Das ließ ihn nicht los – und als die Gelegenheit da war, ein geniales Terroir zu erwerben, hat er schlicht noch ein zweites Standbein aufgemacht. 1996 hat Couche die Domaine in der Champagne gegründet, die mittlerweile 12 Hektar in Buxeuil und 3 Hektar in Montgueux umfasst. Schon zwei Jahre später folgte die Umstellung auf Bio- und Biodynamie, also für die Champagne bereits sehr früh. Nur wenige Winzer in der Region haben so viel Erfahrung mit biologischer Bewirtschaftung.
Vincent Couche hat Ende der 2010er Jahre Reben an einer alten Zisterzienser-Klosteranlage erworben, ein 900 Jahre altes Terroir, das einige Jahrhunderte kaum bewirtschaftet wurde und daher nur als Bourgogne klassiert ist. Er belebt diese großen Terroirs jetzt wieder, er hat erst einen Teil in Produktion, weil er vieles komplett neu angepflanzt hat. 13000 Stöcke pro Hektar, also sehr hohe Pflanzdichte, sofortige Umstellung auf Biodynamie mit Zertifizierung von Demeter. Der Terre de Molesme wächst direkt im alten Clos des Klosters, eine Top-Lage der Vergangenheit. Die Bodenanalysen, die Couche hat machen lassen, haben ergeben, dass der Boden dem zwischen Volnay und dem Corton ähneln. Es gibt nur ein paar wenige Tausend Flaschen von den Weinen, die Produktion wird sich erst noch entwickeln.
Das ist so ein genialer Stoff, wie eine Mischung aus Coteaux Champenois und Chablis, ein Bindeglied dieser hügeligen Weiten auf Kimmeridge-Mergel zwischen Champagne und Bourgogne. Ich liebe diesen Stoff vom ersten Schluck, das ist wirklich genial. Das Spiel aus feiner nussiger Würze und zugleich dieser straffen, kristallinen Spannung, der hohen Konzentration und der saftigen Leichtigkeit spiegelt exakt diese beiden Welten im Wein wider.