Bis 2015 wurde es von Michel Rolland geführt, ein Lieblingskleinod von ihm, seine Labormannschaft machte die Ernte und Vinifikation. Kalkstein und Löss-Lehm. Alte Reben von Sauvignon Blanc und Semillon. Seit 2016 läuft La Grande Clotte mit den Winzern Julie Rapet und Matthieu Mercier. Ein blutjunges Paar aus der Region, die zuvor in Kanada als Winzer tätig waren. Es gibt jährlich nur 5.000 Flaschen dieses von Julie Rappet in Handarbeit erzeugten Traumweins. Ein sehr spezielles Unikat, er gehört zu den besten Weißweinen von Bordeaux. Perfekte Arbeit, Laubausdünnung und manuelle Lese, zweifache Aussortierung an der Rebe und auf dem Tisch. Nach Schalenkontakt, Gärung spontan in 100 % neuen Eichenbarriques, Aufrühren der Hefen und die Abfüllung ohne Schönung und Filtration bringen einen fantastischen Weißen hervor. Sehr gut strukturiert zwischen Säure, Frucht und mineralische Bitternoten im Abgang. Das ziemlich perfekt dosierte Holz gibt Fülle und Schmelz. Alles sehr reif und samtig bei gleichzeitig toller Frische. Wahnsinnig extraktreich, multikomplex und sehr reichhaltig. Nichts Leichtfüßiges für die Terrasse, eher ein grandi- oser Speisebegleiter oder genussvoller Langsamtrinker für Entdecker … Schon auch etwas Freakstoff, den es so speziell und so individuell in Bordeaux nicht nochmal gibt. Grandioser Erlebniswein und einer meiner absoluten weißen Lieblingsweine aus Bordeaux. Der Wein ist oxydativ im Stil und doch sehr beständig. Wir sprechen hier von weit mehr als zehn Jahren der Verbesserung im Keller.