Am Stadtrand von Beaune hat man eine ultramoderne Kellerei gebaut, in der die Kellermeister-Legende Jacques Lardière unter optimalen Bedingungen arbeiten kann. Er ist einer der erfahrensten Maîtres der Region und maßgeblich für die Erfolge der Domaines Jadot verantwortlich. Der qualitative Aufstieg beruht auf der rigiden Selektion des Traubenmaterials und dem schonenden Ausbau. Im Hause Jadot kommt noch die traditionelle Maischegärung zum Einsatz: Die Trauben werden nahezu immer vollständig entrappt, um dann in offenen Cuves drei bis vier Wochen lang die Gärung zu durchlaufen. Der lange Kontakt mit der Maische gibt den Weinen ein kräftiges Gerüst und viel Substanz. Der Ausbau geschieht traditionell immer nach demselben Prinzip: die Fässer aus der hauseigenen Tonnellerie Caduz werden jedes Jahr zu einem Drittel erneuert. Das heißt die Weine haben stets ein Drittel Neuholz, ein Drittel Zweitbelegung und Drittbelegung. Dies ist immer und für alle Weine ungefähr gleich. Jadot geht diesen Weg, um nur das Terroir und den Jahrgang sprechen zu lassen. Durch das komplette gleichschalten des Ausbaus treten die Unterschiede der Weine alleine aus den Lagen und dem Wetter hervor, im Keller wird in keinster Weise eingegriffen oder angepasst. Das macht Jadot zu einem der klassischsten Domaines der Region, denn es gibt nur noch wenige Betriebe, die so arbeiten. Die meisten Produzenten gehen zu einer sanfteren Vinifikation über und passen sich jährlich an. Bei Jadot aber hält man strikt an der bewährten Klassik fest. Der Erfolg gibt ihnen recht und die Weine gehören zu den lagerfähigsten des Burgunds – für die besten sind 50 Jahre und mehr drin. Diesen Beweis sind viele der Newcomer noch schuldig. Jadot gehört sicher nicht zu den stylischsten Produzenten, aber die Weine sind immer eine sichere Bank.
Bereits 1859 wurde Maison Louis Jadot von Louis Henry Denis Jadot gegründet und führt seit über 150 Jahren eine Erfolgsgeschichte fort, die in dieser Art und Weise ihresgleichen im Burgund sucht.
Louis Jadot baut auf mittlerweile weit über 100 Hektar Wein an. Das ist zwar eine Menge und sicher nicht einfach zu managen, gerade im klein parzellierten Burgund bietet dies aber die perfekten Bedingungen, um nur die besten Trauben auszuwählen, die in den Weinen von Louis Jadot verwendet werden. Im Domaine-Besitz sind allein 55 Hektar Premier und Grand Cru. Welches andere Haus kann das von sich behaupten? Ein Drittel der gesamten Rebfläche in Grand und Premier Cru Lagen ist schon außergewöhnlich, wie so vieles bei Louis Jadot, aber ganze 55 Hektar ist absolut spektakulär. Chambertin, Montrachet und Musigny lassen alle Weinfreaks aufhorchen, Maison Louis Jadot besitzt in diesen Lagen sogar einige Hektar und auch das restliche Lagenportfolio liest sich wie das Who-is-who der besten Burgunderlagen. Da man sich bei Louis Jadot mehr als bewusst darüber ist, über welche grandiosen Lagen das Weingut verfügt, werden diese mit größter Hingabe bewirtschaftet wie bei den kleinen Domaines. Seit über 20 Jahren wird naturnah gearbeitet und auf den Einsatz von Insektiziden sowie Herbiziden verzichtet. Der Boden wird stellenweise nur mit Pferden bearbeitet, um Bodenverdichtungen zu vermeiden.