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Im Portrait

Philipponnat

Im Herzen der Montagne de Reims, zwischen Dizy und Ay gelegen, verfügt das Haus seit Jahrhunderten über allerfeinste Terroirs, vor allem für Pinot Noir. Philipponnats historische Kelleranlagen aus dem 18. Jahrhundert waren einst Teil des Château de Mareuil. Die Weine aus den großen Gemeinden um Ay waren auch im Mittelalter schon begehrt und teuer, denn hier wuchsen schon damals die besten Pinot Noirs der Region, wenngleich sie noch als Stillweine vermarktet wurden. Und so hat Philipponnat in der langen Geschichte des Hauses schon Könige wie Louis XIV, den Sonnenkönig, der für seinen exquisiten Geschmack bekannt war, sowie viele Adelshöfe und Königshäuser Europas beliefert. Philipponnat ist seit Jahrhunderten ein Garant für erstklassige Weine!

Die Familie Philipponnat ist so eng mit der Geschichte der Montagne de Reims verknüpft wie kaum ein anderes Haus.

Dem Haus Philliponnat gehören beste Lagen in der Montagne de Reims, die über die vergangenen Jahrhunderte zusammengekauft wurden. Lediglich Premier und Grand Cru Lagen in Ay, Mereuil-sur-Ay und Avenay liegen. Um die kostbaren Böden zu pflegen, wird ausschließlich auf schonende Bearbeitungsmethoden gesetzt.

Ein Pferd auf dem Weinberg

Gepflügt wird bei Philipponnat nur mit dem Pferd, um Bodenverdichtungen und das Verletzen von Reben zu vermeiden und die Begrünung der Reihen, durch welche Nützlinge angezogen werden und sich Boden und Mikroklima verbessern, nur per Hand ausgesät. Dass Philipponnat dementsprechend schon seit Dekaden naturnah arbeitet, liegt auf der Hand.

Seit über 100 Jahren steht Philipponnat dabei vor allem für das bis heute markanteste Aushängeschild der Familie, den Clos de Goisses. Diese exzeptionelle Steillage von Philipponnat ist komplett von einer Mauer umfasst, was damals in der Champagne – im Gegensatz zum Burgund – sehr selten war.

Weinberge bei Philipponnat

Der Clos de Goisses ist eines der wärmsten Terroirs der Montagne de Reims in voller Südexposition. Die Trauben trifft von morgens bis abends keinerlei Sonnenschatten. Auch ist der an dem Marne Kanal liegende Weinberg von Philipponnat mit einer Steigung von 45 Grad sicherlich einer der steilsten der sonst eher von Hügeln, als Steillagen geprägten Champagne. Die reine 5.5 Hektar große Kalksteinlage ist nicht nur Philipponnats weingewordene DNA, sondern heute auch einer der Kultweine der Champagne. Rar, teuer und weltweit gesucht. Im Gegensatz zu den meisten Jahrgangschampagnern, die nur in den besten Jahren produziert werden, gab es in den letzten dreißig Jahren jedes Jahr einen Clos des Goisses, da bei der Lage jedes Jahr aufs neue alles gestimmt hat. Allerdings gibt es in der Vorzeigelage von Philipponnat, dem Clos des Goisses, in gewissen Jahren den Les Cintres, eine Selektion der besten Trauben aus der besten Parzelle des Clos de Goisses, die eine exklusive Auslese hervorbringen. Das ist die absolute Spitze, die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, das Nonplusultra. Ein noch tieferer, noch kräftigerer Pinot Noir, mit schier endlosem Alterungspotential. Aber auch die anderen Champagner von Philipponnat aus hervorragenden Einzellagen bieten Genuss auf Weltklasseniveau. Le Léon stammt aus einer Grand Cru Lage von Philipponnat, die zwischen Ay und Dizy und bereits 1522 hatte Apvril Philipponnat in der Lage Besitz. Hier wächst ausschließlich Pinot Noir auf besten Ay Kalkböden, der herrlich tiefe und frische Champagner hervorbringt. Ebenso ausschließlich mit Pinot Noir bestockt ist die Premier Cru Lage La Rémissonne, die direkt neben dem Clos des Goisses in Mareuil-sur-Ay gelegen ist. Die Böden der Lage sind allerdings etwas karger, als die des Clos des Goisses und die Steigung nicht so hoch. Die Weine sind etwas fruchtiger und dunkler als die der benachbarten Lage. Besonders als Essensbegleiter hervorragend geeignet.

Philipponnat setzt bei Non-Vintage Champagnern seit langer Zeit auf die Solera-Methode. Die Methode stammt aus Andalusien und ist besonders durch den Sherry Ausbau bekannt geworden.

Dabei werden Fässer wie eine Pyramide gestapelt und jedes Jahr werden den unteren Fässern Wein aus den oberen hinzugefügt, um die Weine schon während der Reifung zu verschneiden und dies nicht erst bei der finalen Cuveétierung zu tun. Dadurch entsteht eine in sich geschlossene Cuveé, die komplexer und ruhiger wirkt. Neben Philipponnat verwenden auch Top-Produzenten wie Henriot oder Jacques Selosse diese Methode und mehr und mehr Häuser setzen mittlerweile auf das Solera-Verfahren. Auch die Angaben auf den Etiketten revolutionierte Philipponnat: Das Basisjahr der Non-Vintage-Cuveés, die Dosage und das Datum der Degorgierung wurde als erstes bei Philipponnat auf dem Rückenetikett angegeben, um Käufern einen besseren Einblick in die Herstellung zu bieten.

Weinfässer im Weinkeller

Philipponnat setzt hauptsächlich auf Pinot Noir und so sind die Champagner kräftig und geschmacksintensiv, mit tiefen Aromen und einer top Struktur und trotzdem einer Frische und Mineralität, die durch die geringe Dosage beibehalten werden. Eine nahezu perfekte Balance wird erreicht, das ist großes Kino bei Philipponnat und genau das lieben wir an den herausragenden Champagnern von Philipponnat.