Miraval ist ein traumhaftes Anwesen in der Provence, in der Gemeinde Correns. Fast 1000 Hektar umfasst das Gelände und, wahrscheinlich auch durch den aktuellen Besitzer, weht hier ein gewisses Starappeal über das Grundstück. Schon zuvor hatte Miraval berühmte Besitzer und einige Geschichten zu erzählen. Der Jazzpianist Jacques Loussier errichtete ein Tonstudio auf dem Anwesen, in dem unter anderem Musikgrößen wie die Cranberries, Sting oder Pink Floyd ihre Alben aufnahmen.
Pink Floyd nahm hier ihr Album ›The Wall‹ auf, das wahrscheinlich berühmteste der Band und eines der kommerziell erfolgreichsten Alben aller Zeiten. Ob es an dem Rosé lag? Wir werden es wohl nie erfahren.
Allerdings sind auch die heute bei Miraval produzierten Kreationen verdammt erfolgreich. Für die Vinifikation holten sich »Brangelina« prominente Hilfe. Die Familie Perrin vom Château de Beaucastel ist von Beginn an Anteilseigner und fester Bestandteil dieses Projekts und für den Weinbau und die Vinifikation zuständig. Gemeinsam arbeiteten sie daran, einen ganz besonderen Rosé zu machen, was Ihnen offensichtlich auch gelungen ist, denn ihr Wein wurde schon zum weltbesten Rosé gekürt und unter die Top 100 der besten Weine der Welt gewählt. Glamour hilft bei dieser Wahl bestimmt, aber es ist eben auch Chichi mit zweifelsfreier Qualität. Familie Perrin würde niemals ein Projekt begleiten, hinter dem sie qualitativ nicht zu 100 Prozent stehen.
Der Name Miraval ist sicher wegen ihrer prominenten Besitzer und Vorbesitzer weltweit bekannt, darüber lässt sich nicht streiten. Dem Wein allerdings seine Daseinsberechtigung abzusprechen ist falsch. Miraval produziert einen qualitativ hochwertigen Rosé von einem waldigen Terroir in den Côtes de Provence. Zugutehalten muss man Miraval definitiv auch, dass sie eine Art Boom für Roséweine eingeläutet haben. Viele hochwertige Roséweine und die ganze Region bekommen wohlverdiente Aufmerksamkeit. Am Ende profitieren alle von Leuchtturm-Weingütern.
Die Weinberge von Miraval liegen im Herzen der Provence und sind in Trockensteinterrassen organisiert. Bewirtschaftet werden die Lagen organisch.
Die Parzellen befinden sich auf einer durchschnittlichen Höhe von 350 Metern, eine gute Höhe für die Balance von Harmonie und Frische, die Miraval in ihren Weinen anstrebt. Die klimatischen Unterschiede zwischen Tag und Nacht unterstützen diese Mischung optimal. Viele Sonnenstunden, die die Beeren optimal reifen lassen, durch den Wald und die kühlen Nächte und in manchen Lagen auch wegen des Mittelmeer-Einflusses und der Mistral-Winde genießen die sonnenverwöhnten Beeren auch eine gewisse Kühle, somit kann die Säure bewahrt werden. Der Mistral trocknet die Weinberge nach Regen ab, was sie relativ frei von Pilzkrankheiten hält. Diese natürlichen Umstände sind genial. Die Böden sind hauptsächlich lehm- und kalkhaltig. Lehm hat die hervorragende Eigenschaft Wasser gut zu speichern, was besonders in warmen Regionen wie der Provence von Vorteil ist. Kalk verringert die Auswaschung von Nährstoffen im Boden. Durch das höhere Nährstoffangebot im Boden schmeckt der Wein komplexer und mineralischer. Kalkhaltige Böden helfen außerdem bei der Bildung einer krümeligen Oberbodenstruktur, die sich positiv auf die Regulierung des Wasserhaushalts und die Durchlüftung des Bodens auswirkt und den Lehm somit optimal ergänzt. Angebaut werden die für die Region typischen Rebsorten, die zum Teil nur in dieser Gegend wachsen: Cinsault, Grenache, Rolle, Tibourén und Syrah. Geerntet wird ausschließlich per Hand in den kühlen Morgenstunden, im Anschluss wird sofort abgebeert und zweimal sortiert. Ausgebaut wird der Wein je nach Bedarf in Betoneiern, Edelstahl oder Demi-Muids, also 600 Liter Fässern, die den Wein weicher und komplexer werden lassen, ohne dass dieser einen aufdringlichen Holzgeschmack bekommt.