Sein Vater ist der Boss von Rollan de By im Medoc und er ist der verantwortliche Weinbergsmanager und Weinmacher. Aber das reicht nicht: Es soll auf Dauer ein eigenes Weingut sein! So schmiss die Familie zusammen und heraus kamen 3 Hektar (wirklich nur 3 Hektar) genialen Reblands in Saint Emilion. Direkt neben Chateau Monbousquet. Uralte Reben, kerngesund und dicht bestockt. Ein Hektar davon reine Malbec, 80 Jahre alt, dieser Wein wird separat vinifiziert und separat abgefüllt, leider ist er so reinsortig nicht als Saint Emilion zulässig. Von den restlichen 2 Hektar gibt es dann nur 5 Tausend Flaschen Merlot-Cabernet-Elixir. Ultraspät und vollreif gelesen, aber kein Stück überreif, kerngesund und ultratrocken ist der Stoff! Und pechschwarz. Und unglaublich dicht. Lese in winzigen Körben ohne jede Quetschung, händisches Entrappen, keinerlei Kaltmazeration, rasche Vergärung im kleinen Holz mit der Naturhefe, und dann, nun kommt es: 3 Monate Verbleib auf der Schale! Tägliche Verkostung, um keinerlei Bitterstoff aus den Kernen zu erhalten, natürlich ohne Pressen und ohne brutale Extraktion während der Vergärung. Und erst danach 18 Monate ins neue Barrique. Selten war ich so verblüfft, von der Machart, von der Akribie, von dem verrückten Typ und von dem Wein! Großes Kino!