In der kleinen Appellation Saint-Romain, wenige Kilometer nordwestlich von Auxey-Duresses, liegt die 10,5 Hektar große Domaine de Chassorney. Eine der vergleichsweise wilden Appellationen des Burgunds. Es ist die höchstgelegene Gemeinde der Côte d’Or auf über 400 Metern n.N. und entsprechend rassig und kühl. Dazu eines der eigenständigsten Weingüter der Region – eine hochspannende Mischung! Die Prämissen bei der Arbeit sind im Grunde simpel. Im Weinberg wird leidenschaftlich nach biodynamischen Grundsätzen gearbeitet, ohne hierbei dogmatisch oder zertifiziert zu werden. Im Keller wird den Weinen Zeit gegeben. Lange Oxidationszeiten, reine Spontangärungen, die sich über Monate ziehen können. Jegliche Eingriffe werden auf das Minimum zurückgefahren. Daraus entstehen naturbelassene Weine, die in ihrer Klarheit und ihrem Ausdruck ein Alleinstellungsmerkmal haben. Saftig, kühl und feinstrukturiert, steht die Puristik der Frucht immer ganz vorne bei Chassorney. Vor allem in den skandinavischen Ländern ist um die Domaine, ausgehend von Noma, Frantzén und Co, durch diese einwillige Stilistik ein Hype entstanden, der weltweit eine treue Fanbase gefunden hat.
Seit 2022 werden die Weine nicht mehr vom langsam in Richtung Ruhestand gehenden Gründer Frederic Cossard gemacht, sondern von Aurelien Verdet, einem der Rising Stars des modernen Burgunds, der das Weingut übernommen hat. Als einer der Bio-Verfechter und Experten der Anfangszeit, war Cossard stets im Austausch mit der Domaine Verdet, der Übergang ist also ein fließender und logischer Schritt, denn die Philosophie bleibt eine ähnliche. Zudem arbeiteten Cossard und Verdet mehrere Jahre an einem möglichst smoothen Übergang, der den Charakter der Weine und die Eigenständigkeit der Domaine nicht verändern soll. Die Zukunft der Domaine steht somit unter einem guten Stern…