700 Meter hoch. Sonnenverwöhnte Hänge, kühle Bergluft des Nachts. Das schmeckt man. Saftig, fruchtig, frisch - so charakterisiert Manni Nössing seinen Kerner, für den er die maximalen 3 Gläser im Gambero Rosso bekommen hat.
Wissen, wie man auffällt
Er bekam Auszeichnung und Lob auch deshalb, weil er früh gewohnte Pfade verließ und seinen eigenen Weg ging. „Ich war immer radikal und ein Gefühlsmensch.“ Er trat aus der Genossenschaft aus, kelterte selbst, setzte sich ab vom gewohnten Geschmacksbild.
»Ich mag diese Silicon-Busen-Aromatik nicht«, sagt Manni Nössing in der ihm eigenen Art. Nicht so üppig, nicht so ausladend sollten seine Weine sein. Er dünnt im Weinberg nicht so viel aus, erntet grundsätzlich früher. »Ein Schlaumeier-Wein«, sei sein Kerner. Einer, der wisse, wie er auffalle.
Südtiroler Wein-Landkarte
Gerade mal knapp über 20 Jahre ist es her, dass Manni Nössing seine erste offizielle Flasche auf den Markt brachte. Da hatte er vom Vater einen Mischbetrieb (Mistbetrieb sagt er) übernommen: 5 Kühe, viele Apfelbäume und Blauer Zweigelt - Trauben für den Eigenbedarf. Heute produziert er auf 5,5 Hektar rund 50.000 Flaschen Kerner, Sylvaner, Riesling und Müller-Thurgau und ist auf der Südtiroler Wein-Landkarte eine echte Hausnummer geworden.