Dies wird erreicht durch extrem späte Lese streng selektierten Lesegutes, die Assemblage mit Cabernet Sauvignon, dem feinfühligen Ausbau in neuen Barriques und – wohl entscheidend – durch den Einsatz der sogenannten Mikrooxidation, was bedeutet, dass beim Ausbau der Weine in geringer Dosierung Sauerstoff zugeführt wird, um sie geschmeidiger, weicher und saftiger werden zu lassen, ohne dass sie ihre ureigene Identität verlieren.
Die Weine bleiben dennoch hochintensive Madirans, das Ausdrucksstärkste, was der Süden Frankreichs zu bieten hat, aber Berthoumieus Weine kann man wegen ihres intensiven Fruchtschmelzes auch schon nach drei Jahren mit Freude trinken. Zudem muss man nicht Vollprofi sein, um Spaß an diesen Weinen zu haben. Didier Barré, der bis Anfang 2018 Besitzer des Weinguts Domaine Berthoumieu war, hat sein Weingut an die beiden Schwestern Claire und Marion Bortoluzzi verkauft. Didier Barré bleibt dem Weingut allerdings erhalten und wird weiterhin, gemeinsam mit dem Önologen Damien Sartor für die Herstellung der Weine zuständig sein.