Die Philosophie dieses engagierten Winzers ist schlicht, aber selten im sehr traditionellen Burgund: Er ist ein Naturwein-Fundamentalist mit ganzem Herzen. Zugleich aber ein überaus begabter Weinbauer und akribischer Arbeiter zwischen den Reben. Alles ist kleinteiligste Handarbeit auf seinen 3 Hektar, daher möchte er auch trotz des riesigen internationalen Hypes nicht wachsen. Der Fokus seiner Arbeit liegt ganz klar in den Weinbergen, die sich überwiegend oberhalb von Nuits-Saint-Georges und Vosne-Romanée in den Hautes-Côtes de Nuits und nahe des Corton-Hügels befinden. Die biodynamische Weinbergsarbeit ist für ihn selbstverständlich.
Im Keller arbeitet Yann Durieux wie bei Prieuré-Roch: 100 Prozent Spontangärung, bei den Roten immer nur Ganztrauben, nahezu kein neues Holz, bei manchen Weinen sogar überhaupt kein Holz. Möglichst nichts soll den puren Geschmack der Trauben beeinflussen. Die Weißweine mazeriert er häufig lange auf den Schalen, um noch mehr Traubengeschmack zu extrahieren. Ein schräger, eigenwilliger Stil, der mit kaum etwas zu vergleichen ist, außer Prieuré-Roch selbst. Bei nur 3 ha kann man sich die Begrenztheit der Verfügbarkeit denken, entsprechend rar und gehyped ist dieser Stoff und die Preise steigen kontinuierlich.