Herzstück der Produktion ist natürlich eine Parzelle im Montrachet Grand Cru in Eigenbesitz, die einst an die Domaine Pierre Morey verpachtet war, der selbst eine Weile Kellermeister bei Lafon war. Aus den Hochlagen Monthelies und aus Volnay Santenots und Clos des Chênes entstehen ebenfalls geniale Pinot Noirs, die neben den herausragenden Chardonnays gerne übersehen werden. Die Roten werden grundsätzlich komplett entrappt und mit moderaten Neuholzanteilen ausgebaut, also ganz ähnlich wie bei Marquis d’Angerville. Doch gerade bezüglich der Chardonnays kann der Aufstieg und die Qualität von Lafon nur als spektakulär bezeichnet werden. Die Weine sind voll reduktiver Spannkraft, messerscharf-mineralisch und so präzise ‚on point’ vinifiziert, dass es ein Wahnsinn ist. Wenn man den bodenbetonten, rassigeren Meursault-Stil schätzt, dessen Vorreiter Dominique Lafon und Jean-Marc Roulot fraglos sind, dann gibt es wohl kaum bessere Chardonnays auf dem Planeten. Leider spiegelt die Preisentwicklung der letzten Jahre diesen Aufstieg unverblümt wider. Sodass Domaines wie Bruno Lorenzon in Mercurey oder Sylvain Pataille in Marsannay von den Rändern der Côte d’Or Weine in einem ähnlichen Stil heute zu deutlich normaleren Preisen anbieten. Das schmälert die beeindruckende Qualität von Lafon am Ende natürlich dennoch nicht.