Ihre hervorragenden Weinberge mit wertvollen Einzellagen entlang der Côte des Blancs sind das unbezahlbare Kapital des Hauses. Ab 2010 übernahm Sohn Adrien Dhondt die Führung und seitdem kennt die Qualitätsspirale kein Halten mehr. Er ist ein fanatischer Autodidakt, der mehr auf empirisches Vorgehen und burgundisches Winemaking setzt. Seit langem arbeitet die Domaine bereits biologisch, 2013 stellte Adrien komplett auf Biodynamie um. Ihm geht es um lebendige Böden für die maximale Ausdrucksstärke seiner Einzellagen-Abfüllungen. Wie gesagt, hier wird ein kompromisslos burgundischer Ansatz verfolgt. Die Trauben werden für die Region eher spät gelesen, bei höherer Reife. Der Ausbau der Grundweine erfolgt dann prinzipiell im Holz. Dosiert wird immer nur minimal. Das Ergebnis sind pure, glockenklare und brillante Champagner, die ausgesprochen komplex, vielschichtig und sehr weinig sind. Allesamt bilden den strahlenden Inbegriff für die Côtes de Blancs. Aber in der Ausdrucksart des Chardonnays viel mehr in Richtung weißer Burgunder gehend, als von der ansonsten eher puristischen Gegend um Cramant gewohnt. Laut Parker gehört Adrien Dhondt jetzt schon zu den spannendsten Erzeugern der Winzerchampagne, was sich auch in den Top-Wertungen widerspiegelt. Neben den stahligen Champagnern von Robert Moncuit ist Dhondt-Grellet mit dem burgundischen Ansatz eine perfekte Ergänzung in meinem Sortiment.