Es war bereits zu Zeiten der Mönche des Klosters von Tart ein äußerst exklusives Stück Land. Die folgenden Besitzer waren mit den Familien Marey-Monge und Mommessin zwei der einflussreichsten des burgundischen Spitzenweinbaus. Seit 2018 gehört das Weingut zum Imperium von Unternehmer Francois Pinault, zu dem unter anderem auch das Château Latour in Pauillac gehört.
Obwohl es kein kleiner Grand Cru ist, gehören die Weine des Clos de Tart zu den größten Gewächsen des Burgunds. Laut Parkers Wine Advocate William Kelley ist es einer der seltenen Fälle, bei dem die Produktqualität vom höheren Produktionsvolumen entkoppelt scheint. Obwohl der Wein zahlenmäßig nicht ganz so rar ist wie andere Grands Crus, ist er doch aufgrund seiner herausragenden Qualität weltweit extrem gesucht. Dabei bleibt das Portfolio auf Clos de Tart sehr überschaubar. Neben dem Grand Vin werden mit dem Zweitwein Forge de Tart und einem Morey-Saint-Denis Village nur zwei weitere Weine erzeugt.
Der La Forge de Tart wird weinbaulich und im Keller exakt gleich behandelt wie der Grand Vin, allerdings weisen die Trauben des La Forge nicht ganz so viel Würze und Struktur auf. Der Ausbau erfolgt im Regelfall während 18 Monaten und der Neuholzanteil liegt zumeist bei circa 50% für den Forge und bei rund 80% für den Clos de Tart. Beide Weine sind sowohl für die Gemeinde Morey Saint Denis als auch für die gesamte Bourgogne qualitative Aushängeschilder und gesuchte Kultweine. Der Clos de Tart ist mit seiner Morey-typischen Würze, dem immensen Fruchtdruck und der floralen Feinheit absolut unvergleichlich. Ein großer Wein von einem großen Terroir, der zum trinkbaren Vermächtnis dieser historischen Region gehört und stets wertvoll sein wird. Schön, dass hier die Qualität zum Ruf des Weinberges passt, denn das ist bei weitem nicht immer so.