Die Girardin-Familie ist ja weitreichend bekannt und lange etabliert im Burgund, nun startet der jüngste Spross also sein Projekt und kommt direkt mit großer Qualität auf den Markt, denn die Reben sind alt und die Weinberge schon seit Jahrzehnten top bewirtschaftet.
Yves Girardin vom Château de la Charrière in Santenay ist Benoîts Vater. Der renommierte Vincent Girardin, der seine Domaine 2012 verkaufte, sein Onkel.
Die Weinbaugeschichte der Familie Girardin an der Côte de Beaune reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert.
Nach dem Studium in Beaune und Bordeaux hatte Benoît ab 2011 an der Seite seines Vaters in der Familiendomaine in Santenay gearbeitet. Dann entschloss er sich seinen eigenen Weg zu gehen, weil er noch puristischer und fokussierter Arbeiten wollte. Die Familiendomaine war ihm zu groß und einschränkend.
Nur 8 Hektar umfasst seine neue Domaine nun, alles ist Handarbeit und mit einem kleinen schlagkräftigen Team zu bewirtschaften.
Die Grundsätze der Domaine Benoît Girardin sind schnell erklärt: Die Rebflächen sind überwiegend aus der Familiendomaine und einen kleinen Teil hat Benoît noch hinzu gekauft. Also trotz Neugründung keine Neupflanzungen, sondern Reben zwischen 20 und über 60 Jahren. Alles Handlese in kleine Kisten, zweifache Sortierung im Weinberg und dann im Keller. Jegliche Vergärungen finden nur mit indigenen Hefen, also spontan statt. Ausbau in traditionellen 228 Liter Fässern, in einer Rotation von 3- bis 4-facher Belegung pro Fass, also mit immer nur geringen Neuholzanteilen. Die Rotweine werden überwiegend komplett entrappt, um einen glockenklaren Stil zu fahren. Vergärung für Weiß und Rot meist direkt in den Fässern. Die Rotweine werden in der Regel nicht filtriert, die Weißen leicht. Alle Weine werden um die 18 Monate ausgebaut.
In jedem Wein von Benoît spürt man seinen jugendlichen Ansporn große Weine zu keltern, gepaart mit dem tollen Rebbestand entlang der Côte de Beaune und dem großen Erfahrungsschatz seiner Familie ist der Blitzstart dieser kleinen Domaine nicht verwunderlich. Wir werden sicher noch viel von diesem jungen Winzermeister hören, sein 2020er Einstand war beachtlich und macht Lust auf mehr!