Cannonau und Vermentino di Gallura findet man in dieser Form eben nur hier so vor. Die Brüder Tino und Salvatore Demuro gründeten 2004 Vigne Surrau. Am Rande der Hafenstadt Porto Cervo gelegen, greifen Surrau und die beiden Brüder auf eine fruchtbare Landschaft zurück, die ihren Weinen das Potenzial ermöglicht, aus rund 40 Hektar einige der feinsten Weine Sardiniens zu vinifizieren. Denn der berstenden Hitze dieser Region steht die Nähe zum Meer entgegen, sowie die beiden sich durch die Rebanlagen schlängelnden Flüsse Surrau und Juannisolu. Die mediterranen Meeresbrisen sorgen für eine stetige Kühlung der Reben. Vier Jahre ließen sich die Brüder Zeit, bis das Ausgangsmaterial der zum Teil alten Reben ihren Qualitätsansprüchen genügte. Erst seit dem Jahrgang 2008 darf der Wein ihr Etikett tragen. Nachts, wenn die Temperatur herabgekühlt ist, beginnt das Team mit der Handlese. Sowohl in den Rebanlagen als auch nochmals im Weingut selbst wird das Lesematerial selektiert. Auch wenn die Vergärung spontan im Stahltank geschieht, wird Wein für Wein entschieden, ob er danach in neues Holz wandert oder nicht. Hier wird nicht stur nach Rezept gearbeitet, sondern mit sehr viel Fingerspitzengefühl. Und das schmeckt man auch! Für mich ist Surrau eine neue Erfahrung abseits des Mainstreams.