Nur durch den Hinweis von Mercurey-Meister Bruno Lorenzon sind wir auf diese kleine Domaine aufmerksam geworden. Er lud Philippe Menand zu einem unserer Tastings ein und er hatte eine Flasche seines tollen Clos des Combins im Gepäck – der Rest ist Geschichte. Knapp 6 Hektar bewirtschaftet Menand in der Gemeinde Mercurey, darunter die besten 1ers Crus, sowie sein ummauerter Monopole-Cru Clos des Combins, der mit Chardonnay und Pinot Noir bestockt ist. Philippe Menand ist ein zurückhaltender, im Kontext des modernen Burgunds fast bescheiden wirkender Mann. Marketing und Vertrieb könnten ihm nicht ferner liegen, nur einen einzigen Importeur hat er, als wir ihn 2021 erstmals treffen. Bis dato hat er außer nach Belgien noch nie eine einzige Flasche seines Weines exportiert. Das ist erstaunlich, denn seine Weine gehören zu den besten der Gemeinde. Sie sind weniger geschliffen und abgehoben als die ultrapräzisen Freakweine von Bruno Lorenzon, etwas klassischer, erdiger und ländlicher, eben ganz typisch für Mercurey. Power, Konzentration und satte Mineralität haben sie aber alle.
Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man sich Menands Weinberge anschaut. Denn genau wie Lorenzon verbringt er die meiste Zeit des Jahres zwischen seinen Reben. Seit langem arbeitet Menand, dessen Weine bisher fast ausschließlich in der hochwertigen Gastronomie im Osten Frankreichs gelandet sind, zertifiziert biologisch. Für ihn eine Selbstverständlichkeit, um die Textur und Tiefe in seine Weine zu bringen, die er sucht. Denn ihre Kraft und Dichte ziehen die Weine nicht aus viel Neuholz oder einem besonders aufwändigen Ausbau, sondern aus gesunden Böden und einem akribischen Weinbau. Seine umtriebige Landwirtschaft in Kombination mit Parzellen in einigen der besten Lagen der Côte Chalonnaise machen Menand zu einem echten Hidden Champion des burgundischen Südens. Wir sind mehr als glücklich ihn gefunden zu haben – und somit sein zweiter Importeur auf der Welt zu werden. Menand goes Germany!