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Im Portrait

Larmandier-Bernier

Weinkeller mit Fässern

Die gerade mal ein paar Tausend Hektar umfassende Côte de Blancs ist das vibrierende Zentrum des Chardonnays der Champagne – und mitten darin: Biodynamik-Vorreiter Larmandier-Bernier. Das Terroir ist perfekt für den unverfälschten Stil der Domaine, denn nur die Côte de Blancs und die Montagne de Reims haben solch pure Böden aus Campanium-Kreide, die es ins Glas zu übersetzen gilt. 

Bereits seit 30 Jahren wird kein chemischer Unkrautvernichter mehr eingesetzt und seit über 20 Jahren hat sich die Domaine der Biodynamie verschrieben. Die Bewirtschaftung der Lagen erfolgt rein mechanisch mit dem Pferdepflug. Entsprechend macht Larmandier-Bernier auch konsequenterweise nur Champagner aus eigenen Trauben, also zu 100 Prozent der Winzer-Champagner-Philosophie folgend. Eine Einschränkung ist das für die Domaine aber nicht wirklich, denn der Lagenbesitz umfasst die Top-Crus Cramant, Avize und Oger, sowie den 1er Vertus. Besser geht es an der Côte de Blancs kaum. 

Die Grundweine bei Larmandier werden stets spontan vergoren und im Holz verschiedener Größen ausgebaut, sehr häufig in Stockinger-Fässern. Eine Signatur des Hauses ist der sehr lange Hefekontakt von bis zu einem Jahr schon bei den Grundweinen. Anschließend verbringen die Champagner natürlich viele Jahre auf der Hefe in den tiefen Kellern der Domaine. Es gibt hier weder Schönung noch Filtration – alles naturbelassen. Umso verblüffender ist es, welche Präzision und kristalline Klarheit die Weine von Larmandier am Ende zeigen. Die Weine haben Charakter, sind nicht glattgebügelt und man muss schon etwas Erfahrung mit der Champagne haben, um diese Unikate zu begreifen. 

Schon der Rosé gehört zu den außergewöhnlichsten der Champagne, auch wenn er über die Jahre schon etwas kompatibler geworden ist. Spätestens bei den beiden Top-Weinen Vieilles Vignes du Levant und Chemins d’Avize wird jeder Hedonist andächtig vorm Glas sitzen und feststellen, dass er etwas Außergewöhnliches und Fesselndes vor sich hat. Weit über 7 Jahre Hefekontakt machen aus diesen Lagenweinen extraterrestrische Erlebnisse. Die Champagner von Pierre Larmandier haben immer ein emotionales Element und eine ergreifende Energie im Kern, die man mal selbst im Glas gehabt haben muss, um sie zu verstehen. 

Parkers Mann Kelley attestiert Larmandier beizeiten auch schon mal die Kollektion des Jahres der Champagne zu keltern – ein atemberaubender Ritterschlag bei dieser Fülle an herausragendem Wettbewerb.