Ein Grand Cru Classé und sogar ehemaliges Premier Cru, das seit der internationalen Bordeaux-Ausstellung 1895 viele Jahre lang als eines der Top-Gewächse überhaupt gehandelt wurde. Zuvor beraten durch Masterminds wie Stephane Derenoncourt, Hubert de Boüard von Angélus und Michel Rolland, ist es nun seit 2021 im Besitz der Star-Winemakerin Marie Lefévère, die diesem Juwel den allerletzten Schliff gab und direkt einen grandiosen Erfolg landete.
Der Familie Lefévère kann zudem die Châteaus Soutard Cadet, Moulin du Cadet und Sansonnet ihr Eigen nennen. Letzteres hat ein ähnliches Terroir, was sich aber dennoch unterscheidet. Sansonnet ist etwas lehmiger und liefert strukturierte, eher konzentriertere Weine, während die acht Hektar Rebfläche von Villemaurine wirklich auf den Steinbrüchen des Plateaus liegen. Das Terroir hier ähnelt stark den Böden von Clos Fourtet und Château Canon und bringt Weine hervor, die noch mehr auf Eleganz und Finesse getrimmt sind.
Momentan sind etwa drei Viertel der Rebfläche mit Merlot bepflanzt, der Rest mit Cabernet Franc. Von den acht Hektar sind aber nur sechs im Ertrag, denn Marie Lefévère hat hier neue Cabernet Franc Stöcke in Dichtpflanzung angelegt. Ziel ist es, den Cabernet Franc Anteil in den nächsten Jahren weiter anzuheben, um noch mehr Frische und Terroircharakter in den Wein zu bekommen. Marie ist eben eine Visionärin und in gewisser Weise auch Perfektionistin – das hat sie bei ihren anderen Châteaus bereits bewiesen und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mit Villemaurine einen echten Schatz und vielleicht baldigen Premier Cru-Kandidaten im Portfolio hat.