren auf seinen Höhepunkt zuläuft.

Alle hatten ein betörendes Aroma.

97–98+
/100

Fratelli Alessandria

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

seidig & aromatisch

a

Lobenberg: 97–98+/100

Anja Breit: 97/100

98–100
/100

Fratelli Alessandria

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

strukturiert
saftig
pikant & würzig

a

Lobenberg: 98–100/100

Anja Breit: 98/100

Luigi Pira

Pira
Anja bei Luigi Pira

Das Gegenstück zu den vollmundigen, betörenden Weinen von Fratelli Alessandria finden wir in Serralunga bei Luigi Pira. Im Generellen sind die Böden in Serralunga älter, und basieren mehr auf reinem, verwittertem Kalkstein und Magnesium. Piras Weine haben das typisch karge, dennoch monumentale Serralunga Tannin, das sich jedoch im Jahrgang 2018 sanft, reif und rund poliert im Mund aufbaut. Hier war das Highlight für mich der Barolo Margheria 2018 – Eine betörende Fassprobe mit reifen roten Kirschen, Cranberry und Himbeeren, einfach profund und charmant zugleich. Top Balance!

Profund und charmant zugleich.

94
/100

Luigi Pira

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
seidig & aromatisch
strukturiert

a

Lobenberg: 94/100

Anja Breit: 94/100

95–97
/100

Luigi Pira

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
seidig & aromatisch

a

Lobenberg: 95–97/100

Anja Breit: 95/100

97–98
/100

Luigi Pira

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
seidig & aromatisch
strukturiert

a

Lobenberg: 97–98/100

Anja Breit: 98/100

97+
/100

Luigi Pira

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
seidig & aromatisch
strukturiert

a

Lobenberg: 97+/100

Anja Breit: 96/100

Corino

Corino

Die Böden in La Morra sind größtenteils von kalkhaltigem Mergel geprägt. Im besten Fall sind die Barolo von hier finessenreiche und elegante Weine – so auch bei Corino. Der Barolo Giachini 2018 hat mich total beeindruckt. Strahlend reines, mittleres Rubinrot im Glas. In der Nase hat Giachini ein dunkles Fruchtprofil. Saftige, intensive Schwarzkirsche, Zwetschge, Pflaume, etwas Sauerkirsche und für 2018 typisch feines, seidiges und rund poliertes Tannin. Trotz der Eleganz steckt in den Weinen ordentlicher Frucht-Bums!

Strahlend reines, mittleres Rubinrot im Glas.

95
/100

Azienda Agricola Corino

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

seidig & aromatisch
strukturiert

a

Lobenberg: 95/100

Anja Breit: 94/100

97–99
/100

Azienda Agricola Corino

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

a

Lobenberg: 97–99/100

Anja Breit: 97/100

Trediberri

Trediberri
Nico & Stefania

Ein kleiner Insider-Tipp für den Jahrgang 2018 kommt von Trediberri. Noch zählt das Weingut zu den Newcomern in der Region. Bis 2017 war ihr Barolo ein Blend aus der eigenen Lage Berri, und der dazu gepachteten Lage Conca. Ab dem Jahrgang 2018 wäre es dann nur noch Berri gewesen. Aber der »Barolo Comune di La Morra 2018« ist eben nicht nur Trediberris »Berri« Weinberg, sondern zudem kamen noch alle Trauben aus der Toplage Rocche dell’ Annunziata dazu! In den letzten Jahren wurde diese Lage separat abgefüllt.

Qualität wird bei Trediberri ganz großgeschrieben, und die Entscheidung, lieber einen dichten und reichhaltigen Top-Barolo abzufüllen, als den berühmten Rocche dell’Annunziata separat zu lassen, wurde nur aus genau diesem Grund gefällt. Patin zu der Entscheidung war niemand Geringeres als Maria Teresa Mascarello, die gute Freundin und Mentorin von Nicola. Leider wurde die Lage Berri zum Teil von Hagel getroffen. Der hatte zwar keinen Einfluss auf die Qualität, aber dafür auf die Erntemenge. Insgesamt gibt es dieses Jahr deshalb nur die halbe Produktionsmenge. Das ist ein Barolo für Burgunder-Liebhaber, macht jetzt schon Spaß, und wird sich locker für 10 bis 15 Jahre seinem Höhepunkt entgegen entwickeln.

