Giacomo Bologna hatte schon vor über 50 Jahren die fast seherische Vision, den Barbera mit seinem Weingut Braida unter den großen Weinen der Welt zu etablieren. Viele junge Winzer eiferten seinem Beispiel nach, sodass er heute mit seinem Weingut Braida immer noch an der Spitze der Weine der Region Asti steht. Leider ist er vor einigen Jahren verstorben, aber seine Kinder führen sein Werk auf dem gleichen Niveau fort. Seine Tochter Raffaella, unterstützt von ihrem Ehemann Norbert Reinisch, und Raffaellas Bruder Giuseppe stehen mit enormer Kraft für dieses hohe Niveau im Weingut Braida. Vor allem durch unermüdliche Verbesserungen im Weinberg bewahren sie das Erbe Giacomos und den Ruf, dass gerade der Barbera d’Asti zusammen mit dem Barbera d‘Alba die größten und international bekanntesten Weine dieser Rebsorte hervorbringt. Mittlerweile werden von Braida über 50 Hektar zertifiziert nachhaltig bewirtschaftet. Die Weinberge liegen zwischen Monferrato Astigiano und Langhe, das Hauptaugenmerk der Weinberge liegt allerdings im Heimatort von Braida, Rocchetta Tanaro, aus dem auch die meisten Lagenweine von Braida stammen.
Giacomo Bologna war einer der Ersten, der Barbera in Barriques füllte. Damals, ähnlich wie bei Gaja und den anderen Modernisten der Langhe, ein Affront gegenüber der älteren Generation. Die Zeit hat ihnen allerdings Recht gegeben, dass auch der französische Stil im kleinen Fass große Weine hervorbringen kann.
Bricco dell’Uccellone ist einer der bekanntesten Barbera überhaupt und das vollkommen zurecht. Auf tollen Ton-, Kalk- und Sandböden wachsen die Reben, die diesen italienischen Göttersaft hervorbringen. Viele Weinbergen sind in Lagen mit hohen Temperaturamplituden, weswegen die Weine trotz der vollen Frucht und der Fülle eine schöne, feine Säure und Mineralität bewahren. Die Weine sind vielschichtig und tiefgründig, vollfruchtig, aber nie plump, sondern mit herrlicher Struktur. Weine zum reinlegen.