Die verbliebenen sieben Hektar von Beausejour Duffau sind seit diesem Zeitpunkt immer im Besitz der Familie geblieben. Das überragende Terroir (liegt fast direkt oberhalb von Ausone am gleichen Hang), ein Gemisch aus kalkhaltigem Lehm und Kalkgestein, bringt sehr dichte, konzentrierte Weine mit enormer Struktur und zugleich überragender Finesse hervor, die zu den ganz Großen zählen, allerdings einige Jahre Reife im Keller benötigen bis sie ihr Potenzial voll zeigen. Bedauerlich war jedoch, dass Beausejour Duffau trotz des ungeheuren Potenzials der Weinberge so schwankend in der Qualität war. Von 100 Punkten als 1990er bis zu desaströsen Ergebnissen gab es alles in den 90er Jahren.
Ab dem Jahr 2008 wurde als Konsequenz nun auf Veranlassung der damals neuen Regisseure und Berater, Nicolas Thienpont und Stephane Derenoncourt (das berühmte Tandem von Pavie Macquin und Larcis Ducasse), die komplette Weinbergsarbeit auf Biodynamik umgestellt. Die Kellermannschaft wurde ausgetauscht, die Weinbergsarbeiter umgeschult. Das war ein Qualitätsschub mit anhaltendem Nachdruck, den der seit 2020 verantwortliche neue beratenden Winzer Julien Viaud noch perfekt nutzen kann. Unter seiner Leitung hat sich der Stil etwas verändert, er präferiert die Weine weniger extrahiert. Aber so oder so, die Zukunft auf Beausejour Duffau wird zweifelsohne ganz groß!