Barolo für Burgunder-Liebhaber.

Pio Cesare

Cesare
Heiner und Anja bei Pio Cesare

Unser allererster Termin der Piemont Tour war mitten im Zentrum der schönen Altstadt von Alba, beim Weingut Pio Cesare. Das Traditionsweingut wurde für über 40 Jahre von Pio Boffa geleitet, der leider im Frühjahr 2021 an Covid verstarb. Seine Tochter Federica war schon zuvor an seiner Seite im Weingut tätig und leitet es nun zusammen mit ihrem Onkel, Augusto Boffa, mit dem wir gemeinsam verkosten. Die Barbaresco und Barolo haben schon eine enorm geniale Finesse und Eleganz. Immer wieder ziehe ich Vergleiche mit der Sinnlichkeit von Burgundern, manchmal eher mit Chambolle, manchmal eher mit Vosne. Der Hedonismus-Faktor bei den 2018ern von Pio Cesare ist phänomenal.

Eine enorm geniale Finesse und Eleganz

Elio Altare

Elio Altare
Großes Gedeck

Das Weingut Elio Altare wird heute von Elios Tochter Silvia geführt. Die quirlige junge Frau hat elektrisierend viel Energie! Explosionsartig, wie wenn eine zusammengedrückte Feder auseinanderspringt, betritt sie den Raum. Und so verspielt und wild wie ihr Lockenkopf sind auch ihre Weine. Die Weinprobe mit Silvia ist ein reines Vergnügen, und durch die Bank sind nicht nur ihre 2018er Barolo was Besonderes, auch ihre 2019er Langhe Rosso Larigi, La Villa und Giarborina springen energiegeladen aus dem Glas! Unoperuno 2019, der – wie der Name schon sagt – von Hand, Beere für Beere, einzeln abgepflückt wird, ist ein puristisches Leckerli! Silvia hat ihre Erträge im Weinberg 2018 extrem limitiert. Die Qualität ist wie gesagt enorm groß, die Anzahl der verfügbaren Flaschen aus demselben Grund leider klein. Altare Fans, oder die die es werden wollen, müssen sich besonders ranhalten, um ein paar Flaschen zu sichern.

Die Weinprobe mit Silvia ist ein reines Vergnügen.

Roberto Voerzio

Voerzio

Roberto Voerzio ist der Meister von Konzentration und Frische aus La Morra. Beim Besuch des Kellers werden wir Zeuge, woher die Präzision seiner Nebbiolo-Tannine kommt! Die meisten Winzer, die wir auf unserer Reise – Anfang Oktober 2021 – besuchten, hatten noch nicht mal mit der Lese ihrer Nebbiolo Trauben begonnen. Bei Roberto Voerzio ist die Lese hingegen schon abgeschlossen. Durch die extreme Ertragsreduzierung im Weinberg, werden die Trauben nämlich schneller reif. Wir sehen, wie ein Nebbiolo Tank nach der Fermentation entleert wird. Kein Wein wird hier gepresst, alles ist vom frei ablaufenden »free-run« Wein gemacht. Daher haben Roberto Voerzios Weine zwar intensive Tannine und Konzentration, aber nichts ist grün oder gar bitter. Die Weine sind auch 2018 wieder eher Marathonläufer als Sprinter, und eine längere Flaschenreife, von mindestens acht bis zehn Jahren, wird mit höherer Komplexität belohnt. Sie sind geprägt von maximaler Konzentration ohne jegliche Schwere.

