Für die besondere Charakteristik des Mikroklimas sorgen die sandigen Böden, die von Schiefer durchzogen sind. Ein bedeutender Anteil an Kieselsteinen ermöglicht eine gründliche Drainage des Bodens. Die Lage wird durch den Berg San Michele vor kalten Nordwinden geschützt und unterliegt dem Einfluss warmer Meeresbrisen vom Westen. Um ein Maximum an Qualität zu gewährleisten, wird jedem einzelnen Produktionsschritt, von der Bodenbearbeitung über die Rebenpflege bis hin zur Lese, äußerste Sorgfalt gewidmet. Letztere erfolgt manuell und unter Beachtung strengster Auslesekriterien mit dem Ziel, die charakteristischen Eigenschaften der einzelnen Rebsorten im Spiegel des Terroirs wie auch des jeweiligen Jahrgangs herauszukristallisieren. Das gelingt jedes Jahr erneut mit fast schon beängstigender Präzision so gut, dass das Weingut immer ein komplettes Programm traditioneller Weine von großer Klasse und Finesse bereitstellt. Die Weine haben Eleganz, Intensität und gebietsspezifische Aromen. Was kann man sich mehr wünschen?
Ab dem Jahrgang 2022 bestehen bei Lamole di Lamole alle Weine außer dem Maggiolo aus 100 Prozent Sangiovese. Lamole ist die am höchsten gelegene Ortschaft in Chianti Classico und die 40 Hektar Weinberge und 6 Hektar Olivenbäume des Weinguts erstrecken sich von 420 bis auf 655 Höhenmeter hinauf, das Weingut selbst liegt auf 550 Metern. Diese Höhenlage liefert zwar den Vorteil kühlerer Temperaturen während der Wachstumsperiode, im Gegenzug bedeutet sie aber auch, dass die Reben von April bis Oktober keinen natürlichen, schattigen Sonnenschutz haben, denn sie werden von keinem noch höher gelegenen Berg abgeschirmt. Die Fotosynthese, die durch das auf die Blätter auftreffende Sonnenlicht Zucker in den Trauben produziert, ist hier oben dadurch deutlich intensiver und die Weine haben in der Regel einen Alkoholgehalt von mindestens 14 % vol., der jedoch durch die Präzision und Säure der Höhenlage ausgeglichen wird. Die Weinberge von Lamole sind zudem in einem Amphitheater in West-Exposition orientiert, daher werden sie durch stetige erfrischende Brisen vom Meer etwas abgekühlt. Dadurch stellen beispielsweise Pilzkrankheiten in den Weinbergen keine Problematik dar, was die Arbeit des biologisch zertifizierten Weinguts etwas erleichtert. »La Mole« leitet sich übrigens aus dem italienischen Wort für Stein oder Fels ab. Der Boden besteht hier aus Sandstein und dem »Macigno Toscano«, einem typischen Stein der Toskana, sowie einer Mischung aus reichhaltigem Eisen und Mineralien.