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Im Portrait

Château Lagrange

Seit der Klassifikation von 1855 als Troisième Grand Cru Classé eingestuft. „Drittklassig“ bedeutet hier allerdings nicht, dass das Weingut in der dritten Liga spielt. Eher ist gemeint, dass das Weingut in der ersten Liga das Mittelfeld belegt, was zu den Preisen absolut erstklassig ist. Château Lagrange verfügt über 108 Hektar Rebfläche an einem Stück, was überaus selten ist. Der Weinberg liegt direkt neben Gruaud Larose und ist mit durchschnittlich 40 Jahre alten Reben bestockt. Diese wachsen auf besten Kiesböden im Herzen von Saint-Julien, am linken Ufer der Gironde, im Médoc. Umgeben sind die Weinberge von ganzen vierzig Hektar Wald, einem See und Parkanlagen.

Wie heute bei vielen großen Chateaus in Bordeaux wird viel im Einklang mit der Natur und nicht wie damals üblich gegen sie gearbeitet. Die so erzeugte Harmonie springt auf den Wein über, so die Erkenntnis vieler Winzer.

Natürlich soll damit auch dem Klimawandel entgegengetreten werden, damit die Weinberge auch für künftige Generationen nutzbar bleiben. Der Wein soll weiterhin in der Lage sein das Terroir optimal zu transportieren. Um den Terroirgedanken auf die Spitze zu treiben, wurden sogar eigens für Château Lagrange 103 Edelstahltanks gebaut, die an die einzelnen Parzellen angepasst sind. Dadurch können die Besonderheiten der einzelnen Parzellen von Château Lagrange während der Gärung besonders gut herausgearbeitet werden und im Anschluss perfekt cuveetiert werden. Sowas kennt man sonst eher von den Superstars des Médoc, wie Château Mouton Rothschild. Im Anschluss kommt der Wein in die für das Bordeaux üblichen Barrique Fässer. Im Fasskeller von Château Lagrange finden sich jahrhunderte-alte Schätze, Flaschen, die das Erbe von Lagrange in einer gewissen Art und Weise bis heute konserviert haben. Die Rebsorten, die bei Château Lagrange angebaut werden, sind Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot im für Saint Julien relativ typischen Verhältnis von etwa 70 Prozent Cabernet Sauvignon, 25 Prozent Merlot und 5 Prozent Petit Verdot. Auch die klassischen Weißweinsorten des Bordeaux, Sauvignon Blanc, Sémillon und Sauvignon Gris wachsen in den saftigen Weinbergen von Chateau Lagrange.

Bruno Eynard, der das Gut leitet, orientiert sich an der modernen Schule des Bordeaux und lässt sehr spät ernten und streng selektieren. Unter seiner Aufsicht entstehen auf Lagrange tiefe, tanninreiche Weine mit Saft, Fülle und dem Aroma von reifen Früchten.

Trotzdem strahlen die Weine von Château Lagrange eine gewisse Ruhe und Eleganz aus, die erstaunlich für einen sonst so vollen Bordeaux ist. Beraten wird Chateau Lagrange von dem legendären Önologen Eric Boissenot, der unter anderem Château Lafite Rothschild, Château Latour, Château Mouton Rothschild oder Château Leoville Las Cases berät.