Die Weine sind auch 2018 wieder eher Marathonläufer als Sprinter

Renato Ratti

Ratti

Das Weingut Renato Ratti ist, im Gegensatz zur krassen Power der muskulösen Weine Roberto Voerzios, La Morras Primaballerina im Tütü. Wir sind von der Finesse absolut begeistert! Ganz natürlich kommen uns beim Verkosten hier Assoziationen mit feinsten Burgundern in den Sinn. Der Jahrgang 2018 scheint dem Haus-Stil Rattis zudem noch voll in die Karten zu spielen. Pietro Ratti gehören 35 Hektar Weinberge, inklusive der großartigen Barolo-Lagen Marcenasco, Conca und Rocche dell’Annunziata. Das Weingut ist eines der modernsten des gesamten Barolo-Gebiets. Pietro hatte diese große Vision, aber auch ein großes Problem: la Mamma! Erst als das Taxi außer Sichtweite war, das seine Mutter zum Flughafen und in den wohlverdienten Urlaub bringen sollte, konnte er mit dem Abriss des Elternhauses beginnen. Bei Ihrer Rückkehr waren die Fakten geschaffen und der Bau des gigantischen Weinguts in vollem Gange! 

Wir sind von der Finesse absolut begeistert!

Luciano Sandrone

Sandrone
Bei Sandrone wird die »Bibel« studiert

Unser Besuch bei Luciano Sandrone fühlt sich von dem Moment als die Türe geöffnet wurde und Lucianos Tochter Barbara uns herzlich warm begrüßt an, als wenn man zur eigenen Familie nach Hause kommt. Auch Luciano und sein jüngerer Bruder Luca, der heute hauptsächlich die Weine macht, gesellen sich zur Probe dazu. Hier hatten wir ein absolutes top Line-up an meisterlich gemachten Weinen. Der 2018er Barolo Le Vigne ist locker einer der besten Weine des Jahrgangs, er hat den Lautstärkeregler voll aufgedreht, dabei aber eine Saftigkeit und Klarheit, die ihresgleichen sucht. Wow! Die ebenfalls probierte 2016er Superrarität Vite Talin darf man nicht mit normalen Maßstäben messen, das ist die Liga »Red Label« von Giacosa oder Crichët Pajé von Roagna. Handverlesen zugeteilt!

Locker einer der besten Weine des Jahrgangs

Bartalo Mascarello

Bartolo Mascarello
Maria Teresa Mascarello

Die Weine von Maria Teresa Mascarello sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Wie auch schon ihr Vater Bartolo, glaubt Maria Teresa nicht an die Abfüllung einzelner Cru Lagen, obwohl sie einige der besten Lagen in Barolo ihr Eigen nennen kann. Die Erträge sind hier stets sehr niedrig, so natürlich auch in 2018. Die feine, auch in ganz großen Jahren an Burgunder erinnernde Stilistik passt ganz wundervoll zum ohnehin feinen Jahrgang 2018.

Schon lange kein Geheimtipp mehr

Elvio Cogno

Cogno
Diese Arbeit ist Vergnügen

Tag drei unserer Reise beginnen wir bei Elvio Cogno in Novello. Valter und Elena Vissores Weingut liegt inmitten der wunderschönen Amphitheater-Lage Ravera. Nach zwei bewölkten Tagen scheint heute die Sonne, und die Reben in Ravera leuchten in fast magischer, unbeschreiblicher Schönheit. Auf unserer Reise fokussieren wir uns im Piemont klar hauptsächlich auf Rotweine, aber Cognos Weißwein aus der autochthonen Rebsorte Anas-Cëtta ist definitiv speziell! Der Wein leuchtet in klarem Zitronengelb mit etwas Silber. Er hat eine fein rauchig, salzige Mineralität, frische Birne und Gartenkräuter wie Basilikum. Ein Wein der lange im Mund nachhallt und einen perfekten Speisenbegleiter zur herzhaften Piemonteser Küche ausmacht.

