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Im Portrait

Bruno Paillard

Flaschenlager bei Paillard

Als Sohn eines erfolgreichen Trauben-Maklers interessierte sich Bruno Paillard schon früh für das Business der Region. Schon in seinen 20ern trat er in die Makler-Fußspuren seines Vaters und lernte die Champagne wie seine Westentasche kennen. Viele Türen standen ihm offen und er saugte das Geschäft auf, so gut er konnte.

Die Kontakte, die er in dieser Zeit knüpfte, sollten ihn später zu rasantem Erfolg führen.

Doch das konnte zu dieser Zeit noch niemand ahnen. Bruno spürte schnell, dass sein eigentliches Interesse nicht nur dem Handel mit Trauben galt. Er hatte so viel über die besten Weinberge der Region gelernt, dass der Traum in ihm reifte, selbst welche zu besitzen. Ein Handelshaus in der Champagne der 1980er Jahre zu gründen, war kein Zuckerschlecken – und es gab wohl gute Gründe, dass es über 100 Jahre niemand mehr versucht hatte. Die Claims waren eigentlich gut abgesteckt durch die übermächtigen Häuser wie Moët, Veuve und Co. Mit einer guten Portion unternehmerischem Mut und besten Kontakten im Rücken, wagte er es dennoch. Welch kometenhafter Aufstieg dann geschah, überraschte ihn wohl selbst. Vielleicht aber auch nicht, denn Bruno Paillard war und ist seit jeher ein Qualitätsfreak sondergleichen und kompromissloses Qualitätsstreben führt am Ende zum Erfolg, wie sollte es anders sein.

Eine Flasche Paillard

Sein Durchbruch war der englische Markt, dessen Sommeliers früh aufmerksam wurden auf diesen verrückten Weinmakler, der mit gewaltig guten Qualitäten ein junges Champagnerhaus auf die Landkarte katapultiert hatte. Der Weg war geebnet! Sukzessive baute er sein Weingut auf heute über 30 Hektar aus.

Paillard kaufte allerdings nur in den allerbesten Gemeinden wie Bouzy, Verzenay, Le Mesnil oder Oger.

Aus Erfahrung wusste er, wo er zuschlagen musste. Sein Traubenzukauf hielt ihn dabei über Wasser und ermöglichte ihm neben der extremen Pflege seiner eigenen Weinberge ein wirtschaftliches Auskommen und eine ausreichend große Produktion, um weiter zu wachsen. Es war und ist eines der wenigen bis heute rein familiengeführten Maisons in der Champagne, seit 2007 ist Brunos Tochter Alice als zweite Generation mit im Betrieb.

Seinem Stil ist Maison Bruno Paillard bis heute treu geblieben: mineralgetrieben, straff, elegant und niemals überreif. Die niedrigen Dosagen, die nichts überdecken, sondern mit ein paar Gramm Restzucker nur leicht unterstreichen. Die DNA von Bruno Paillard sind seit jeher Puristik und dennoch Ausdrucksstärke.