Die Domaine Jean Grivot befindet sich in der sechsten Generation. Der jetzige Großvater von Mathilde, der potentiellen Nachfolgerin vom jetzigen Regisseur Etienne, benannte die Domaine um. Sie hat in der großen Krise der 20er Jahre als erste ihre Weine selbst in Flaschen gefüllt und verkauft, weil sie die krisenhaften Dumpingpreise nicht akzeptieren wollten. Die Domaine produziert insgesamt nur 70.000 Flaschen. In den Jahrgängen 2010 bis 2014 wurde nochmals deutlich weniger als diese Menge produziert, häufig unter 50.000, d. h. diese Weine sind extrem rar. Sie werden zu über 80 % exportiert. Die größten Märkte sind USA, England und Japan. Die Weine werden ausschließlich selbst abgefüllt. Die Weinberge werden komplett organisch bearbeitet, aber nicht zertifiziert. Hier wird zu 100 % entrappt, aber mit den neuen Super-Entrappungs-Maschinen, die die Beeren überhaupt nicht verletzen. Das Ganze wird mechanisch in die Inox-Gärbehälter überführt, dann gibt es eine Woche Kaltmazeration, und danach beginnt die eigentliche Vergärung, aber alles mit ganzen Beeren. Es wird nichts angequetscht, d. h. die Gärung läuft unglaublich langsam, und erst nach ein bis eineinhalb Wochen wird das erste Mal der ganze Hut heruntergedrückt, und die restlichen Häute platzen auf, der restliche Saft tritt aus. Diese Vergärung dauert in der Regel drei Wochen, extrem sanft. Danach wird der Saft in einen anderen Tank umgepumpt, um sich für ca. eine Woche abzusetzen.
Anschließend wird in spezielles Holz überführt, welches kaum getoastet und sehr hart ist, damit es möglichst wenig Neuholz- oder Toasting-Einfluss gibt. Der Wein verbleibt hier für 15 bis 18 Monate ohne Batonnage in den Barriques, wo er sich auf der Vollhefe entwickeln kann. Die Malo verläuft natürlich auch im Barrique. Am Ende werden alle Barrique in einen Tank überführt, dann wird das Ganze noch einmal einige Tage als gleichmäßige Cuvée für die normale Klärung durch Absetzen stehen gelassen, und erst dann wird gefüllt. Dies ist in der Regel im März und April des übernächsten Jahres der Fall. Er schönt und filtriert nicht und seine Weine sind sehr haltbar. Grivots Weine bestechen zudem mit höchstmöglicher Terroirtypizität.