Über 400 Jahre Weinbaugeschichte in Chablis hat die Familie Droin in ihrer Historie stehen, das alleine macht aber noch kein großes Weingut aus. Es ist die tagtägliche harte Arbeit in den ihnen so vertrauten Terroirs, in den besten Crus der Gemeinde, die direkt vor ihrer Haustür liegen, die den Unterschied macht. Heute ist Benoît Droin in 13. Generation für die Domaine verantwortlich und unter ihm nahm der zuletzt kometenhafte Aufstieg so richtig Fahrt auf.
In den letzten fünf oder sechs Jahren hat Benoît Droin die Qualität wirklich hochgeschraubt. Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie oft die Weine von Droin bei den jährlichen Blindverkostungen des Burgfest als die besten des Flights abschneiden. Immer wieder glänzen sie gegen die starke Konkurrenz. Es ist an der Zeit zu akzeptieren, dass Droin jetzt einer der führenden Erzeuger im Chablis ist.
– Neal Martin
Ein ganz feines Gespür für die richtige Balance zwischen Stahl und Holzausbau, wie ihn sonst eben nur Dauvissat oder Raveneau beherrschen. Das Schöne aber ist, dass Droin im Gegensatz zu diesen beiden noch einigermaßen erreichbar ist und nicht nur zu teils utopischen Preisen über Graumärkte oder Auktionen. Auch wenn nicht gesagt ist, dass es Droin nicht auch so ergehen wird, wenn man sich die rasante Entwicklung der letzten Jahre anschaut. Die Weine sind schlicht spektakulär gut. Ausgewogen, geschmeidig, gelbfruchtig-dicht, nicht auf ultrafrühe Lese und Kargheit getrimmt, wie so viele heute. Dennoch eine tendenziell eher etwas frühere Lese, weil bei Droin grundsätzlich nie angesäuert wird. Domaine Droins Stil in einem Wort: Balance. Die Weine sind in nahezu jedem Jahrgang kraftvoll und konzentriert, aber überpowern nie, die Finesse und der strahlende Mineralcharakter sind nie überlagert.
Sie umfassen fast alle Top-Crus der Region, darunter vier 1ers Crus vom linken Ufer und fünf 1ers Crus am rechten, dazu Besitz in sechs der sieben Grand Cru-Lagen. Mehr geht kaum! Als Benoît 1999 in den Betrieb kam begann er die Weinberge zu pflügen und den sanften Rebschnitt einzuführen. Im Keller wird alles zu 100 Prozent spontan vergoren, meist in Edelstahl, nur kleinste Partien auch in Holz. Malo und Ausbau erfolgen in einem raffinierten Zusammenspiel aus Stahl und französischen Fässern, das Benoît jedes Jahr mit unglaublichem Feingefühl superb austariert. Die Neuholzanteile sind bewusst sehr gering, meist sogar gen Null und wenn dann nur den Crus vorbehalten.