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Im Portrait

Alphonse Mellot

Amphoren

Die Domaine Alphonse Mellot wurde schon 1513 weinbaulich in der Gemeinde Sancerre erwähnt, Wahnsinn, mehr Historie geht kaum. Heute von Alphonse Mellot in 19. Generation in die Zukunft geführt – und kein bisschen ruhiger geworden. Als aktives Mitglied im Biodyvin-Verband ist Mellot auch zur Zeit einer der dynamischsten und progressivsten Arbeiter in seinen Weinbergen.

Die Monopole-Lage La Moussiere, einem reinen Südhang am Hügel von Sancerre, ist das Paradestück von Mellot.

Aus der kalksteinreichen, etwas über 30 Hektar großen Top-Lage erntet die Familie einige ihrer besten Weine, wie die Cuvée Edmond. Generell haben Mellots sehr viel Kalksteinfelsen in ihren Terroirs, was die Weine immer etwas geschmeidiger und runder macht als die der großen Puristen der Gemeinde, Claude Riffault und Familie Vacheron. Der Stil des Hauses ist bei Mellot kein karger Mineralausdruck, sondern immer auf Gourmandise, Reichhaltigkeit und elegante Opulenz ausgelegt.

Es sind Weine für eine reich gedeckte Tafel, die immer Freude machen in ihrer Köstlichkeit.

Neben Vacheron ist Mellot einer der wenigen echten Rotwein-Spezialisten von Sancerre. Er keltert die wohl beeindruckendsten Pinot Noirs des Ortes, wenn man auf Power steht. Mellot erntet spät und mazeriert lange, zudem baut er die Weine lange in Barriques aus, meist mit einem feinen Touch Neuholz. Alles in allem verfolgt die Domaine in Weiß wie Rot keinen Stil für Zartbesaitete, sondern eher Vollgas auf die Zwölf mit viel Konzentration und Schub. Das Ganze bleibt bei Mellot aber auf magische Weise immer balanciert und angenehm, ist nie überfordernd oder anstrengend. Die Domaine bleibt trotz aller Power stets dem Weg der Delikatesse und Eleganz treu.

Alphonse Mellot

Besonders imposant ist Domaine Alphonse Mellots hasenbau-artige Kellergewölbe mitten im historischen Teil von Sancerre, quasi direkt auf der Hügelkuppe, um die sich die Gemeinde erstreckt. Die unzähligen Kammern und Gänge ziehen tief unter dem Zentrum des Ortes ihre Schleifen. Stockinger-Fässer und Amphoren unterschiedlichster Größen zieren den schier endlosen Kellerbau genau wie Barriques.

Die Weine zählen aus gutem Grund mit zum Besten, was man aus Sancerre finden kann. Nicht so freaky wie Gaudry und nicht so ultrapuristisch wie Vacheron, sondern mit einem ganz eigenen Stil der Gourmandise. Es ist eine wirklich beeindruckende Domaine mitten im historischen Kern des berühmten Weindorfes!