Kreide gibt an der Côte des Blancs den Ton an. Das Klima, der mit knapp 3.000 Hektar so kleinen Region wie der Rheingau in Deutschland, ist von kontinentalen Einflüssen geprägt. Wobei auch maritime Einflüsse aus dem Westen eine Rolle spielen. Die Region profitiert von milden Sommern und kalten Wintern, was eine langsame und gleichmäßige Reifung der Trauben begünstigt, den Alkoholgehalt niedrig hält und Säure in den Trauben bewahrt, die so wichtig für Champagner ist.
Diese Kombination aus Klima und Boden schafft optimale Bedingungen für den Anbau von Chardonnay, der an der Côte des Blancs wie für Champagner prädestiniert kühl, voller Spannung und glockenklar ausreift.
Die Böden in der Côte des Blancs bestehen wie gesagt hauptsächlich aus Kreide, die für die Region charakteristisch ist. Die Kreideböden speichern Feuchtigkeit und Wärme und sorgen für eine gute Drainage, was den Reben ermöglicht, tief zu wurzeln und wichtige Nährstoffe aufzunehmen. Diese einzigartigen Böden verleihen den Champagnern von der Côte des Blancs ihre extreme mineralische Frische, Eleganz und Finesse, die wir so schätzen. Die Kreideböden an der Côte des Blancs kommen so weit nach oben, dass viele Weinberge nicht nur weiß gesprenkelt sind, sondern nahezu weiße Böden haben, denen die Region ihren Namen verdankt.
An der Côte des Blancs wird tatsächlich fast nur Chardonnay angebaut, der Fokus ist hier unbestritten. Chardonnay ist für seine Fähigkeit bekannt, Champagner mit raffinierter Säure und mineralischen Noten hervorzubringen. Die Blanc des Blancs von der Côte des Blancs zeichnen sich dadurch oft mit ihrer Frische, Lebendigkeit und Komplexität aus. Das ist immer wieder spannend und trotz der Gemeinsamkeiten wird diese Art von jedem Winzer anders interpretiert. Aber auch in den klassischen Champagner Cuvée finden die Weine von der Côte des Blancs einen hervorragenden Anschluss. Durchprobieren lohnt sich!
Zu den bekanntesten Lagen gehören unter anderem Avize oder Le Mesnil-sur-Oger, die für ihre erstklassigen Chardonnays aus Grand Cru-Lagen bekannt sind. Zu den berühmten Winzern an der Côte des Blancs zählen neben den großen Namen wie Salon, Pierre Gimonnet, Delamotte, Robert Moncuit, Alain Thienot oder Jacques Selosse auch hierzulande weniger bekannte Genies wie Vergnon. Durch die Entdeckung ebensolcher Winzer macht es sich bezahlt auch in weltweit bekannten und kommerziell erfolgreichen Regionen wie der Champagne auf die Suche nach neuen Winzern für unser Programm zu gehen. Aber auch ewige Klassiker sind immer wieder atemberaubend, wie der Prestige Lieu-dit von Krug, der legendäre Clos du Mesnil. Ein Blanc de Blancs aus einer 1,84 Hektar großen, seit 1698 von Mauern geschützten Parzelle, die direkt unterhalb der Dorfkirche im Herzen von Le Mesnil-sur-Oger liegt. Leider sind solche Schaumweine extrem rar und auch entsprechend teuer, weswegen uns die Entdeckungen von kleineren Winzern, deren Weine wir zu erschwinglichen Preisen anbieten können, umso mehr freut.