Zudem macht das Weingut einen der exklusivsten Barbera der Region, von wurzelechten, über 150 Jahre alten Rebstöcken! Klar sind die Erträge da winzig, und von diesem grandiosen Wein gibt es, so wie jedes Jahr, natürlich nur wenige, abgezählte Flaschen. Die sind aber dafür ein Erlebnis! Auch den Barolo Ravera 2018 möchte ich Ihnen unbedingt ans Herz legen. Vor allem wenn Sie Burgunder mögen! Er wurde mit 30% Ganztrauben vergoren, also mit Stielen. Das Ergebnis ist ein sinnliches Meisterwerk mit betörendem Duft und einer für 2018 wundervollen Intensität. Schon in fünf Jahren kommt er in sein Trinkfenster und dort bleibt er dann für auch locker für 20. Ganz großes Kino!

Ein sinnliches Meisterwerk mit betörendem Duft

94
/100

Elvio Cogno

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

seidig & aromatisch
saftig
strukturiert

a

Lobenberg: 94/100

Falstaff: 94/100

97–99
/100

Elvio Cogno

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

strukturiert
saftig
pikant & würzig

a

Lobenberg: 97–99/100

Anja Breit: 99/100

Vajra – Baudana

Vaira - Baudana

Unser Besuch beim Weingut Vajra war eine Wohltat. Sophie Vajra empfängt uns bis Ihr Mann Giuseppe aus dem Keller entkommen kann, wo heute frisch gelesene Nebbiolo-Trauben ankommen. Vor Jahren kam die junge Rheinländerin, während Ihres Auslandssemesters, zum Weingutsbesuch vorbei. The rest is history. Wie der Herr so der Hund, und wie der Winzer so der Wein. Sagt man ja so. Und hier bei den Vajras ist tatsächlich so viel Gefühl im Wein, es ist unglaublich, fast verblüffend. Vielleicht liegt es ja daran, dass der sinnliche Jahrgang 2018 bei den Weinen von Vajra und auch dem Gut Luigi Baudana, das erst vor wenigen Jahren von den Vajras übernommen wurde, durch die Bank nichts weniger als großartig ist. Baudanas Barolo Cerretta 2018 hat eine schier unglaubliche Spannung und extrem viel Mineralität – der Barolo für Puristen.

Unser Besuch bei Vajra war eine Wohltat

95+
/100

Luigi Baudana – G.D. Vajra

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

tanninreich
strukturiert
saftig
fruchtbetont
pikant & würzig

a

Lobenberg: 95+/100

Anja Breit: 95/100

97–98
/100

Sale

Barolo Baudana

Luigi Baudana – G.D. Vajra

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

saftig
pikant & würzig
strukturiert
tanninreich
fruchtbetont

a

Lobenberg: 97–98/100

Anja Breit: 96/100

97–99
/100

Luigi Baudana – G.D. Vajra

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

pikant & würzig
strukturiert
tanninreich

a

Lobenberg: 97–99/100

Anja Breit: 95/100

Vietti

Vietti

Viettis Barolo Rocche di Castiglione Falletto 2018 kommt von einer steilen Südostlage direkt beim Weingut und wurde im großen Fuder ausgebaut. Es ist einer der Weine, die das Kraft-Eleganz-Verhältnis meisterhaft darstellen in diesem Finesse-Jahrgang 2018. Saftig rote Kirsche verbindet sich mit einer fast wuchtigen dunklen, gar rauchigen Würze von schwarzem Tee. Jede Menge an Tanninstruktur ist vorhanden, aber puderzuckerfein poliert – hier spielt die 2018er Jahrgangstypizität dem Wein total in die Karten.
Vietti hat – ebenso wie Elvio Cogno – auch einen 100-jährigen Barbera Weinberg, der neben Viettis verschiedenen Barolo Crus absolut nicht übersehen werden sollte. Barbera ist nach Nebbiolo die zweitwichtigste Rotweinrebsorte im Piemont. Durch das Rebalter des Barbera d’Alba Vigna Vecchia Scarrone 2019 sind die Erträge hier extrem gering und die Intensität und Komplexität dafür extrem hoch. Ein absolutes »must-try« unserer Reise!

