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Im Portrait

Faugeres

Faugeres

Die 42 Hektar von Château Faugères sind eine homogene Parzelle in der besten Lage von Saint-Emilion, an einem Hang mit kalkhaltigem Boden, der weiter unten mit etwas Lehm durchsetzt ist. Kalk und Ton speichern Wasser und Mineralien, was sich in den letzten Jahren, die immer heißer wurden, als sehr vorteilhaft erwiesen hat, da die Reben auf Château Faugères dadurch nicht unter Trockenstress leiden. Durch die dichte Bepflanzung wurzeln die Reben tief und erreichen so verschiedene Bodenschichten. Durch die Hanglage und den nicht zu hohen Tonanteil ist dennoch eine Drainage vorhanden, die Staunässe bei starken Regenfällen verhindert, die Beeren platzen nicht so leicht auf, was Fäulnis vorbeugt, und die Trauben saugen sich nicht zu sehr mit Wasser voll, was einen konzentrierteren Wein ergibt. Ein großer Vorteil für Château Faugères.

Die Voraussetzungen auf diesem Terroir Wein anzubauen sind also mehr als prächtig. 2012 wurde Château Faugères durch die herausragenden Weine verdienterweise in den Olymp der Saint-Émilion Grand Cru Classé aufgenommen.

Angepflanzt hat Château Faugères etwa 85 Prozent Merlot, 10 Prozent Cabernet Franc und 5 Prozent Cabernet Sauvignon. Die Besonderheit von Château Faugères liegt vor allem in der Ausrichtung der Rebzeilen, die oft nach Osten ausgerichtet sind, um die Weine nicht der prallen Sonne auszusetzen, wie es bei einer Südlage der Fall wäre. Daher bewahren die Weine von Château Faugères trotz ihrer Bordelaiser Opulenz eine tolle Frische. Die Parzellen werden bei Château Faugères einzeln gelesen, um den perfekten Reifezeitpunkt abzupassen. Gerade einmal 35 Hektoliter pro Hektar, also kleinste Erträge, um möglichst geschmacksintensive Trauben zu ernten. Das Lesegut kommt nach der ersten Selektion im Weinberg in kleine Transportboxen und wird auf dem Weingut ein zweites Mal aussortiert, bevor sie zur Vinifikation in die Kathedrale von Château Faugères kommen. Die vom Architekten Mario Botta entworfene „Kathedrale des Weins“ ist das Sinnbild des Weinguts, darüber hinaus und viel wichtiger, der Weinkeller, der hochtechnologisch ausgestattet ist, um den Weinen bei der Vinifikation und dem anschließenden Ausbau das letzte Feintuning zu verpassen. Nach der Vinifikation wird der Wein mit Hilfe von Schwerkraft in den Gärkeller transportiert, wo er um die 14 Monate in 50 Prozent neuen Barriques ausgebaut wird. Und das seit 1992, überwacht von Star Önologe Michel Rolland! Château Faugères ist ein interessanter und wirklich leckerer Saint-Emilion, der uns in Zukunft sicher noch öfter positiv überraschen wird.