Die Familie Tasca d’Almerita versteht sich, auch begründet in dieser Tradition, als Botschafter Siziliens im Allgemeinen und als Botschafter der Weine Siziliens im Besonderen. Als die Brüder Giuseppe und Alberto Tasca beschlossen, ein Weingut am Ätna zu gründen, taten sie dies um diesen vulkanischen Mikrokosmos zu entschlüsseln. Entschlüsseln nicht nur für sich, sondern auch für andere im Auftrag ihrer sizilianischen Heimat. Der Weinbau am Etna unterscheidet sich sehr von der westsizilianischen Heimat der Familie Tasca d’Almerita. Eins haben beide Regionen aber gemeinsam, ein durch Exposition und Höhenmeter bestimmtes gemäßigtes Kleinklima. Die Weinberge von Tascante liegen im Norden des Etnas, im kühlsten Bereich der den Vulkan umzirkelnden Weinbauregion. Dabei aber relativ hoch, zwischen 550 und 775 Meter, und damit am Rande der Appellation.
Die Besonderheiten der unterschiedlichen Weine wird daher nicht durch verschiedene Rebsorten, sondern durch unterschiedliche Bodenzusammensetzungen und Expositionen erreicht.
Die Rebsorten am Etna sind sehr spezifisch, Carricante z. B. gibt es nur dort. Nerello Mascalese aber dominiert den Rebsortenspiegel der Region. Die Besonderheiten der unterschiedlichen Weine wird daher nicht durch verschiedene Rebsorten, sondern durch unterschiedliche Bodenzusammensetzungen und Expositionen erreicht. Hier ähnelt Nerello Mascalese z. B. Riesling, Pinot Noir und Nebbiolo. Mit diesen drei Rebsorten teilt sich Nerello Mascalese auch seine Transparenz, elegante Struktur und nachhaltige Frische. Sie hat einen hohen potentiellen Tanningehalt, hier ist sie vielleicht Nebbiolo am ähnlichsten. Diesem Umstand wird bei Tascante durch verkürzte Maischestandzeiten Rechnung getragen. Schließlich ist das Herausarbeiten des Lagencharakters und der Finesse das Ziel. Dieses Ziel wurde mit dem Jahrgang 2016, durch den Einzelausbau aller wertvollen Lagen, umgesetzt. Diese Arbeit hat sich ausgezahlt, denn das Ergebnis der Botschafterarbeit der Tascas sind zupackende und vielschichtige Weine, die faszinierend finessenreich sind und in denen man viele Parallelen zu den berühmten Weinen des Burgunds und Piemonts entdecken kann.
Alberto Tasca, die 8. Winzer-Generation des Weinguts Regaleali aus Siziliens Zentrum, startete das Tascante Projekt auf dem Ätna 2005 mit einer alten 1961 gepflanzten Lage. Aber so richtig ging es hier erst in den letzten zehn Jahren los. 2007 wurde die Lage Rampante dazu gekauft und 2016 das Weingut in Passopisciaro. Bis dahin wurden die Trauben noch beim Weingut Regaleali verarbeitet. Tascante ist mit 20 Hektar halb so groß wie beispielsweise Terre Nere und ein Drittel kleiner als Passopisciaro. Die Lagen sind zum Teil in alten Amphitheatern angelegt, zwar schon auf der Nordseite des Ätna, aber durch die Ausrichtung der Weinberge stehen einige Parzellen sogar in perfekter Südausrichtung. Bei Tascante wird Bioweinbau betrieben und das Weingut geht sogar noch einen Schritt weiter. Es ist seit 2011 »sustain« zertifiziert und seit 2023 »Bicorb«. Dabei wird jegliche Auswirkung auf die Umwelt gemessen, selbst die Anreise jedes Besuchers des Weinguts! Dies wird dann zum Beispiel durch Pflanzungen von Bäumen wieder ausgeglichen.