Intensität und Komplexität extrem hoch

94–95
/100

Vietti

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
tanninreich
frische Säure

a

Lobenberg: 94–95/100

Parker: 94/100

95
/100

Sale

Barolo Brunate

Vietti

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
tanninreich
frische Säure

a

Lobenberg: 95/100

Parker: 95/100

98–99
/100

Vietti

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
tanninreich
frische Säure

a

Lobenberg: 98–99/100

Galloni: 95+/100

97–98
/100

Sale

Holzkiste

Barolo Cerequio

Vietti

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

seidig & aromatisch
strukturiert
voluminös & kräftig

a

Lobenberg: 97–98/100

Galloni: 97/100

98–99
/100

Vietti

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
tanninreich
frische Säure

a

Lobenberg: 98–99/100

Falstaff: 97/100

96–98+
/100

Holzkiste

Barolo Monvigliero

Vietti

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

a

Lobenberg: 96–98+/100

Wine Spectator: 97/100

Bruno Giacosa

Giacosa

Ein paar gereiftere Weine von unserer Reise dürfen in diesem Bericht nicht fehlen. Bruno Giacosas Barolo Riserva Falletto Vigne Le Rocche 2016 war einer der absolut besten Weine auf unserer Reise. Nur 10600 Flaschen wurden abgefüllt, und der Wein wird das nur sehr selten vergebene »Red Label« tragen. Bei Giacosa fällt diese Auszeichnung spektakulärer Qualität nicht unbedingt auf die offiziell »großen« Jahre. Die Wahl fällt überraschend häufig auf eher elegante Jahrgänge, die sich durch besondere Finesse auszeichnen, so wie zum Beispiel 2011 und 2014. Dass Giacosas Barbaresco Asili 2019 zu einem der absoluten Höhepunkte der Probenwoche avancierte, sollte zumindest mit erwähnt werden, eilt doch dem Jahr 2019 der Nimbus eines Superlativs voraus.

Einer der absoluten Höhepunkte der Probenwoche

100
/100

Limitiert

Barbaresco Asili

Bruno Giacosa

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

seidig & aromatisch
tanninreich

a

Lobenberg: 100/100

Suckling: 98/100

95–96+
/100

Bruno Giacosa

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

strukturiert
seidig & aromatisch
pikant & würzig

a

Lobenberg: 95–96+/100

Suckling: 94/100

Cavallotto

Cavallotto

Die Weine von Cavallotto sind der Inbegriff des klassischen, traditionellen Barolo. Alle Weine werden für wesentlich länger im großen Holzfass ausgebaut als bei den meisten anderen Weingütern. So bleibt zum Beispiel selbst der Langhe Nebbiolo für 15-18 Monate im Holz, während alle Riserva Barolo für vier bis fünf Jahre im Holz reifen, und anschließend noch mindestens weitere zwölf Monate auf der Flasche. Die erdig warme Würze zieht sich wie ein roter Faden durch alle Weine. Für diejenigen, die Struktur und Tannine gerne mögen ein absolutes »must try«! Zwar brauchen die Weine weitere Reifezeit im Keller, aber großartiger Genuss ist zu 100 Prozent garantiert!

Genuss ist zu 100 Prozent garantiert!

97–98
/100

BIO

Limitiert

Barolo Bricco Boschis

Cavallotto

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

strukturiert
pikant & würzig
voluminös & kräftig

a

Lobenberg: 97–98/100

Anja Breit: 96/100

Giuseppe Mascarello

Giuseppe Mascarello

Giuseppe Mascarellos Monprivato Riserva Ca’ d’Morissio 2013 kommt vom kalkhaltigen Boden einer kleinen 0,8 Hektar Parzelle innerhalb der »beinahe Monopollage« Monprivato – 95% gehören dem Weingut Giuseppe Mascarello. Die Reben wurden 1988 von Vater Mauro aus einer Selection Massale der besten Reben im Monprivato neu gepflanzt. Noch heute, so wie seit 65 Jahren, macht der 84-jährige Mauro den Monprivato sowie den Ca’d’Morissio selbst! Letzterer wird nur in den besten Jahren separat abgefüllt und aus den Jahren 2014 und 2015 wird es keinen geben. Fast ist es etwas unfair, diesen Wein über den genialen 17er Monprivato zu stellen – Mascarello bringt alle Weine immer ein Jahr später auf den Markt – denn schon der gehört mit zum Allerbesten der ganzen Reisewoche.

