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Im Portrait

Clau de Nell – Anne Claude Leflaive

Vor wenigen Jahren wurde sie auf den aus dem Burgund stammenden Weinverrückten Claude Picard aufmerksam. Claude, Jahrgang 1975, hatte sich bereits im Jahre 2001 mit seiner Lebensgefährtin, Nelly (Nell), an der Loire, genauer in Anjou, niedergelassen. Claude hatte sich in kurzer Zeit zu solch einem biodynamischen Qualitätsfanatiker entwickelt, dass er den Überblick über seine wirtschaftliche Situation verloren hatte. Der Qualität seiner Weine hat dies keinen Abbruch getan. Ganz im Gegenteil, die Weine sprühen dermaßen viel Persönlichkeit und nachhaltige Qualität aus, wie man es bisher niemals an der Loire für möglich gehalten hätte.

Im Jahre 2005 musste Claude Konkurs anmelden. Daraufhin entschied sich Anne-Claude Leflaive das Weingut zu kaufen. Claude war noch in den ersten Jahren nach der Übernahme der »resident winemaker«, er wurde lediglich von Anne-Claude Leflaive in oenologischen Fragen unterstützt. Der erste Wein, der als Clau de Nell auf den Markt kam, war der 2003er (Cabernet Franc und Grolleau, eine in Vergessenheit geratene autochthone Rebsorte der Loire).

dunkle Weintrauben auf dem Weinfeld

Die vollständige Anwesenheit und Übernahme durch Anne Claude Leflaive 2009 erhöhte stark die Wahrscheinlichkeit, dass Clau de Nell zu einem Kultweingut werden könnte. Am Ende stellt sich nur noch eine Frage: Muss man jedem neuen Trend hinterherlaufen? Hier wohl in jedem Fall, die Antwort geben die an der Loire bisher nicht für möglich gehaltenen Weine. Spannend und wunderschön.

Viel zu früh verstarb Anne-Claude Leflaive 59-jährig im April 2015 und hinterlässt eine große Lücke im französischen Weinbau. Für die Weine ist weiterhin Sylvain Potin verantwortlich, der schon seit 2009 mit Anne-Claude zusammengearbeitet hatte, um die Qualität der Weine des Weingutes zu stetig verbessern.