Fast ist es etwas unfair...

98–100
/100

Giuseppe Mascarello

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

tanninreich
voluminös & kräftig
seidig & aromatisch

a

Lobenberg: 98–100/100

Anja Breit: 98/100

100
/100

Giuseppe Mascarello

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

strukturiert
seidig & aromatisch
pikant & würzig

a

Lobenberg: 100/100

Anja Breit: 98/100

Aldo Conterno

Aldo Conterno

Aldo Conterno ist ein als Märchenschloss getarntes Weingut. Die biologisch bearbeiteten Weinberge liegen rund um das Anwesen herum, im Weiler »Bussia Soprana«, bei Monforte d’Alba. Giacomo Conterno wohnt mit seiner Familie in direkter Nachbarschaft, daher ist seine Philosophie, so wenig wie nur möglich in die Aura des Weinbergs einzugreifen. Denn wer möchte schon inmitten eines mit Chemie gespritzten Weinbergs wohnen?! Die immense Konzentration der Aldo Conterno Weine kommt unter anderem durch minimale Hektarerträge. Ähnlich wie bei Roberto Voerzio wird die Energie jedes Rebstocks auf nur wenige Trauben konzentriert. 2018 sind die Aldo Conterno Weine verspielter und duftiger denn je. In ihnen überwiegt die Finesse gegenüber der Kraft! Der legendäre Granbussia ist einer der Höhepunkte unserer Reise. 2013 ist schier unglaublich intensiv. Obwohl er natürlich in mindestens fünf bis zehn Jahren noch an Größe zulegen wird, ist er schon jetzt ein monumentaler, großer Wein nahe der Perfektion.

Verspielter und duftiger denn je.

97+
/100

Aldo Conterno

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

tanninreich
voluminös & kräftig

a

Lobenberg: 97+/100

Falstaff: 98/100

100+
/100

Limitiert

Barolo Riserva Granbussia

Aldo Conterno

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
tanninreich

a

Lobenberg: 100+/100

Wine Spectator: 97/100

Conterno Fantino

Conterno Fantino

Schon die Fahrt zum Weingut Conterno-Fantino ist ein Genuss fürs Auge. Hoch über dem verschlafenen Dörfchen Monforte d’Alba genießen wir bei strahlendem Sonnenschein die fabelhafte Aussicht über das herbstliche Piemont. Leuchtend blauer Himmel, mit den dramatischen, schneebedeckten Alpengipfeln in weiter Ferne. Fabio Conterno führt uns durch den topmodernen Keller. Elektrizität wird von eigenen Sonnenkollektoren bezogen, und im generellen werden hier nicht nur die Weinberge Bio bewirtschaftet, sondern die gesamte Weinproduktion wird ganzheitlich betrachtet. Im Keller wird so viel wie möglich mit Hilfe der Schwerkraft gearbeitet, und so wandern die Weine, von der Anlieferung der Trauben, in jedem Stadium des Ausbaus tiefer in den Keller hinunter. Das Weingut zählt klar zu den »Modernista«. Alle Weine sind im Barrique ausgebaut. Falls Sie gerne Power und Konzentration mögen, finden Sie diese im Jahrgang 2018 bei Conterno-Fantino! Das sind archetypische Barolo mit Struktur und dennoch großartiger Balance.

Das Weingut zählt klar zu den 'Modernista'

94+
/100

Sale

Barolo Ginestra Vigna del Gris

Conterno Fantino

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
tanninreich

a

Lobenberg: 94+/100

Suckling: 95/100

97–98
/100

Conterno Fantino

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
tanninreich

a

Lobenberg: 97–98/100

Suckling: 96/100

Elio Grasso

Elio Grasso

Unser nächster Weingutsbesuch ist ebenfalls in Monforte. Zum Anwesen Elio Grassos gehören neben den 18 Hektar Reben noch weitere 24 Hektar Wald. Bereits die Anfahrt hat was total Geheimnisvolles! Wir fahren bergab von Conterno-Fantino und finden das Tor zum Grundstück der Grassos tatsächlich, auf der anderen Seite von Monforte, mitten im Wald. Nur wenig später eröffnet sich der Blick auf das beeindruckende alte Bauernhaus, welches sogar zum Weltkulturerbe zählt. Auch hier gibt es einen modernen Weinkeller, und der zieht sich tief in den Berg hinein – vom Aussehen her an die Keller der Champagne erinnernd! Hier gibt es ausreichend Platz, aber der wird auch benötigt, denn bei Elio Grasso werden alle Trauben – je nach der Lage ihrer Herkunft – separat im Barrique ausgebaut. Die Weine sind burgundisch, duftig und gleichzeitig von fast unglaublicher Präzision geprägt. Gianluca Grasso ist ganz sicher auch einer der innovativsten Winzer der Region. So hatte er die Idee, als es 2019 regnete, kurz bevor er lesen wollte, seine Weinberge mal eben von einem tieffliegenden Helikopter trocken pusten zu lassen! Mit dem Ergebnis war er sehr zufrieden, da wird schon an der Genialität gekratzt!

An die Keller der Champagne erinnernd.

97–99
/100

Elio Grasso

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

voluminös & kräftig
tanninreich

a

Lobenberg: 97–99/100

Parker: 95/100

Produttori del Barbaresco

Produttori
Fein dosiert mit Coravin

Produttori del Barbaresco ist die Winzergenossenschaft des Piemonts mit Weltruf. Oft liefern Traubenbauern hier schon jahrzehntelang, gar seit Generationen, ihre Ernte ab. Die Beziehung zu Aldo Vacca, dem Direktor der Genossenschaft ist eng, und so werden die Weinberge ganz nach seinen strengen Qualitätsstandards bewirtschaftet. Heute reist sich alle Welt um die streng zugeteilten Lagenweine! Trotz der hohen Nachfrage werden diese noch zu extrem fairen Preisen angeboten. Bei unserer Ankunft herrscht geschäftiges Treiben an der Rezeption des Kellers, wo eine kleine Schlange an Traktoren mit ihren Trauben ansteht. Dann, im Verkostungsraum, versinken wir in den fein strukturierten 2017er Lagenweinen. 2018 wurden keine Cru Lagen separat abgefüllt, der Ortswein Barbaresco 2018 ist also ein aufgepimpter Super-Tipp!

Die Winzergenossenschaft des Piemonts mit Weltruf

95–96
/100

Produttori del Barbaresco

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

tanninreich
seidig & aromatisch
frische Säure

a

Lobenberg: 95–96/100

Parker: 94+/100

95–96+
/100

Produttori del Barbaresco

Piemont

f

Nebbiolo, trocken

z

saftig
strukturiert
tanninreich

a

Lobenberg: 95–96+/100

Wine Spectator: 95/100

Prunotto

Prunotto

Das Weingut Prunotto gehört bereits seit Mitte der 1990er-Jahre zum Rennstall der Winzer Dynastie Antinori. Das Weingut liegt direkt unterhalb der berühmten Lage Colonnello Monferrato in einem Amphitheater. Zwar ist Prunotto mit 65 Hektar Weinbergen einer der Big Player im Piemont, aber die Lagen werden in erstaunliche viele Parzellen unterteilt, die separat, individuell vinifiziert werden. Im generellen sind die 2018er balanciert und neigen eher zu roter Kirschfrucht und floralen Noten. Einige Weine sind von solch seidiger und sanfter Tanninstruktur geprägt, dass sie bereits Trinkfreude ins Glas bringen!

Einer der Big Player im Piemont

Anja Breit

Anja Breit

Anja Breit hat ihre Weinbegeisterung in der Gastronomie gelernt und gelebt. 15 Jahre war sie in London für Spitzenkoch Gordon Ramsay, Zuma und als Chef-Sommelier im mit zwei Michelin-Sternen dekorierten Ledbury tätig. Seit 2021 ist sie bei uns als Wine Scout tätig.

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